BRO­SE inve­stiert in Bamberg

Min­de­stens 500 Arbeits­plät­ze und Gewer­be­steu­er­ein­nah­men in Mil­lio­nen­hö­he. OB Andre­as Star­ke: „Ein Glücks­fall für die Stadt“

Vertragsunterzeichnung durch den BROSE-Vorsitzenden Michael Stoschek und Oberbürgermeister Andreas Starke

Ver­trags­un­ter­zeich­nung durch den BRO­SE-Vor­sit­zen­den Micha­el Sto­schek und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Starke

Die Fir­ma Bro­se hat eine kla­re Stand­ort­ent­schei­dung für ein neu­es Kom­pe­tenz­zen­trum für zen­tra­le Steue­rungs­funk­tio­nen des Unter­neh­mens in der Stadt Bam­berg getrof­fen. Die Ent­schei­dung ist in einem ersten Schritt mit der Schaf­fung von rund 500 hoch­qua­li­fi­zier­ten Arbeits­plät­zen ver­bun­den. Mit­tel­fri­stig ist eine Erwei­te­rung um wei­te­re 400 Arbeits­plät­ze geplant, lang­fri­stig ist von über 1000 Arbeits­plät­zen die Rede. Die Fir­ma Bro­se strebt eine lang­fri­sti­ge Stand­ort­ent­wick­lung in Bam­berg mit zusätz­li­chen Erwei­te­rungs­mög­lich­kei­ten an. „Die Ent­schei­dung von Bro­se für Bam­berg ist seit Jahr­zehn­ten sicher­lich die größ­te und wich­tig­ste Unter­neh­mens­an­sied­lung in der Stadt“, beton­te ein glück­li­cher Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke. Nicht nur die Stadt Bam­berg als Wirt­schafts­stand­ort, son­dern „alle Lebens­be­rei­che der Stadt wer­den von die­ser tol­len Ent­wick­lung nach­hal­tig und posi­tiv beein­flusst“, ergänz­te er: „Die Neu­an­sied­lung eines inter­na­tio­nal erfolg­reich täti­gen Hoch­tech­no­lo­gie­un­ter­neh­mens an einem deut­schen Stand­ort ist ein abso­lu­ter Glücks­fall. Das ist eine gro­ße und histo­ri­sche Chan­ce für Bamberg.“

Bereits unmit­tel­bar nach dem öffent­li­chen Bekannt­wer­den der Stand­ort­su­che von Bro­se für ein neu­es Kom­pe­tenz­zen­trum im Novem­ber 2011 hat­te Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke die Initia­ti­ve ergrif­fen und eine zielorientierte„Arbeitsgruppe Bro­se“ ins Leben geru­fen. Schnell kri­stal­li­sier­te sich als Stand­ort der Bereich Bam­berg-Brei­ten­au, ent­lang Ber­li­ner Ring/​Memmelsdorfer Stra­ße, als ent­wick­lungs­fä­hi­ger und attrak­ti­ver Favo­rit her­aus. Die end­gül­ti­ge Ent­schei­dung wur­de von Bro­se in der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung am 24.05.2012 getrof­fen. Vor­aus­set­zung dafür war die Zustim­mung des Bam­ber­ger Stadt­ra­tes am 23.05.2012 zum Ver­kauf der erfor­der­li­chen Grund­stücke mit einer Gesamt­flä­che von rund 75.000 m². Dane­ben wur­den wei­te­re Ent­wick­lungs­maß­nah­men in den Berei­chen Infra­struk­tur und Stadt­ge­stal­tung beschlossen.

Die Ansied­lung der Fa. Bro­se hat Strahl­kraft für die Ent­wick­lung des gesam­ten Umfel­des. Dabei ist die anste­hen­de Frei­ga­be des Flug­plat­zes Bam­berg-Brei­ten­au durch die US-Armee (vor­aus­sicht­lich bereits Mit­te die­ses Jah­res) ein wich­ti­ger Bau­stein. „Es muss als ech­ter Glücks­fall begrif­fen wer­den, dass der Ein­stieg in die Kon­ver­si­ons­ent­wick­lung in Bam­berg gleich mit der Ansied­lung eines so bedeu­ten­den Unter­neh­mens wie der Fir­ma Bro­se in der unmit­tel­ba­ren Nähe ver­bun­den wer­den kann“, kom­men­tier­te Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke. Die Stadt Bam­berg wird die sich jetzt bie­ten­de Chan­ce ergrei­fen und alles zur Siche­rung des Flug­platz­ge­län­des nach der Auf­ga­be der mili­tä­ri­schen Nut­zung unter­neh­men: Die vor­han­de­ne Flug­platz­in­fra­struk­tur muss auf­ge­wer­tet und zukunfts­fä­hig gemacht wer­den. Dies betrifft ins­be­son­de­re die Ver­brei­te­rung der Start- und Lan­de­bahn, den Aus­bau der flug­be­triebs­tech­ni­schen Infra­struk­tur sowie einen Sicher­heits­zaun um das Gelän­de. Auch die Flug­si­cher­heit soll durch die teil­wei­se Erd­ver­ka­be­lung der längs des Ber­li­ner Rings ver­lau­fen­de 110 KV-Frei­strom­lei­tung nach­hal­tig ver­bes­sert wer­den. „Dies ist ein Gewinn für die gesam­te Regi­on und die hie­si­ge Wirt­schaft“, so der Ober­bür­ger­mei­ster, der in Per­so­nal­uni­on auch Wirt­schafts­re­fe­rent ist.

Par­al­lel soll die städ­te­bau­li­che Ent­wick­lung im Stadt­ein­gangs­be­reich Ber­li­ner Ring / Mem­mels­dor­fer Stra­ße durch die Bro­se-Ansied­lung ver­bes­sert wer­den. Hier­zu gehö­ren Erd­ver­ka­be­lung der am Ber­li­ner Ring ent­lang lau­fen­den Frei­strom­lei­tung eben­so, wie der Abriss und Ver­le­gung der P+R‑Anlage an der Brei­ten­au ab dem 31.03.2013.

Die Ansied­lung macht auch eine Ver­le­gung des bis­he­ri­gen Plär­rer­plat­zes erfor­der­lich. Der Herbst­plär­rer 2012 ist vor­aus­sicht­lich der letz­te an die­sem Stand­ort. Für die Zeit ab dem Früh­jahr 2013 sucht das Ord­nungs­re­fe­rat der Stadt Bam­berg der­zeit gemein­sam mit den Ver­an­stal­tern inten­siv nach Alter­na­ti­ven, die schon bald der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt wer­den sollen.

Betrof­fen von der Ansied­lung sind auch die Sport­ein­rich­tun­gen der Stif­tung TSV Ein­tracht Bam­berg. Die Stadt Bam­berg steht schon seit län­ge­rem in engem Kon­takt mit den Stif­tungs­ver­tre­tern, um gemein­sam nach einem voll­wer­ti­gen Flä­chen­er­satz im Volks­park­ge­län­de zu suchen. Eine ent­spre­chen­de Rah­men­ver­ein­ba­rung hat­te die Stadt mit der Stif­tung schon vor Mona­ten vor­sorg­lich getroffen.

Die zukunfts­wei­sen­de Ansiel­dung macht deut­lich, dass Bam­berg als attrak­ti­ver, welt­of­fe­ner und star­ker Wirt­schafts­stand­ort, der sich im glo­ba­len Wett­be­werb behaup­ten kann, wahr­ge­nom­men wird. Des­halb bedank­te sich der Ober­bür­ger­mei­ster bei der BRO­SE-Unter­neh­mens­grup­pe, allen vor­an bei Micha­el Sto­schek, für das Ergeb­nis und die fai­ren Ver­hand­lun­gen. Außer­dem dank­te er sei­nem Bür­ger­mei­ster­kol­le­gen Wer­ner Hipe­li­us und allen an der Pla­nung und Umset­zung betei­lig­ten Mit­ar­bei­tern der Ver­wal­tung sowie dem Stadt­rat, der ein­stim­mig Rücken­deckung gab.

Die Bro­se Grup­pe ist einer der natio­nal und inter­na­tio­nal bedeu­tend­sten „Glo­bal Play­er“ der Auto­mo­bil­zu­lie­fer­indu­strie und seit Jah­ren welt­weit auf Wachs­tums­kurs. In den letz­ten zehn Jah­ren hat sich der Umsatz von Bro­se fast ver­drei­facht, die Zahl der Mit­ar­bei­ter im glei­chen Zeit­raum ver­vier­facht. Heu­te ist Bro­se mit über 19.000 Mit­ar­bei­tern an 52 Stand­or­ten in 23 Län­dern ver­tre­ten. Davon lie­gen neun Stand­or­te in Deutsch­land. Vor die­sem Hin­ter­grund hat Bro­se bereits im Jahr 2008 ver­schie­de­ne Stand­ort­op­tio­nen für sei­ne Zen­tral- und Geschäfts­be­reichs­funk­tio­nen inner­halb Deutsch­lands geprüft. Auf Basis die­ser Ergeb­nis­se hat das Unter­neh­men im Jahr 2011 eine Stu­die in Auf­trag gege­ben, in deren Rah­men ein Ver­gleich der Stand­ort­be­din­gun­gen in Coburg, Würz­burg und Bamberg/​Hallstadt erar­bei­tet wur­de. Im Ergeb­nis die­ses Stand­ort­ver­gleichs liegt Würz­burg, ins­be­son­de­re auf­grund der guten ver­kehr­li­chen Anbin­dung, auf Platz 1, knapp gefolgt von Bamberg/​Hallstadt. Den­noch hat­te sich Bro­se bereits grund­sätz­lich für die Regi­on Bam­berg mit den Stand­or­ten Bam­berg oder Hall­stadt ent­schie­den, da hier die Erreich­bar­keit für die Mit­ar­bei­ter wesent­lich bes­ser ist als in Würzburg.