Erz­bi­schof Schick ruft zum Gebet für die Chri­sten im Hei­li­gen Land auf

Symbolbild Religion

Pre­digt am Palm­sonn­tag: „Krieg in Syri­en ist eine Menschheitskatastrophe“

(bbk). Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat zum Gebet für die Chri­sten im Hei­li­gen Land auf­ge­ru­fen und den Krieg in Syri­en als „Mensch­heits­ka­ta­stro­phe“ bezeich­net. „Gott sei Dank hat sich die Bun­des­re­gie­rung end­lich ent­schlos­sen, auch syri­sche Flücht­lin­ge in Deutsch­land auf­zu­neh­men“, sag­te Schick in sei­ner Pre­digt am Palm­sonn­tag in Bam­berg. Bis zu 100.000 Men­schen hät­ten in dem zwei­jäh­ri­gen Bür­ger­krieg in Syri­en bereits ihr Leben ver­lo­ren, unzäh­li­ge sei­en auf der Flucht. Auch Syri­en sei Teil des Hei­li­gen Lan­des, für das die Kir­che am Palm­sonn­tag in den Got­tes­dien­sten um Spen­den bittet.

Erz­bi­schof Schick, der auch Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Bischofs­kon­fe­renz ist, rief auch zum Gebet für die Poli­ti­ker auf, die sich für den Frie­dens­pro­zess in Nah­ost ein­set­zen und sich bemü­hen, die Kon­flik­te in Isra­el, den Palä­sti­nen­ser­ge­bie­ten, Syri­en, Liba­non und Jor­da­ni­en zu über­win­den. „Unter­stüt­zen wir sie mit unse­rem Inter­es­se, unse­rem Gebet, mit unse­rem Opfer und auch mit unse­rem poli­ti­schen Enga­ge­ment“, so Schick.

In Isra­el gera­ten die Chri­sten und alle Men­schen nach den Wor­ten Schicks beson­ders zwi­schen die Mühl­stei­ne der Ras­sen- und Reli­gi­ons­kon­flik­te und lei­den unter den Span­nun­gen zwi­schen Palä­sti­nen­sern und Israe­lis, zwi­schen Mus­li­men und Juden, was seit Jah­ren zu Bom­ben­ter­ror und Krie­gen füh­re und den Bau einer schreck­li­chen Mau­er durch das Hei­li­ge Land ver­ur­sacht hat. „Das ist eine Tra­gö­die“, sag­te Bischof Schick, der erst vor weni­gen Mona­ten selbst Isra­el besucht hat. Er appel­lier­te: „Beten wir, dass Ver­ach­tung und Aus­gren­zung, Unter­drückung Bedro­hung und Krie­ge zwi­schen den Men­schen und Grup­pen in die­sen Gebie­ten auf­hö­ren und ein Pro­zess des Frie­dens ein­ge­lei­tet wird.“

Am Palm­sonn­tag, mit dem die Kar­wo­che vor Ostern beginnt, gedenkt die Kir­che des Ein­zugs Jesu in Jeru­sa­lem, der als Frie­dens­kö­nig kam. Zum Zei­chen sei­nes König­tums streu­ten die Men­schen Palm­zwei­ge, des­halb fin­den auch heu­te am Palm­sonn­tag in der katho­li­schen Kir­che Pro­zes­sio­nen mit Palm­zwei­gen statt.