EU-Pro­jekt „Open Dis­co­very Space“ in Bayreuth

EU-Pro­jekt konn­te nach Bay­reuth geholt wer­den – auch zusätz­li­che Arbeits­plät­ze sind damit verbunden

Unter dem Acro­nym „Open Dis­co­very Space“ wird in Athen aktu­ell ein fast schon über­gro­ßes EU-Pro­jekt im MINT-Unter­richts­be­reich („Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten & Tech­nik“) mit ins­ge­samt 51 Part­nern “auf die Schie­nen” gesetzt. Der Lehr­stuhl Didak­tik der Bio­lo­gie der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist wie­der dabei: Drei Jah­re lang wird er „Work-Packa­ge Lea­der“ sein. Ziel des Mam­mut- Pro­jekts ist eine mehr­spra­chi­ge und offe­ne Lern­platt­form zu opti­mie­ren, die von Leh­rern für Leh­rer bereit­ge­stellt und den all­täg­li­chen Gebrauch von eLear­ning- Inhal­ten wei­ter för­dern soll.

„Open Dis­co­very Space“ zielt ins­be­son­de­re auf Schüler/​innen und Lehrer/​innen, ohne die poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­ger außer Acht zu las­sen. Wie der Pro­jektame schon ahnen lässt, sol­len über geziel­te eLear­ning-Zugän­ge den betei­lig­ten euro­päi­schen Schu­len jen­seits des rei­nen Schul­buchs neue, inno­va­ti­ve und hoch­ak­tu­el­le Zugän­ge zum schu­li­schen Ler­nen gebo­ten wer­den. Der zustän­di­ge Koor­di­na­tor des 51-Part­ner-Mam­mut­pro­jekts hat dies eupho­risch zusam­men­ge­fasst: „Open Dis­co­very Space wird die Welt des Ler­nens auf den Kopf stel­len und ein voll­kom­men neu­es Modell Wirk­lich­keit wer­den las­sen, das Ver­än­de­rung und Inno­va­ti­on im täg­li­chen Ler­nen vor­an­trei­ben wird.“

Lehrer/​innen und Schüler/​innen sol­len selbst Hand anle­gen und neue inno­va­ti­ve Lern­for­men mit­ent­wickeln, um dadurch auch ihre indi­vi­du­el­le digi­ta­le Kom­pe­ten­zen zu stei­gern. Inter­es­sen­ten wer­den expli­zit ermu­tigt, neue Inhal­te und Lern­ak­ti­vi­tä­ten ein­zu­brin­gen und dadurch ein welt­wei­tes Netz­werk an Lern­in­hal­ten und –medi­en mit auf­zu­bau­en. Das Drei­jah­res-Pro­jekt erhofft sich dar­aus die Moder­ni­sie­rung der Schul­bil­dung und grö­ße­re Nach­fra­ge und Anwen­dung von eLear­ning Inhal­ten auch über das Schul­sy­stem hinaus.

Ange­sichts der Grö­ße des Pro­jekts hat man sich erst­mals auf eine Clu­ster- Unter­struk­tur geei­nigt; jedes Clu­ster umfasst dabei eine Part­ner­zahl, die ein kon­ven­tio­nel­les EU-Pro­jekt weit über­steigt. Die Rol­le der Uni­ver­si­tät Bay­reuth kon­zen­triert sich dabei auf die Kern­kom­pe­tenz des Lehr­stuhls, das Cluster‑I („Edu­ca­ti­on Design & Eva­lua­ti­on“), das allein 25 Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen umfasst. Von der Uni­ver­si­tät Grön­land über die Uni­ver­si­tä­ten Jyvä­s­ky­lä und Hel­sin­ki (Finn­land) bis zur Uni­ver­si­tät Zypern betei­li­gen sich allein im Bay­reu­ther „Work­packa­ge“ 24 Part­ner an der Umset­zung des mil­lio­nen­schwe­ren pan­eu­ro­päi­schen Pro­jekts. Der Lehr­stuhl für die Didak­tik der Bio­lo­gie wird sich, unter Lei­tung von Pro­fes­sor Dr. Franz X. Bogner, vor allem um den Ablauf und die Umset­zung geeig­ne­ter Pilot­stu­di­en in ganz Euro­pa küm­mern. 600 Schu­len sol­len schon in einem sehr frü­hen Sta­di­um des Pro­jekts in die neu­en Funk­tio­nen der sozia­len Lern­platt­form ein­ge­führt wer­den und dadurch den Nut­zen für den täg­li­chen Unter­richt erken­nen. Dabei kann auf ein bereits bestehen­des Netz inno­va­ti­ver Schu­len aus frü­he­ren Pilot­pro­jek­ten auf­ge­baut wer­den, das unter dem Acro­nym “eMa­tu­re Schools” bereits wert­vol­le Erfah­run­gen im unter­richt­li­chen Neu­land beschrit­ten hatte.

Allein das Bay­reu­ther Pro­jekt-Bud­get wird min­de­stens zwei wei­te­re Arbeits­plät­ze in Ober­fran­ken schaf­fen: In Bay­reuth wur­de bereits eine Stel­le besetzt, wei­te­re Stel­len sind der­zeit aus­ge­schrie­ben und wer­den im Lau­fe der kom­men­den Mona­te besetzt werden.