Kata­stro­phen­schutz­übung des Land­rats­am­tes Forchheim

„Zug mit Gefahr­gut am Bahn­hof Ker­s­bach entgleist“

Am Sams­tag, 13.04.2013, fand im Lamd­kreis eine Katasto­phen­schutz­übung statt. Rund 470 ehren­amt­li­che Ein­satz­kräf­te sowie Sta­ti­sten haben den Ernst­fall nach einer Kata­stro­phe simu­liert, auch Beob­ach­ter waren bei der Übung vor Ort.

Das Sze­na­rio

Am Bahn­hof Ker­s­bach ist ein Güter­zug mit meh­re­rern Wag­gons ent­gleist. Ein Kes­sel­wa­gen brennt. Meh­re­re Wag­gons mit Gefahr­gut sind beschä­digt und gefähr­li­che Stof­fe tre­ten aus. Eine Gas­wol­ke zieht Rich­tung Ker­s­bach. Die Brücke ist ein­sturz­ge­fähr­det. Eini­ge Men­schen sind ver­letzt, teil­wei­se auch kon­ta­mi­niert, und benö­ti­gen medi­zi­ni­sche Hilfe.

Was wäre wenn?

Das bei der Kata­stro­phen­schutz­übung ange­nom­me­ne Sze­na­rio ist nicht weit her­ge­holt: „Das kann durch­aus so pas­sie­ren, z. B. auch am Bahn­hof in Forch­heim“ erklärt Kreis­brand­rat Rein­hardt Pol­ster. Es soll der Ernst­fall­fall geprobt wer­den. Die Übung soll zei­gen, ob die Hel­fer gut aus­ge­bil­det sind und ob Alar­mie­rung und Kom­mu­ni­ka­ti­on funktionieren.
KBR Pol­ster und Gefahr­gut-KBM Kup­fer hat­ten das Dreh­buch der Übung vor­be­rei­tet. Herr Sie­bert von Werk Gen­dorf ist Exper­te für gefähr­li­che Stof­fe. Er ist als Lei­ter und Beob­ach­ter vor Ort.

Ablauf

Es waren Ein­satz­kräf­te der Feu­er­wehr, des THW und BRK vor Ort.
Ab 9.00 Uhr gin­gen Not­ru­fe bei der Inte­grier­ten Leit­stel­le (ILS) in Bam­berg ein. Die ILS alar­mier­te die Einsatzkräfte.
Wie bei einem Unglück sol­cher Trag­wei­te üblich, rief der Land­rat den K‑Fall aus.Kreisbrandinspektor Wolf wur­de nach Art. 6 KSchG zum ÖEL bestellt, die rest­li­che FüGK wur­de einberufen.
Der ÖEL und die UG-ÖEL steu­ern im Kata­stro­phen­fall vor Ort die Arbeit der Ein­satz­kräf­te – etwa Feu­er­wehr, THW, Ret­tungs­dienst und die FüGK unter­stützt die Arbei­ten vom Land­rats­amt Eber­mann­stadt aus, for­dert zum Bei­spiel Ein­satz­kräf­te, Fahr­zeu­ge und Hilfs­gü­ter an, orga­ni­siert Eva­ku­ie­run­gen, doku­men­tiert die Lage, bewer­tet Gefähr­dun­gen für Mensch und Umwelt und infor­miert Bevöl­ke­rung und Medien.

Fazit

„Wir wol­len schließ­lich einen lang­fri­sti­gen Nut­zen aus einer sol­chen Übung zie­hen“ erklärt Land­rat Rein­hardt Glauber.
Erstes Fazit: „Wir haben vie­le Erkennt­nis­se für die wei­te­re Zusam­men­ar­beit gewonnen.“
Mit der Übung sei er sehr zufrie­den, „auch wenn natür­lich nicht alles rei­bungs­los funk­tio­niert hat“, doch eine sol­che Übung sei ja dafür da, Erkennt­nis­se zu gewin­nen. Deut­lich sei den Tag über gewor­den, „dass bei gro­ßen Scha­dens­la­gen, wie der ange­nom­me­nen, Ruhe bewahrt wer­den muss“.
„Alle Ein­satz­la­gen, die ange­dacht waren, sind abge­ar­bei­tet wor­den. Die Auf­ga­ben wur­den gelöst. Inso­fern ist der Tag als Erfolg zu bezeich­nen“ erklärt KBM Kupfer.
„Der Ernst­fall kann sehr schnell kom­men, und die Bevöl­ke­rung erwar­tet dann, dass wir effek­tiv han­deln“, hob er die Wich­tig­keit der Übung hervor.

Regel­mä­ßi­ge Kata­stro­phen­schutz­übun­gen sind die grund­le­gen­de Vor­aus­set­zung für die Über­prü­fung der Funk­ti­ons­fä­hig­keit von Ver­wal­tungs­stä­ben und Kata­stro­phen­schutz­ein­hei­ten bei außer­ge­wöhn­li­chen Ereig­nis­sen und Kata­stro­phen. Durch die Übun­gen sol­len ins­be­son­de­re die Lei­tung der Kata­stro­phen­be­kämp­fung sowie die Ein­satz­be­reit­schaft und das Zusam­men­wir­ken der Ein­satz­kräf­te erprobt und über­prüft werden.

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