Uni­ver­si­tät Bam­berg: Pra­xis- und hand­lungs­ori­en­tier­te Familienforschung

Symbolbild Bildung

Staats­in­sti­tut für Fami­li­en­for­schung (ifb) an der Uni­ver­si­tät Bam­berg stellt im Jah­res­be­richt 2012 sei­ne For­schungs­pro­jek­te vor

Sozi­al­wis­sen­schaft­li­che Grund­la­gen­for­schung, ange­wand­te pra­xis­ori­en­tier­te For­schung sowie Poli­tik­be­ra­tung und wis­sen­schaft­li­che Beglei­tung von Modell­maß­nah­men sind die Haupt­auf­ga­ben des Staats­in­sti­tuts für Fami­li­en­for­schung (ifb) an der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Der aktu­ell erschie­ne­ne Jah­res­be­richt infor­miert über die Ver­öf­fent­li­chun­gen, Vor­trä­ge und wis­sen­schaft­li­chen Akti­vi­tä­ten der Insti­tuts­mit­ar­bei­te­rin­nen und ‑mit­ar­bei­ter und gibt ins­be­son­de­re einen Ein- und Über­blick über die viel­fäl­ti­gen For­schungs­vor­ha­ben, die im Jahr 2012 durch­ge­führt wur­den und für 2013 geplant sind.

Ein bedeu­ten­des Pro­jekt aus dem letz­ten Jahr beschäf­tig­te sich mit der Fra­ge, wie Fami­li­en­bil­dung vor Ort – ins­be­son­de­re auch im länd­li­chen Raum – gestärkt wer­den kann. Ein Ergeb­nis die­ses Modell­pro­jekts in 11 baye­ri­schen Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten, das vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Arbeit und Sozi­al­ord­nung, Fami­lie und Frau­en (StMAS) geför­dert wird, sind 56 Anlauf­stel­len für Fami­li­en, die seit Mit­te letz­ten Jah­res ein­ge­rich­tet wor­den sind. Die­se Stütz­punk­te wur­den an bestehen­de Ein­rich­tun­gen der Eltern- und Fami­li­en­bil­dung wie Müt­ter­zen­tren oder Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen ange­glie­dert und sol­len den Fami­li­en als Anlauf­stel­le und Infor­ma­ti­ons­quel­le dienen.

Die Ent­schei­dung für und Aus­wahl der Trä­ger von Fami­li­en­stütz­punk­ten wird vor Ort ent­spre­chend den vor­han­de­nen Mög­lich­kei­ten und dem Bedarf der Fami­li­en vom Trä­ger der öffent­li­chen Jugend­hil­fe getrof­fen. Nach­dem das Modell­pro­jekt mit gro­ßem Erfolg ver­lau­fen ist, wird ab Mit­te die­ses Jah­res ein bay­ern­wei­tes staat­li­ches För­der­pro­gramm ein­ge­führt. Das ifb wird hier­zu eine Hand­rei­chung mit Umset­zungs­hil­fen bereitstellen.

Einen wei­te­ren Arbeits­schwer­punkt des ifb bil­de­te eine Stu­die zur Berufs­rück­kehr von Müt­tern: Ziel­set­zung war es zu unter­su­chen, ob sich Ver­än­de­run­gen in den Berufs­ver­läu­fen, spe­zi­ell in der Dau­er der Unter­bre­chung, nach der Geburt eines Kin­des erge­ben haben, die auf die Neu­re­ge­lung des Eltern­geld­ge­set­zes zurück­ge­führt wer­den kön­nen. Dane­ben wur­den auch die Erfah­run­gen der Müt­ter beim Wie­der­ein­stieg, die Auf­ga­ben­tei­lung in der Fami­lie, die Lösung der Betreu­ungs­fra­ge und Ein­stel­lun­gen der Müt­ter zu ver­schie­de­nen Lebens­be­rei­chen untersucht.

Wei­te­re Stu­di­en befass­ten sich mit der Situa­ti­on der Fami­li­en in Bay­ern und mit der Betreu­ung der Enkel­kin­der durch die Groß­el­tern im inter­na­tio­na­len Vergleich.

Unter den ver­schie­de­nen Pro­jek­ten, in denen Modell­vor­ha­ben wis­sen­schaft­lich beglei­tet wer­den, sind ins­be­son­de­re das „Netz­werk Fami­li­en­pa­ten Bay­ern“ und „SARA“ zu nen­nen. Bei erste­rem geht es um die Schu­lung und Beglei­tung von Ehren­amt­li­chen, die Fami­li­en für begrenz­te Zeit unter­stüt­zen sol­len. SARA befasst sich mit den Bera­tungs­mög­lich­kei­ten bei uner­füll­tem Kinderwunsch.

Der voll­stän­di­ge Jah­res­be­richt mit wei­te­ren Infor­ma­tio­nen zu den genann­ten Pro­jek­ten ist abruf­bar unter: www​.ifb​.bay​ern​.de/​p​u​b​l​i​k​a​t​i​o​n​e​n​/​j​a​h​r​e​s​b​e​r​i​c​h​t​e​.​h​tml