Mit­tel­al­ter­li­che Mün­zen aus Bam­ber­ger Prä­gung erst­mals offi­zi­ell im Histo­ri­schen Muse­um Bam­berg präsentiert

Pfen­nig als neu­en Münz­typ entdeckt

Bamberger Dünnpfennig unter Hermann II. (1170-1177)

Bam­ber­ger Dünn­pfen­nig unter Her­mann II. (1170–1177)

Im Bei­sein von Bür­ger­mei­ster und Kul­tur­re­fe­rent Wer­ner Hipe­li­us wur­den am Don­ners­tag mit­tel­al­ter­li­che Mün­zen aus Bam­ber­ger Prä­gung erst­mals offi­zi­ell im Histo­ri­schen Muse­um Bam­berg prä­sen­tiert. Dar­un­ter befin­den sich – sozu­sa­gen als eine „klei­ne Sen­sa­ti­on“ – Pfen­ni­ge, die als Münz­typ bis vor weni­gen Jah­ren in der For­schung noch unbe­kannt waren.

„Klei­ne Sen­sa­ti­on“: Neu ent­deck­ter Pfennigtyp

Durch eine groß­zü­gi­ge Spen­de des Bam­ber­gers Hans Reu­ther konn­ten die Muse­en der Stadt Bam­berg 2009 einen Bestand von 97 mit­tel­al­ter­li­chen, in Bam­berg gepräg­ten Mün­zen ankau­fen. Es han­delt sich um Mün­zen aus drei Prä­gun­gen, die unter den Bischö­fen Her­mann II. (1170–1177) und Otto II. von Andechs (1177–1196) ent­stan­den. Beson­ders wich­tig für die Geschich­te des Gel­des in Bam­berg sind die Mün­zen eines der For­schung erst vor weni­gen Jah­ren neu bekannt gewor­de­nen Pfen­nig­typs, der zeit­lich der Regie­rungs­zeit von Bischof Her­mann II. zuge­ord­net wer­den konn­te. Der Münch­ner Numis­ma­ti­ker Dr. Hubert Ruß hat sich aus­führ­lich mit jenen Mün­zen befasst und bezeich­net die­se Ent­deckung des bis­lang unbe­kann­ten Pfen­nig­typs sogar als „klei­ne Sen­sa­ti­on“ für Bamberg.

Wich­ti­ge Samm­lungs­er­wei­te­rung Dank groß­zü­gi­ger Spende

Dem anwe­sen­den Mäzen, Hans Reu­ther, sprach BGM Hipe­li­us sei­nen beson­de­ren Dank aus: „Sie haben mit Ihrer groß­zü­gi­gen Spen­de ermög­licht, dass die Muse­en der Stadt Bam­berg ihr Samm­lungs­gut um einen wich­ti­gen Teil erwei­tern konn­ten. Für die­ses bür­ger­schaft­li­che Enga­ge­ment dan­ke ich Ihnen ganz beson­ders im Namen der Stadt und ihrer Bür­ger, die die­se Mün­zen ab heu­te hier bestau­nen können.“

Die schön­sten und bedeu­tend­sten Stücke der neu­erwor­be­nen Mün­zen wer­den nun in zwei Vitri­nen in einem Raum des Histo­ri­schen Muse­ums Bam­berg gezeigt, in dem sich bau­li­che Über­re­ste des mit­tel­al­ter­lich kai­ser­li­chen Palas erhal­ten haben. Wie Muse­ums­di­rek­to­rin Dr. Regi­na Hane­mann beton­te, ist die­ser Ort ganz bewusst gewählt, da die Ergeb­nis­se der archäo­lo­gi­schen Bau­for­schung bele­gen, dass die­se Palas­mau­er aus den Jah­ren nach 1200 und somit etwa aus der glei­chen Zeit wie die Mün­zen stammt.