Chan­cen für Ankauf eines Ple­nsa-Poe­ten in Bam­berg steigen

Plensa-Skulptur an der Oberen Mühlbrücke

Ple­nsa-Skulp­tur an der Obe­ren Mühlbrücke

„en Gastro­no­mie­be­trie­be GmbH“ und Lions Club sor­gen für Anschubfinanzierung

Erst­mals fand nach sechs­jäh­ri­ger Pau­se 2012 wie­der eine Groß­pla­sti­ken-Aus­stel­lung im Stadt­ge­biet Bam­bergs statt: „8 Poets in Bam­berg“ von Jau­me Ple­nsa. Seit 1998 wur­den in Bam­berg regel­mä­ßig Groß­pla­sti­ken berühm­ter Künst­ler plat­ziert. Den spek­ta­ku­lä­ren Auf­takt mach­te vor 14 Jah­ren der Kolum­bia­ner Fer­nan­do Botero. Orga­ni­siert wur­den die Aus­stel­lun­gen damals vom Inter­na­tio­na­len Künst­ler­haus Vil­la Con­cor­dia unter der Lei­tung von Prof. Bernd Gold­mann. Heu­te prä­gen je ein Werk von Fer­nan­do Botero, Igor Mit­or­aj, Joan­nis Avra­mi­dis, Erwin Wortel­kamp, Bern­hard Lug­in­bühl und Mar­kus Lüpertz Bam­berg. Nun soll auch eine Ple­nsa-Skulp­tur für Bam­berg gekauft werden.

10.000 Euro für den Ankauf einer Ple­nsa-Skulp­tur sind bereits gesam­melt: Sie stam­men aus dem Erlös des „Michels­ber­ger Advent“ 2012, den der Lions-Club Bam­berg-Michels­berg im Dezem­ber ver­an­stal­tet hat. Auf­ge­run­det wur­de die Sum­me von Mit­glie­dern des Clubs, ergänzt „Activity“-Beauftragte Ilo­na Brück­ner. Ein Drit­tel des Kauf­prei­ses wird die en gastro­no­mie­be­trie­be GmbH, die das Wirts­haus Eckerts und das Hotel Nepo­muk an der Obe­ren Mühl­brücke betreibt, dazu geben. Dort befin­det sich auch die Skulp­tur, die gekauft wer­den soll. Geschäfts­füh­rer Alex Grü­ner begrün­de­te sei­ne Unter­stüt­zung mit den vie­len kul­tu­rell inter­es­sier­ten Gästen sei­nes Hau­ses. Bei der Spen­den­über­ga­be im Rat­haus freu­te sich Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke über die brei­te Unter­stüt­zung, die sich nun abzeich­ne: „Was kann Kunst Bes­se­res pas­sie­ren, als dass man über sie spricht!“

Auch ver­schie­de­ne Kul­tur­stif­tun­gen haben ihre Unter­stüt­zung signa­li­siert. Die Stadt Bam­berg hat sich bereit erklärt, die Spen­den zu sam­meln. Wer einen Betrag zum Ankauf eines Ple­nsa-Poe­ten geben will, kann unter Anga­be des Ver­wen­dungs­zwecks einen Betrag auf das all­ge­mei­ne Spen­den­kon­to der Stadt Bam­berg zah­len (Kon­to-Num­mer 5777, Spar­kas­se Bam­berg, BLZ 77050000).

Mit Jau­me Ple­nsas „8 poets“ gab Bam­berg ganz beson­ders eigen­wil­li­gen Wer­ken eine tem­po­rä­re Hei­mat. Die männ­li­chen Figu­ren in sit­zen­der oder kau­ern­der Hal­tung sind noch min­de­stens bis Ende Janu­ar an acht Stand­or­ten zu bewun­dern: Am Schön­leins­platz, an der Obe­ren Brücke, am Dom­platz, auf der Wie­se vor dem Erz­bi­schöf­li­chen Palais, am Pla­teau am Micha­els­berg, an der Uni­ver­si­tät in der Austra­ße, im Innen­hof der Uni­ver­si­tät hin­ter der Mar­tins­kir­che und an der Obe­ren Mühl­brücke. Am Tag sind die weiß schim­mern­den Fiber­glas-Pla­sti­ken auf ihren sechs Meter hohen Edel­stahl­ste­len bei­na­he unauf­fäl­lig. Ihre wah­re Pracht ent­hül­len sie erst bei Nacht. Kura­tiert wur­de die Aus­stel­lung vom ehe­ma­li­gen Künst­ler­haus­di­rek­tor Prof. Bernd Goldmann.

Jau­me Ple­nsa (* 1955 in Bar­ce­lo­na) ist ein kata­la­ni­scher Bild­hau­er und Künst­ler. Ple­nsa wur­de inter­na­tio­nal bekannt durch sei­ne oft von innen her­aus leuch­ten­den, rie­si­gen Skulp­tu­ren, die unter ande­rem schon in York­shire, New York oder Hel­sin­ki gezeigt wur­den. Im Jahr des Bam­ber­ger Bis­tums­ju­bi­lä­ums instal­lier­te Jau­me Ple­nsa, im Rah­men des Inter­na­tio­na­len Skulp­tu­ren­wegs, der durch alle Deka­na­te des Erz­bis­tums führ­te, eine Arbeit zu Kas­par Hau­ser in Ans­bach. Die „8 Poets in Bam­berg“ sind jeweils 2,60 Meter hoch und thro­nen auf sechs Meter hohen Ste­len aus Edel­stahl. Mehr Infos gibt es unter www​.jaum​eple​nsa​.com.