MdB Eli­sa­beth Schar­fen­berg: „Tier­schutz­la­bel kann Ver­säum­nis­se der Bun­des­re­gie­rung nicht ersetzen“

Zum gest­ri­gen deutsch­land­wei­ten Start des Tier­schutz­la­bel unter Feder­füh­rung des Tier­schutz­bun­des, erklärt die ober­frän­ki­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Eli­sa­beth Scharfenberg:

Das neue Tier­schutz­la­bel, das unter der Feder­füh­rung des Deut­schen Tier­schutz­bun­des heu­te an den Start geht, ist ein wich­ti­ger Schritt für die Ver­bes­se­rung des Tier­schut­zes in der Land­wirt­schaft. Es defi­niert Stan­dards für eine art­ge­rech­te Tier­hal­tung, die die Hal­tungs­be­din­gun­gen in der Land­wirt­schaft den natür­li­chen Bedürf­nis­sen der Tie­re anpas­sen. Außer­dem legt es ver­bind­li­che Anfor­de­run­gen an den Tier­trans­port und die Schlach­tung zugrun­de. Damit geht das Label über die gesetz­li­chen Vor­ga­ben für den Tier­schutz in der Land­wirt­schaft hin­aus. Dabei star­tet das Label zunächst mit der Fest­schrei­bung von Kri­te­ri­en für Pro­duk­te von Mast­hüh­nern und Mast­schwei­nen, soll aber lang­fri­stig auf alle land­wirt­schaft­lich genutz­ten Tie­re aus­ge­wei­tet werden.

Dass, koor­di­niert vom Tier­schutz­bund, nun Wirt­schaft und Han­del aktiv wer­den, weist auf die Ver­säum­nis­se schwarz-gel­ber Gesetz­ge­bung hin. Denn Bun­des­land­wirt­schafts­mi­ni­ste­rin Aigner glänzt beim Tier­schutz in erster Linie durch Nichts­tun. Sie war nicht in der Lage, Tier­schutz­auf­la­gen klar zu defi­nie­ren. Da nützt es auch nichts, dass die Bun­des­re­gie­rung sich am Tier­schutz­la­bel mit einer Mil­lio­nen Euro betei­ligt. Hier wären die Bun­des­re­gie­rung und die Mini­ste­rin viel­mehr gefragt gewe­sen, gesetz­ge­be­risch initia­tiv zu wer­den. Dar­über täuscht auch nicht hin­weg, dass Mini­ste­rin Aigner das Label auf der Pres­se­kon­fe­renz des Tier­schutz­bun­des selbst mit vorgestellt.

Die Initia­ti­ve zeigt zudem wel­che gro­ße Bedeu­tung dem Tier­schutz mitt­ler­wei­le in unse­rer Gesell­schaft zukommt. Am Sams­tag, den 19. Janu­ar, fin­det in Ber­lin die Demon­stra­ti­on statt gegen die Agrar­in­du­strie unter dem Mot­to: „Wir haben es satt“.