„Par­tei für Fran­ken“ ent­täuscht: Der BR zieht von Mün­chen nach München

Der Bay­ri­sche Rund­funk plant im Rah­men einer Umstruk­tu­rie­rung den Stand­ort Mün­chen-Unter­föh­ring mit sei­nen vier Stu­di­os auf­zu­lö­sen und alles am Stand­ort Mün­chen-Frei­mann zu kon­zen­trie­ren. Für die Par­tei für Fran­ken aber­mals ent­täu­schend, dass man sei­tens des BR die­se Mil­lio­nen­in­ve­sti­ti­on nicht dazu ver­wen­det, die Anstal­ten auf Bay­ern zu ver­tei­len und somit näher am Bür­ger und Gebüh­ren­zah­ler zu sein.

Wäh­rend man der­zeit in Deutsch­land hit­zi­ge Debat­ten um die neu­en GEZ-Gebüh­ren und die Ver­wen­dung der dadurch stei­gen­den Ein­nah­men führt, hat man in Mün­chen schon wei­ter gedacht: Der Bay­ri­sche Rund­funk plant die vier Stu­di­os am Stand­ort Unter­föh­ring zu schlie­ßen und nach Frei­mann zu legen.

Vom Bau­be­ginn 2016 bis zur Fer­tig­stel­lung 2022 sind jähr­lich 14 Mil­lio­nen für Neuund Umbau­ten geplant. Ins­ge­samt wer­den damit über 90 Mil­lio­nen in einen Stand­ort inve­stiert, was für die Par­tei für Fran­ken abso­lut nicht nach­voll­zieh­bar ist. Immer wie­der wer­de die Wich­tig­keit der Flä­che beschwo­ren, so der Par­tei­vor­sit­zen­de Robert Gat­ten­löh­ner, doch im End­ef­fekt erfolg­te dann doch wie­der eine ver­steck­te Kon­zen­tra­ti­on in der Landeshauptstadt.

Robert Gat­ten­löh­ner for­dert die Ver­ant­wort­li­chen auf, dem beschwo­re­nen auch Taten fol­gen zu las­sen und die Schlie­ßung des Stand­or­tes Unter­föh­ring als Chan­ce zu ergrei­fen. DIE FRAN­KEN for­dern, dass zwei der vier Stu­di­os aus Unter­föh­ring in das Fran­ken­stu­dio Nürn­berg ver­la­gert wer­den und in Hof end­lich ein Regio­nal­stu­dio entsteht.

Damit wür­de einer lang geheg­ten For­de­rung der Par­tei für Fran­ken, den regio­na­len Anteil im Pro­gramm zu erhö­hen, fast auto­ma­tisch nach­ge­kom­men. Denn Fern­seh­sen­dun­gen kön­nen in Fran­ken eben­so gut pro­du­ziert wer­den, eher noch ist das Stu­dio­pu­bli­kum mög­li­cher­wei­se inter­es­sier­ter als am über­sät­tig­ten Medi­en­stand­ort Mün­chen. Ganz neben­bei wür­de ent­le­ge­ne Lan­des­tei­le durch bei­spiels­wei­se durch Rund­funk­or­che­ster und der Chor des BR kul­tu­rell auf­ge­wer­tet. „Auch frän­ki­sche Bür­ger zah­len Rund­funk­ge­büh­ren und haben ein Recht auf ein aus­ge­gli­che­nes Pro­gramm“, so Robert Gat­ten­löh­ner von der Par­tei für Fran­ken. Die Rund­funk­ge­büh­ren kämen dann zumin­dest zum Teil dort­hin zurück, wo sie ent­rich­tet wurden.

Im Übri­gen soll­te die gesam­te Inve­sti­ti­ons­sum­me auch dahin­ge­hend über­prüft wer­den, ob sie vom Bay­ri­schen Rund­funk auch dann gestemmt wer­den könn­te, wenn der neue Rund­funk­bei­trag vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt wie­der gestri­chen wer­den würde.

Hin­ter­grund

Die „Par­tei für Fran­ken – DIE FRAN­KEN“ ist eine bür­ger­li­che Volks­par­tei, die 2009 in Bam­berg gegrün­det wur­de und seit 2010 beim Bun­des­wahl­lei­ter geli­stet wird. In Ober‑, Mit­tel- und Unter­fran­ken befin­den sich inzwi­schen Bezirks­ver­bän­de, sowie auch die ersten Kreisverbände.

„Die Fran­ken“ legen das Haupt­au­gen­merk auf die Belan­ge Fran­kens und wer­den 2013 zur Land­tags­wahl in Bay­ern, sowie 2014 zur Kom­mu­nal­wahl und zur Euro­pa­wahl antreten.

Die Par­tei kämpft NICHT pri­mär für das Bun­des­land Fran­ken, son­dern für den demo­kra­ti­schen Weg inner­halb der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung. Die Par­tei ist Mit­glied in der Alli­anz gegen Rechts­extre­mis­mus in der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg.