Welt-Asth­ma­tag am 7. Mai: Kin­der pro­fi­tie­ren von neu­en Versorgungskonzepten

Im Durch­schnitt lei­den dop­pelt so vie­le Kin­der wie Erwach­se­ne unter Asth­ma bron­chia­le: Die Krank­heit macht rund fünf Pro­zent der erwach­se­nen Bun­des­bür­ger zu schaf­fen und etwa zehn Pro­zent der Kin­der. Damit ist Asth­ma dem Pati­en­ten­in­for­ma­ti­ons­por­tal „Lun­gen­ärz­te im Netz“ zufol­ge die häu­fig­ste chro­ni­sche Erkran­kung im Kin­des­al­ter. „Aus die­sem Grund bie­tet die AOK schon Kin­dern ab fünf Jah­ren ein struk­tu­rier­tes Behand­lungs­pro­gramm an“, sagt Peter Weber, Direk­tor von der AOK Bam­berg-Forch­heim. Zur­zeit pro­fi­tie­ren bay­ern­weit knapp 8.500 Kin­der und Jugend­li­che zwi­schen fünf und 18 Jah­ren vom Dise­a­se-Manage­ment-Pro­gramm (DMP) der Gesund­heits­kas­se für Asth­ma-Pati­en­ten. Ins­ge­samt neh­men rund 72.000 AOK-Ver­si­cher­te aller Alters­grup­pen teil. „Das DMP erleich­tert den Teil­neh­mern den Umgang mit ihrer Erkran­kung und hilft ihnen dabei, Sym­pto­me und Beschwer­den bes­ser ein­zu­schät­zen“, so Weber. Die Pro­gram­me wer­den lau­fend aktua­li­siert und auf den neue­sten medi­zi­ni­schen Stand gebracht. Eine Ver­schlim­me­rung der Krank­heit soll so ver­hin­dert oder zumin­dest ver­zö­gert wer­den. Ein wei­te­res Ziel ist es, die Zahl der Not­fäl­le zu verringern.

Das spe­zi­el­le Asth­ma-Behand­lungs­pro­gramm für Kin­der ver­bes­sert erheb­lich die Ver­sor­gung der klei­nen Pati­en­ten: Auf die Fra­ge, ob ihre Kin­der seit der Teil­nah­me an dem Behand­lungs­pro­gramm sel­te­ner Asth­ma-Beschwer­den haben, ant­wor­te­ten 23 Pro­zent der betrof­fe­nen Eltern mit „trifft eher zu“, 46 Pro­zent sogar mit „trifft voll und ganz zu“. Befragt wur­den 800 Erwach­se­ne von 18 bis 60 Jah­ren und 200 Eltern von asth­ma­kran­ken Kin­dern zwi­schen 5 und 14 Jah­ren, die seit min­de­stens einem Jahr an dem Behand­lungs­pro­gramm „AOK-Cura­plan Asth­ma“ teil­nah­men. Das Pro­gramm wur­de ins­ge­samt sehr posi­tiv beur­teilt: 92 Pro­zent wür­den ande­ren Betrof­fe­nen oder Eltern die Teil­nah­me weiterempfehlen.

Mit­ma­chen als wich­tig­ster Erfolgsfaktor

Die Pati­en­ten ver­ein­ba­ren zusätz­lich mit ihrem behan­deln­den Arzt indi­vi­du­el­le The­ra­pie­zie­le. Der koor­di­nie­ren­de Arzt – in der Regel der Kin­der- oder Haus­arzt – stimmt häu­fig die Behand­lung mit qua­li­fi­zier­ten Fach­ärz­ten ab. „Einen Schwer­punkt des DMP bil­den Schu­lun­gen, bei denen die Pati­en­ten wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen zu ihrer Erkran­kung erhal­ten“, so Weber. Teil­neh­mer üben zum Bei­spiel, rich­tig mit dem Peak-Flow-Meter umzu­ge­hen, einem Gerät, mit dem sie ihre Lun­gen­funk­ti­on mes­sen kön­nen. Außer­dem erler­nen sie spe­zi­el­le Atem­tech­ni­ken, mit denen sie bes­ser Luft bekom­men. Wei­ter­hin erfah­ren die Pati­en­ten, was sie im Not­fall tun können.

Wei­te­re Hin­wei­se zu AOK-Cura­plan Asth­ma im Inter­net unter: www​.aok​.de/​b​a​y​ern > Gesund­heit > Behand­lung > Pro­gram­me für chro­nisch Kran­ke > Asth­ma bron­chia­le. Dort kön­nen Inter­es­sier­te unter ande­rem das Pati­en­ten-Hand­buch „Hil­fe! Asth­ma“ herunterladen.

Spe­zi­ell für Asth­ma­ti­ker im Kin­des- und Jugend­al­ter gibt es eige­ne Ange­bo­te, wie ein Online-Nach­schu­lungs­pro­gramm unter dem Titel „My​-Air​.tv“ und das Hör­buch „Die muti­gen Vier“. Nähe­re Infor­ma­tio­nen dazu erhält, wer auf > ‚Asth­ma bei Kin­dern‘ weiterklickt.

Hin­ter­grund

Bei Asth­ma bron­chia­le ist die Bron­chi­al­schleim­haut chro­nisch ent­zün­det. Die Fol­ge sind über­emp­find­li­che Atem­we­ge. Bei bestimm­ten Rei­zen krampft sich die Mus­ku­la­tur der Bron­chi­en zusam­men, die Schleim­haut schwillt an und pro­du­ziert ver­mehrt Schleim. Die Fol­ge: Es dringt kaum noch Luft zu den Lun­gen­bläs­chen durch, die Pati­en­ten lei­den dadurch unter Atem­not. Häu­fig wird Asth­ma durch All­er­gien aus­ge­löst, etwa gegen Pol­len oder Tier­haa­re. Aus­lö­ser kön­nen aber auch nicht­all­er­gi­sche Rei­ze wie Rauch oder Staub, Virus­in­fek­tio­nen oder kör­per­li­che Bela­stung sein.