KErn unter­stützt nach­hal­ti­ge Gemein­schafts­ver­pfle­gungs­kon­zep­te in Bayern

„gesund.gekocht.gewinnt – Wett­be­werb für aus­ge­zeich­ne­te Senio­ren­ver­pfle­gung“ zeich­net Vor­rei­ter aus

Das Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung – KErn hat 2012 einen Wett­be­werb für aus­ge­zeich­ne­te Senio­ren­ver­pfle­gung ins Leben geru­fen. Teil­neh­men kön­nen alle sta­tio­nä­ren Senio­ren­ein­rich­tun­gen in Bay­ern sowie Cate­rer in Ver­bin­dung mit einer ent­spre­chen­den Ein­rich­tung. Ziel­set­zung des Wett­be­wer­bes ist es, gute Bei­spie­le bester Pra­xis zu fin­den, die ande­re Betrie­be anre­gen und moti­vie­ren, neue Ideen für eine gesund­heits­för­der­li­che und nach­hal­ti­ge Ver­pfle­gung auf­zu­grei­fen. Der im April 2012 gestar­te­te Wett­be­werb läuft noch bis Ende Juni 2012 und inter­es­sier­te Ein­rich­tun­gen soll­ten die Chan­ce nut­zen, durch die Bewer­bung auf ihre Kon­zep­ti­on einer gesund­heits­för­der­li­chen Ver­pfle­gung auf­merk­sam zu machen. Fünf Betrie­be wer­den in fei­er­li­chem Rah­men im Novem­ber von Hel­mut Brun­ner, Baye­ri­scher Staats­mi­ni­ster für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten, aus­ge­zeich­net und erhal­ten ein Preisgeld.

„Auf­grund der demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung wer­den zukünf­tig immer mehr Men­schen die Mahl­zei­ten­an­ge­bo­te in sta­tio­nä­ren Senio­ren­ein­rich­tun­gen wahr­neh­men. Da Freu­de und Genuss an den Mahl­zei­ten ein wesent­li­cher Aspekt der Lebens­qua­li­tät ist, ist es uns ein gro­ßes Anlie­gen, Ein­rich­tun­gen der sta­tio­nä­ren Senio­ren­ver­pfle­gung bei der Umset­zung einer gesund­heits­för­der­li­chen und nach­hal­ti­gen Gemein­schafts­ver­pfle­gung zu unter­stüt­zen. Wir haben uns daher ent­schie­den erst­mals einen Wett­be­werb aus­zu­schrei­ben, um das bestehen­de Enga­ge­ment der Ver­ant­wort­li­chen zu wür­di­gen und zur Wei­ter­ent­wick­lung einer gesund­heits­för­der­li­chen Ver­pfle­gung bei­zu­tra­gen“, führt Hel­mut Brun­ner, Baye­ri­scher Staats­mi­ni­ster für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten, als Erklä­rung für die Initia­ti­ve zum Wett­be­werb auf. Damit ist der Wett­be­werb ein wesent­li­cher Bestand­teil des Kon­zepts „Ernäh­rung in Bayern“.

Vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten wur­de im Vor­feld der Wett­be­werbs­kon­zep­ti­on ein Bei­rat auf­grund sei­ner fach­li­chen und the­ma­ti­schen Qua­li­fi­ka­tio­nen ein­be­ru­fen, in dem hoch­ka­rä­ti­ge Insti­tu­tio­nen, Ver­bän­de und bekann­te Namen aus der Bran­che ver­tre­ten sind. Der Bei­rat hat als unab­hän­gi­ges Gre­mi­um in erster Linie bera­ten­de Funk­ti­on und ist als Fach­ju­ry tätig. „Ich fin­de es sehr wich­tig, Senio­ren­ein­rich­tun­gen mit einem sol­chen the­ma­tisch aus­ge­rich­te­ten Wett­be­werb gezielt anzu­spre­chen, weil es in deren Ver­ant­wor­tung liegt, alte Men­schen, die dort leben, nicht nur zu pfle­gen, son­dern auch ernäh­rungs­mä­ßig zu ver­sor­gen ohne dass Genuss und Freu­de am Essen auf der Strecke blei­ben. Oft wird das The­ma noch nicht so ernst genom­men wie es wün­schens­wert wäre und daher bie­tet der Wett­be­werb gera­de den Ein­rich­tun­gen, die bereits mit tol­len Kon­zep­ten arbei­ten, eine sehr gute Platt­form, die­se The­ma­tik in der Öffent­lich­keit dar­zu­stel­len“, erklärt Frau Prof. Dr. rer. nat. Doro­thee Vol­kert, Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg Insti­tut für Bio­me­di­zin des Alterns, die das KErn-Pro­jekt­team als Bei­rats­mit­glied aktiv bei der Kon­zep­ti­on des Wett­be­werbs unter­stützt hat.

Der inhalt­li­che Schwer­punkt des Wett­be­werbs liegt dar­in, dass die Teil­neh­mer ein umfas­sen­des, in der Pra­xis über­prüf­tes Kon­zept eines gesund­heits­för­der­li­chen Ver­pfle­gungs­an­ge­bo­tes für die Mit­tags­mahl­zeit ein­rei­chen sol­len, bei dem der Tisch­gast mit sei­nen Bedürf­nis­sen und Wün­schen nicht nur berück­sich­tigt wor­den ist, son­dern im Zen­trum der Kon­zep­ti­on und Umset­zung steht. Die ein­ge­sen­de­ten Bewer­bun­gen wer­den von einer unab­hän­gi­gen Stel­le nach fest­ge­leg­ten Kri­te­ri­en bewer­tet und der Fach­ju­ry zur wei­te­ren fach­li­chen Beur­tei­lung vor­ge­legt. Die Ver­tre­ter wäh­len in einer offi­zi­el­len Bei­rats­sit­zung die Ein­rich­tun­gen aus, deren Kon­zept von einer Abord­nung bei einer Besich­ti­gung vor Ort über­prüft wird.

Aus­ge­zeich­net wer­den im Anschluss an die Besich­ti­gun­gen fünf Betrie­be, die beste Bei­spie­le guter Pra­xis für die Bran­che dar­stel­len. Staats­mi­ni­ster Hel­mut Brun­ner wird die­se best­plat­zier­ten Betrie­be bei einer Fach­ta­gung für Senio­ren­ver­pfle­gung am 27. Novem­ber 2012 in Mün­chen prä­mie­ren. Die Preis­trä­ger erwar­tet neben einer Urkun­de auch 1.000 Euro Preisgeld.

Aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen und Unter­la­gen fin­den inter­es­sier­te, poten­ti­el­le Teil­neh­mer zum Down­load unter www​.KErn​.bay​ern​.de oder kön­nen beim Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung – KErn schrift­lich ange­for­dert wer­den. Auch das Fach­zen­trum Ernährung/​Gemeinschaftsverpflegung am Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten Bay­reuth, Ulri­ke Wahl, 0921/591–320 stellt die Wett­be­werbs­un­ter­la­gen zur Verfügung.

KErn – Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernährung

Das neu geschaf­fe­ne Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung – KErn ver­netzt die staat­li­chen und pri­va­ten For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ernäh­rung eng mit der Ernäh­rungs­wirt­schaft, Dienst­lei­stern und Ver­brau­chern. Ziel ist es, den Infor­ma­ti­ons­fluss zwi­schen allen betei­lig­ten Grup­pen zu erleich­tern und das aktu­el­le Wis­sen rasch in die Pra­xis zu über­füh­ren. Mit sei­nen Stand­or­ten Frei­sing-Wei­hen­ste­phan und Kulm­bach hat das KErn am 1. Sep­tem­ber 2011 die Arbeit aufgenommen.

Fach­zen­tren Ernährung/​Gemeinschaftsverpflegung

An acht Ämtern für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten in Bay­ern sind Fach­zen­tren Ernährung/​Gemeinschaftsverpflegung ein­ge­rich­tet. Sie unter­stüt­zen Mul­ti­pli­ka­to­ren, Küchen­lei­ter und Ver­ant­wort­li­che in der Gemein­schafts­ver­pfle­gung bei der Opti­mie­rung ihres Ver­pfle­gungs­an­ge­bots. Die Ange­bo­te rich­ten sich an Schu­len, Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen, Gesund­heits- und Sozi­al­ein­rich­tun­gen sowie Betriebe.