Betrü­ger am Tele­fon – Poli­zei nimmt Tat­ver­däch­ti­gen fest

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Hof

OBER­FRAN­KEN. Am Mitt­woch nahm die Poli­zei in Markt­red­witz einen 26-Jäh­ri­gen fest. Er steht nach den Ermitt­lun­gen der Hofer Kri­po im drin­gen­den Ver­dacht, an der Betrugs­ma­sche mit dem Schock­an­ruf betei­ligt zu sein. Auch in ande­ren ober­frän­ki­schen Städ­ten kam es zu sol­chen Anru­fen. Die Poli­zei warnt nun vor wei­te­rem Auftreten.

Am Mitt­woch­vor­mit­tag klin­gel­te das Tele­fon eines 87-Jäh­ri­gen in Markt­red­witz. Die Anru­fe­rin ver­such­te dann mit der alt­be­kann­ten Masche Geld zu ergau­nern. Sie erzähl­te dem Markt­red­wit­zer, dass sie die Enke­lin sei und auf­grund eines Not­falls drin­gend 18.000 Euro benö­ti­gen wür­de. Ein Bekann­ter wür­de das Geld dann abho­len. Der Seni­or durch­schau­te den Schwin­del und infor­mier­te sofort die Polizei.

Die Markt­red­wit­zer Poli­zei lei­te­te sofort eine Fahn­dung nach den mög­li­chen Tätern ein. In unmit­tel­ba­rer Nähe des Anwe­sens in der Tul­pen­stra­ße nah­men die Beam­ten dann einen 26-jäh­ri­gen Mann fest, der gera­de das Geld bei dem Rent­ner abho­len wollte.

Die wei­te­ren Ermitt­lun­gen über­nahm die Kri­mi­nal­po­li­zei Hof. Auf Anord­nung der Hofer Staats­an­walt­schaft wur­de der aus Ost­eu­ro­pa stam­men­de Tat­ver­däch­ti­ge am Don­ners­tag dem Ermitt­lungs­rich­ter vor­ge­führt. Der 26-jäh­ri­ge sitzt nun in einer Justiz­voll­zugs­an­stalt in Untersuchungshaft.

Nicht nur in Markt­red­witz, son­dern auch in Arz­berg und Kulm­bach ver­such­ten Betrü­ger am Mitt­woch ihr Glück. Da die Ange­ru­fe­nen jedoch durch Warn­hin­wei­se der Poli­zei bereits sen­si­bi­li­siert waren, reagier­ten sie genau rich­tig. Sie lie­ßen die Gau­ner abblit­zen und ver­stän­dig­ten über Not­ruf 110 die Ord­nungs­hü­ter. Auch in Peg­nitz und Münch­berg lie­ßen sich am Don­ners­tag die Senio­ren nicht aufs Glatt­eis füh­ren. Sie gin­gen auf die aben­teu­er­li­chen Geschich­ten der Betrü­ger nicht ein und infor­mier­ten eben­falls die Polizei.

Am Don­ners­tag­mor­gen hät­ten Schock­an­ru­fer in Hof bei­na­he 5000 Euro erbeu­tet. Sie gau­kel­ten gegen 9 Uhr einer 81-Jäh­ri­gen vor, dass ihr Nef­fe an einem Unfall betei­ligt gewe­sen sei und die­se Sum­me nun zur Abwen­dung einer Stra­fe benö­tigt wür­de. Der 57-jäh­ri­gen Nach­ba­rin ist zu ver­dan­ken, dass die Täter nicht erfolg­reich waren. Kurz vor der Geld­über­ga­be an einen unbe­kann­ten Abho­ler warn­te die Nach­ba­rin gera­de noch recht­zei­tig die alte Frau vor der Masche.

Dies­be­züg­lich sucht die Kri­mi­nal­po­li­zei Hof nun den Geldabholer:

  • zir­ka 55 Jah­re alt
  • kräf­ti­ge Statur
  • lin­ke Wan­ge geschwollen
  • trug zur Tat­zeit eine hel­le Windjacke

Die Poli­zei fragt:

  • Wer hat am Don­ners­tag­mor­gen im Bereich des Fal­ken­wegs in Hof die ver­däch­ti­ge Per­son festgestellt?
  • Wem sind in die­sem Bereich sonst ver­däch­ti­ge Per­so­nen und / oder Fahr­zeu­ge aufgefallen?

Hin­wei­se nimmt die Kri­mi­nal­po­li­zei Hof unter der Tel.-Nr. 09281/704–0 entgegen.

Die Ober­frän­ki­sche Poli­zei warnt ins­be­son­de­re Senio­ren und deren Ange­hö­ri­ge vor Betrugs­ver­su­chen am Tele­fon. Enkel­trick­be­trü­ger und Schock­an­ru­fer sind nach wie vor aktiv und ver­su­chen immer wie­der ihre Opfer um das müh­sam Erspar­te zu bringen.

  • Las­sen Sie kei­ne frem­den Per­so­nen in die Wohnung.
  • Sei­en Sie miss­trau­isch, wenn sich Per­so­nen am Tele­fon als Ver­wand­te oder Bekann­te aus­ge­ben, die Sie als sol­che nicht kennen.
  • Geben Sie kei­ne Details zu Ihren fami­liä­ren oder finan­zi­el­len Ver­hält­nis­sen preis.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld an Ihnen unbe­kann­te Personen.
  • Ver­stän­di­gen Sie bei der­ar­ti­gen Anru­fen sofort die Polizei!