Erz­bi­schof Schick betont beim Ascher­mitt­woch der Künst­ler in Nürn­berg die Kraft und Bedeu­tung des Wortes

Symbolbild Religion

„Got­tes Wort ist kraft­voll und wirksam“

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat zu Beginn der Fasten­zeit vor Künst­lern und Schrift­stel­lern die Bedeu­tung des Wor­tes betont. Beson­ders in der Kir­che dür­fe es kein unwah­res und unnüt­zes Wort geben, sag­te Schick beim Ascher­mitt­woch der Künst­ler in Nürn­berg. Es sei gera­de in der heu­ti­gen Zeit der vie­len Wor­te und Schrif­ten, Bil­der und Medi­en für Kir­che und Welt wich­tig, sich auf Acht­sam­keit und Klar­heit, Wahr­haf­tig­keit und Rein­heit beim Gebrauch der Wor­te zu besin­nen. „Fasten bedeu­tet, zum Ursprung zurück­zu­keh­ren, sich auf das Wesent­li­che zu besin­nen, um es kraft­voll zu tun und zu bezeugen.“

Das Chri­sten­tum sei nicht, wie oft behaup­tet, eine Schrift-Reli­gi­on, son­dern eine Wort-Reli­gi­on. Jesus habe kei­ne Schrif­ten hin­ter­las­sen, son­dern Wor­te, die spä­ter auf­ge­zeich­net wur­den. Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil habe betont, dass das Wort Got­tes aus den hei­li­gen Schrif­ten her­aus leben­dig die Men­schen zu allen Zei­ten anspre­che. Weil die Kir­che eine Wort-Reli­gi­on sei, müs­se sie ihre Wor­te pfle­gen, schüt­zen und rei­ni­gen. „Jedes Wort, das in der Lit­ur­gie, der Ver­kün­di­gung und in seel­sor­ge­ri­schen Gesprä­chen, in der Kate­che­se und im täg­li­chen Mit­ein­an­der gesagt wird, muss das Wort Got­tes, das in Jesus Chri­stus Fleisch gewor­den ist, zum Klin­gen brin­gen“, so Bischof Schick. Die Kir­che müs­se der „Klang­kör­per des Wor­tes Got­tes“ sein. Des­halb müs­se sie sorg­sam, bedäch­tig und auf­merk­sam mit dem Wort umgehen.

Schon die Apo­stel und Kir­chen­vä­ter hät­ten gemahnt, kein unnüt­zes oder böses Wort zu spre­chen, damit nicht die ver­wan­deln­de Kraft des Wor­tes in der Kir­che infra­ge gestellt wer­de. Dass in der katho­li­schen Kir­che durch die Wor­te des Prie­sters Brot und Wein auf dem Altar in Leib und Blut Chri­sti und in der Beich­te die Sün­den in Ver­ge­bung ver­wan­delt wer­den, sei kei­ne „Marot­te der katho­li­schen Theo­lo­gie“, son­dern not­wen­di­ge Kon­se­quenz des Fleisch gewor­de­nen Wor­tes Got­tes. „Das Wort Got­tes ist kraft­voll und wirk­sam, beson­ders in den Sakra­men­ten­fei­ern“, beton­te der Oberhirte.

Der Ascher­mitt­woch der Künst­ler wird welt­weit gefei­ert, seit den 50er-Jah­ren auch in vie­len deut­schen Städ­ten. Er geht zurück auf den fran­zö­si­schen Schrift­stel­ler Paul Clau­del, der die Ver­an­stal­tung nach dem Zwei­ten Welt­krieg in Paris begründete.