Betrü­ge­ri­sche Gewinn­ver­spre­chen bei „Kaf­fee­fahr­ten“ ‑Ver­hal­tens­tipps der Polizei

Symbolbild Polizei

(ots) – Eini­ge Senio­ren in Mit­tel­fran­ken beka­men in den ver­gan­ge­nen Wochen Gewinn­ver­spre­chen im Rah­men von soge­nann­ten „Kaf­fee­fahr­ten“ und wur­den zu Betrugs­op­fern. Aus die­sem Grund warnt das Poli­zei­prä­si­di­um Mit­tel­fran­ken die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger noch­mals ein­dring­lich vor der im Fol­gen­den geschil­der­ten Betrugs­ma­sche und gibt Ihnen wert­vol­le Verhaltenstipps.

Erst vor­ge­stern (06.03.2013) ist bei der Poli­zei erneut eine Betrugs­an­zei­ge ein­ge­gan­gen, weil ein älte­rer Besu­cher einer Wer­be­kaufs­ver­an­stal­tung viel Geld ver­lor. Der 79-jäh­ri­ge Mann war am Diens­tag (05.03.2013) auf Ein­la­dung zu Gast in einem Lokal in Wei­ßen­burg (West­mit­tel­fran­ken), nach­dem man ihn als Haupt­ge­win­ner eines Gewinn­spiels ange­schrie­ben hat­te. Er soll­te vor Ort sei­nen Preis über­ge­ben bekom­men, aller­dings ent­pupp­te sich das Gan­ze dann als Ver­kaufs­ver­an­stal­tung. Hier­bei wur­den sehr teu­re Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel ange­prie­sen und der 79-Jäh­ri­ge erwarb schließ­lich Ampul­len im Wert von ein­tau­send Euro. Nach deren Bezah­lung, for­der­ten die noch unbe­kann­ten Ver­an­stal­ter den 79-Jäh­ri­gen dazu auf, dass er sei­ne EC-Kar­te unter Ein­ga­be sei­ner PIN an einem Kar­ten­le­se­ge­rät benutzt. Die­ses soll­te angeb­lich zur Abwick­lung des im Vor­feld ver­spro­che­nen Gewinns die­nen. Es hat­te jedoch zur Fol­ge, dass ohne sein Wis­sen meh­re­re hun­dert Euro von sei­nem Bank­kon­to zugun­sten einer Rei­se­fir­ma abge­bucht wurden.

In jüng­ster Ver­gan­gen­heit fan­den meh­re­re der­ar­ti­ge „Kaf­fee­fahr­ten“ in Mit­tel­fran­ken statt, deren Besu­chern man bei­spiels­wei­se eine Bahn­kar­te, ein Geld­preis oder eine Rei­se ver­sprach. Ein paar die­ser ver­meint­li­chen Haupt­ge­win­ner fie­len den Ver­an­stal­tern dann mit­tels der beschrie­ben Masche (nicht auto­ri­sier­te EC-Kar­ten-Zah­lung) zum Opfer, so wie der 79-jäh­ri­ge Mann.

Die Kri­mi­nal­po­li­zei hat die Ermitt­lun­gen gegen unbe­kannt wegen Betrugs auf­ge­nom­men und warnt in die­sem Zusam­men­hang noch­mals vor der Vor­ge­hens­wei­se der Täter. Es wird der­zeit ange­nom­men, dass es sich womög­lich immer um ein und den­sel­ben Ver­an­stal­ter han­delt. Sach­dien­li­che Hin­wei­se zur Auf­klä­rung der Fäl­le nimmt der Kri­mi­nal­dau­er­dienst unter der Ruf­num­mer 0911 2112–3333 entgegen.

Damit Ihnen ein Gewinn­ver­spre­chen nicht teu­er zu ste­hen kommt, rät Ihnen die Poli­zei fol­gen­de Tipps zu beachten:

  • Es spricht nichts gegen eine „Kaf­fee­fahrt“, aber füh­len Sie sich nie­mals zu einer Bestel­lung oder einem Kauf ver­pflich­tet. Sei­en Sie vor­sich­tig bei Gewinn­ver­spre­chen, ins­be­son­de­re dann, wenn die Über­ga­be an Bedin­gun­gen geknüpft ist, z. Bsp. an den Besuch einer (Wer­be­ver­kaufs-) Veranstaltung.
  • Neh­men Sie nur Gewin­ne an, wenn Sie auch bewusst an einem Gewinn­spiel – und zwar bei einem seriö­sen Unter­neh­men – teil­ge­nom­men haben. Ein seriö­ses Unter­neh­men wird die Gewinn­aus­schüt­tung nie­mals an eine Bedin­gung knüp­fen, zum Bei­spiel das Zah­len einer Gebühr.
  • Wich­tig! Damit Ihnen ein Preis über­mit­telt wer­den kann ist es kei­nes­falls not­wen­dig, dass Sie ihre EC-Kar­te mit PIN-Ein­ga­be benötigen.

Wei­te­re wert­vol­le Tipps beinhal­tet auch die Bro­schü­re „Der gol­de­ne Herbst“. Erhält­lich bei den (Kri­mi­nal-) poli­zei­li­chen Bera­tungs­stel­len sowie im Inter­net unter www​.poli​zei​-bera​tung​.de