Erz­bi­schof Schick für „Män­ner­eman­zi­pa­ti­on“

Symbolbild Religion

„Weg­ducken darf nicht sein“: Auf­ruf zum demü­ti­gen Selbst­be­wusst­sein statt Macho-Gehabe

bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat die Män­ner zu einem „demü­ti­gen Selbst­be­wusst­sein“ auf­ge­ru­fen und zugleich vor „Macho-Geha­be“ gewarnt. Auf einer Tagung der Gemein­schaft Katho­li­scher Män­ner Deutsch­lands for­der­te Schick am Mitt­woch in Ful­da eine „Män­ner­eman­zi­pa­ti­on“, vor allem in den Fami­li­en, bei der Erzie­hung, in sozia­len Beru­fen, bei der Kin­der­er­zie­hung und der Pfle­ge von alten und kran­ken Men­schen, aber auch für die Ver­kün­di­gung in der Kir­che. „Weg­ducken darf nicht sein“, sag­te der Erz­bi­schof, der auch Beauf­trag­ter für die Män­ner­seel­sor­ge der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz ist.

Das „demü­ti­ge Selbst­be­wusst­sein“, das die Män­ner brauch­ten, zeich­ne sich aus durch Selbst­lo­sig­keit, die den ande­ren höher schät­ze als sich selbst. Män­ner soll­ten auch die­nen wol­len und aktiv sein sowie Kom­mu­ni­ka­ti­ons- bzw. Dia­log­fä­hig­keit zei­gen. Dazu rufe das Evan­ge­li­um auf. Das „demü­ti­ge Selbst­be­wusst­sein“ die­ne der Sache Jesu, der Gesell­schaft und dem Gemein­wohl und ste­he im Wider­spruch zu Macho-Geha­be. „Machos sind nicht sach­lich, nicht ver­nünf­tig und die­nen nicht dem Gemein­wohl“, sag­te Bischof Schick. Nur Kir­che und Gesell­schaft aus enga­gier­ten Frau­en und Män­nern in gegen­sei­ti­gem Respekt und im guten Mit­ein­an­der könn­ten die Zukunft gestalten.

Erz­bi­schof Schick beton­te, dass ihn die Stel­lung der Frau in der Kir­che sehr beschäf­ti­ge. Er erin­ner­te dar­an, dass Frau­en die Oster­bot­schaft ver­kün­de­ten und für die Wei­ter­ga­be des Glau­bens und der Wer­te des Evan­ge­li­ums immer eine wich­ti­ge Rol­le gespielt hät­ten. Mit Sor­ge sehe er, dass vor allem Frau­en der katho­li­schen Kir­che den Rücken keh­ren und sich neu­en reli­giö­sen Bewe­gun­gen zuwen­den. Dies sei eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für die Kir­che. Das kirch­li­che Leben in den Pfarr­ge­mein­den sei zumeist von akti­ven Frau­en geprägt. Enga­gier­te Frau­en sei­en sehr wich­tig und wert­voll für die Kir­che heu­te und mor­gen. Die Män­ner, die sich von den kirch­li­chen Ange­bo­ten oft nicht ange­spro­chen fühl­ten, dürf­ten dabei aber nicht aus dem Blick ver­lo­ren wer­den, so Schick.