Streit eska­lier­te in hand­fe­ster Auseinandersetzung

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

BAM­BERG. In einer hand­fe­sten Aus­ein­an­der­set­zung gip­fel­te am Don­ners­tag­abend im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet ein zunächst ver­ba­ler Streit. Zwei 28 und 30 Jah­re alte Män­ner hat­ten eine tür­ki­sche Fami­lie belei­digt, als im wei­te­ren Ver­lauf die Fäu­ste flo­gen. Die Kri­po Bam­berg sucht nun Zeu­gen des Vorfalls.

Die bei­den alko­ho­li­sier­ten Bam­ber­ger waren gegen 19.30 Uhr mit ihren Fahr­rä­dern in der Bren­ner­stra­ße unter­wegs und stie­ßen auf die tür­ki­sche Grup­pe. Nach­dem die zwei Män­ner die Fami­lie aus­län­der­feind­lich beschimpft hat­ten, eska­lier­te der ver­ba­le Zwist in einer Schlä­ge­rei. Vier Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge im Alter von 24 bis 50 Jah­ren erlit­ten dabei zum Teil schwe­re Ver­let­zun­gen, bevor den eben­falls ver­letz­ten Streit­stif­tern die Flucht gelang. Mit meh­re­re Poli­zei­strei­fen fahn­de­te die mitt­ler­wei­le alar­mier­te Bam­ber­ger Poli­zei sofort nach den Flüchtigen.

Auch die tür­ki­sche Grup­pe such­te nach den bei­den Schlä­gern und traf die Män­ner in der nahe­ge­le­ge­nen Zoll­ner­stra­ße an. Die auf­ge­heiz­te Stim­mung eska­lier­te hier aller­dings erneut, so dass es wie­der­um zu einer tät­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen den bei­den Par­tei­en kam. Erst Poli­zei­be­am­ten gelang es die Situa­ti­on unter Kon­trol­le zu brin­gen und die zwei Bam­ber­ger fest­zu­neh­men. Gegen bei­de ermit­telt jetzt die Kri­mi­nal­po­li­zei unter ande­rem wegen gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung. Die Staats­an­walt­schaft stell­te wegen ein­schlä­gi­ger Vor­ver­ur­tei­lun­gen und dem aus­län­der­feind­li­chen Hin­ter­grund der Tat Haft­be­fehls­an­trag gegen bei­de Beschul­dig­te und führ­te sie am Frei­tag dem Ermitt­lungs­rich­ter vor. Der Rich­ter sah von einem Haft­be­fehl gegen die bei­den Män­ner ab.

Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg sucht Hin­wei­se zu den Über­grif­fen und bit­ten Zeu­gen, die ins­be­son­de­re auf die Aus­ein­an­der­set­zung in der Bren­ner­stra­ße auf­merk­sam gewor­den sind, sich mit den Ermitt­lern unter der Tel.-Nr. 0951/9129–491 in Ver­bin­dung zu setzen.