Höchst­span­nungs­lei­tung durch Ober­fran­ken – Gefah­ren und Risiken

Vor­trag am Frei­tag, den 12.04.2013

Nach­dem die Ener­gie­wen­de poli­tisch zuneh­mend aus dem Ruder läuft und durch die Netz­aus­bau­plä­ne eine dezen­tra­le, regio­na­le und bür­ger­schaft­li­che Ener­gie­er­zeu­gung auch in kom­mu­na­ler Hand bedroht ist, zugun­sten wei­te­rer teue­rer Groß­struk­tu­ren (Off­shore) und fos­si­ler Ener­gie­trä­ger (Braun­koh­le) besteht gro­ßer Infor­ma­ti­ons­be­darf hin­sicht­lich der im Netz­aus­bau­plan vor­ge­se­he­nen HGÜ-Lei­tung (Höchst­span­nungs-Gleich­strom-Übertra­gung 800 KV und 100 m hohe Strom­ma­sten erfor­dert), die durch Tei­le Ober- und Mit­tel­fran­kens gehen soll. Nach den Bun­des­fach­pla­nun­gen der Bun­des­netz­agen­tur ist bis­her ein noch varia­bler Kor­ri­dor D zwi­schen Lauch­städt in Thü­rin­gen und Meit­in­gen (bei Augs­burg) vorgesehen.

Die­se Lei­tung soll mit dem neu­en Netz­aus­bau­be­schleu­ni­gungs­ge­setz (NABEG) in den näch­sten 4–5 Jah­ren rea­li­siert wer­den. Dabei wird eine Rechts­weg­ver­kür­zung mit der Mög­lich­keit der vor­zei­ti­gen Besitz­ein­wei­sung und Ent­eig­nung her­bei­ge­führt, wonach das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt als erste und letz­te Instanz für Rechts­strei­tig­kei­ten für Vor­ha­ben auf­grund des Bun­des­be­darfs­pla­nes vor­ge­se­hen ist. Die­se HGÜ-Tech­no­lo­gie, die den Bedürf­nis­sen einer dezen­tra­len Ener­gie­ver­sor­gung wider­spricht, birgt aber erheb­li­che gesund­heit­li­che Gefah­ren und Risi­ken für Mensch und Umwelt.

In einer Gemein­schafts­ver­an­stal­tung laden die Arbeit­ge­mein­schaft Wohn- und Bau­bio­lo­gie Hei­del­berg, der BUND Natur­schutz, der Lan­des­bund für Vogel­schutz, sowie Bür­ger unter Hoch­span­nung e.V., Bür­ger­initia­ti­ve Mobil­funk Bay­reuth e. V., und Netz­werk Risi­ko Mobil­funk Ober­fran­ken e. V. am Frei­tag, den 12.04.2013 zu einem Vor­trag „Neue Höchst­span­nungs­lei­tung (HGÜ) durch Ober­fran­ken? Tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten und Risi­ken elek­tri­scher Ener­gie­über­tra­gung für Mensch und Umwelt“ ein. Zu die­sem The­ma spricht Dr. Peter Neit­zke vom ECO­LOG-Insti­tut Han­no­ver, ein hoch­ka­rä­ti­ger Refe­rent, der auch als Sach­ver­stän­di­ger bei Anhö­run­gen des Bun­des­ta­ges gela­den wird.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Umwelt­in­for­ma­ti­ons­zen­trum Lin­den­hof, Karo­li­nen­reu­ther Str. 58, Bay­reuth statt und beginnt um 19.30 Uhr. Der Ein­tritt ist frei.