CSU-Kreis­ver­band Forch­heim: Udo Schön­fel­der tritt zurück

Lie­be Par­tei­freun­din­nen und Parteifreunde,

um es vor­weg zu neh­men: auf­grund aktu­el­ler Ent­wick­lun­gen, die ich nicht näher aus­füh­ren möch­te aber respek­tie­ren muss, erklä­re ich hier­mit mei­nen Rück­tritt als Vor­sit­zen­der des CSU-Kreis­ver­ban­des Forchheim.

Die­ser Schritt fiel mir sehr schwer, aller­dings hal­te ich ihn nach reif­li­cher Über­le­gung für sinn­voll, ins­be­son­de­re zum Woh­le unse­rer Par­tei. Nach unse­rer aus­führ­li­chen Bera­tung und Aus­spra­che inner­halb der Orts­vor­sit­zen­den­kon­fe­renz in Lan­gen­sen­del­bach im März bestand Einig­keit dar­über, bis zum Sep­tem­ber per­so­nal­po­li­ti­sche Dis­kus­sio­nen zurück­zu­stel­len und uns auf Sach­po­li­tik zu konzentrieren.

Dies ist nicht gelun­gen und ich über­neh­me hier­für die Verantwortung.

Seit 1994 erfolg­te bei vier Wahl­ter­mi­nen für den Baye­ri­schen Land­tag die Auf­stel­lung des CSU-Kreis­vor­sit­zen­den als Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­ter. Dass dies für den 2009 gewähl­ten und 2011 bestä­tig­ten Kreis­vor­sit­zen­den nicht gel­ten soll, muss­te ich als durch­aus schmerz­haf­te Erfah­rung fest­stel­len. Wobei ich mich – und dies ist mir wich­tig – bei Edu­ard Nöth herz­lich bedan­ken darf, er hat mich über drei Jah­re ver­trau­ens­voll an die Hand genom­men und hin­sicht­lich rele­van­ter per­sön­li­cher Kon­tak­te oder fach­li­cher The­men unter­stützt, dies auch in den letz­ten Wochen. Beson­ders dan­ken darf ich auch all den­je­ni­gen, die mich in ehr­li­cher Wei­se kon­struk­tiv-kri­tisch beglei­te­ten. Ich woll­te vie­les bewe­gen und habe mir selbst viel zuge­mu­tet – auch ande­ren, ggf. auch zu viel, dies nicht aus böser Absicht, son­dern auf­grund eines enor­men The­men­spek­trums und so man­cher ter­min­li­chen Enge. Es gibt Mit­glie­der, die mein Wir­ken als Kreis­vor­sit­zen­der stets oder tem­po­rär beson­ders kri­tisch beleuch­te­ten – ob berech­tigt oder nicht, dies mag jeder selbst beant­wor­ten. Auch wenn die­je­gi­gen, die gezielt dar­auf hin­wir­ken, ggf. nicht für die Mehr­heit unse­res Kreis­ver­ban­des ste­hen, sehe ich nun den Zeit­punkt gekom­men, von mir aus den Platz zu räu­men, auch um zu ver­hin­dern, dass sich ver­här­ten­de Lager­bil­dun­gen wei­ter­hin und ggf. in zuneh­men­dem Maße und über wei­te­re Wochen und Mona­te von der Sach­po­li­tik zum Woh­le unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger abhal­ten. Die zu bewäl­ti­gen­den poli­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen sind enorm und dar­auf gilt es sich zu kon­zen­trie­ren, was aber eben der­zeit sehr erschwert wird. Mei­nem Nach­fol­ger bzw. mei­ner Nach­fol­ge­rin wün­sche ich Schaf­fens­kraft und gutes Gelingen.

Lie­be Par­tei­freun­din­nen und Parteifreunde,

in zahl­rei­chen Ter­mi­nen unse­res Kreis­ver­ban­des, unse­rer Orts­ver­bän­de, Arbeits­krei­se und Arbeits­ge­mein­schaf­ten ver­such­te ich in den letz­ten drei Jah­ren gemein­sam mit unse­ren Ver­ant­wor­tungs­trä­gern, Mit­glie­dern und Exper­ten wich­ti­ge The­men­fel­der wie bei­spiels­wei­se die Gestal­tung des demo­gra­phi­schen Wan­dels, Wirt­schaft und Infra­struk­tur, Wer­te der CSU, Umgang mit Extre­mis­mus jeder Art, die För­de­rung des Ehren­am­tes oder die Ener­gie­wen­de sach­kom­pe­tent zu bear­bei­ten und medi­al zu trans­por­tie­ren. Mein per­sön­li­ches Anlie­gen und Auf­ga­ben­feld war die Unter­stüt­zung unse­rer Orts­ver­bän­de und Arbeits­ge­mein­schaf­ten, auch hier mag jeder selbst beur­tei­len, inwie­weit dies gelun­gen ist.

Dar­über hin­aus durf­te ich in vie­len schö­nen Stun­den das Mensch­li­che in unse­rer Par­tei ken­nen- und schät­zen ler­nen. Von der Karp­fen­zucht in Haid bis zur Burg­be­sich­ti­gung oder einer zünf­ti­gen Brot­zeit in Hilt­polt­stein, von fest­li­chen Kathrein­fei­ern unse­rer Frau­en-Uni­on, enga­gier­ten Dis­kus­si­ons­run­den mit unse­rer Jun­gen Uni­on bis hin zu inter­es­san­ten Was­ser-Wan­de­run­gen in Dormitz – es war eine für mich lehr­rei­che, vor allem aber auch eine zwi­schen­mensch­lich sehr berei­chern­de Zeit.

Aus Par­tei­mit­glie­dern wur­den Bekann­te und auch Freun­din­nen und Freunde.

Und hier­für darf ich mich von gan­zem Her­zen bedanken!

Euer
Udo Schönfelder