Enkel­trick­be­trü­ger schla­gen erneut zu

Symbolbild Polizei

BAM­BERG. Drei Ver­su­che unbe­kann­ter Straf­tä­ter, mit einer bereits bekann­ten Schock­va­ri­an­te des soge­nann­ten Enkel­tricks an das Geld arg­lo­ser Bür­ger zu kom­men, schei­ter­ten am Sonn­tag. Ein­mal fiel aber bedau­er­li­cher­wei­se eine rus­sisch­stäm­mi­ge Bam­ber­ge­rin dar­auf her­ein und hän­dig­te in ver­ständ­li­cher Auf­re­gung einem frem­den Mann meh­re­re Tau­send Euro wegen eines angeb­li­chen Unfalls im Fami­li­en­kreis aus.

Die Metho­de der Betrü­ger war annä­hernd immer die Glei­che. Ein Anru­fer teil­te am Sonn­tag zwi­schen 12 Uhr und 18 Uhr in rus­si­scher Spra­che allen vier Betrof­fe­nen mit, dass ein nahes Fami­li­en­mit­glied einen schwe­ren Unfall ver­ur­sacht habe und des­we­gen sofort Bar­geld benö­tigt wer­de. In drei Fäl­len wur­den die kon­tak­tier­ten Herr­schaf­ten aus Bam­berg auf­grund der Vor­ga­ben am Tele­fon zum Glück miss­trau­isch und gin­gen nicht auf die hohen Geld­for­de­run­gen ein.

Eine 63-jäh­ri­ge Frau aus der Star­ken­feld­stra­ße glaub­te aller­dings an den angeb­lich vom Sohn ver­ur­sach­ten Unfall, bei dem ein Mäd­chen ange­fah­ren wor­den sei. Um die Mit­tags­zeit erschien dann ein Unbe­kann­ter in der Woh­nung der Frau und sie hän­dig­te ihm tat­säch­lich meh­re­re Tau­send Euro Bar­geld aus. Eine Stun­de nach die­ser Über­ga­be wur­de die Betro­ge­ne miss­trau­isch und der Schwin­del flog auf. Es hat­te die­sen ver­meint­li­chen Unfall nie gege­ben und der Täter war mit dem Geld über alle Berge.

Er wird wie folgt beschrieben:

30 Jah­re alt, 180 cm groß, kräf­tig gebaut, trug kur­ze, graue Jacke, Jeans und einen quer gestreif­ten Pull­over. Der Mann sprach russisch.

Hin­wei­se nimmt die Kri­mi­nal­po­li­zei in Bam­berg, Tel.: 0951/9129–491, oder jede ande­re Poli­zei­dienst­stel­le entgegen.

Die Poli­zei Ober­fran­ken warnt erneut vor sol­chen Tätern und der genann­ten Vari­an­te des Enkel­tricks, die ins­be­son­de­re bei rus­sisch spre­chen­den Bür­gern Anwen­dung findet.

Um auch und ins­be­son­de­re Bür­ger vor die­sen kri­mi­nel­len Machen­schaf­ten zu schüt­zen, die der deut­schen Spra­che nicht mäch­tig sind, wur­den von den Dienst­stel­len der Kri­mi­nal­po­li­zei spe­zi­el­le, zwei­spra­chi­ge Prä­ven­ti­ons-Fly­er kon­zi­piert und in den Groß­räu­men Bam­berg, Hof, Coburg und Bay­reuth an Geschäf­te und ande­re Ein­rich­tun­gen zur Aus­la­ge für poten­ti­el­le Opfer die­ser Betrü­ge­rei­en ver­teilt. Die­se Fly­er ste­hen down­load­fä­hig auch im Inter­net­an­ge­bot der ober­frän­ki­schen Poli­zei unter http://​www​.poli​zei​.bay​ern​.de/​o​b​e​r​f​r​a​n​k​e​n​/​n​e​w​s​/​w​a​r​n​u​n​g​e​n​/​i​n​d​e​x​.​h​t​m​l​/​9​5​505 für Bür­ger und Medi­en zur Verfügung.