Auf­takt­ver­an­stal­tung zum Städ­te­bau­för­de­rungs­pro­gramm „Akti­ve Zen­tren“ in Bayreuth

Pro­jekt­ma­nage­ment stell­te der Öffent­lich­keit Details vor

Inter­es­sier­te Bay­reu­ther Bür­ge­rin­nen und Bür­ger hat­ten am gest­ri­gen Mitt­woch, 18. April, die Mög­lich­keit, sich bei der Auf­takt­ver­an­stal­tung zum The­ma „Akti­ve Stadt- und Orts­teil­zen­tren“, kurz „Akti­ve Zen­tren“, zu informieren.

Bay­reuths 2. Bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger beton­te zum Beginn der Ver­an­stal­tung, dass die Ent­wick­lung der Innen­stadt eine Gemein­schafts­auf­ga­be sei: Jeder kön­ne und sol­le das Gesamt­pro­jekt mit sei­nen eige­nen Ideen mit­ge­stal­ten. Mit der CIMA Bera­tung + Manage­ment GmbH und dem Pla­nungs­bü­ro Umbau­Stadt stün­den kom­pe­ten­te Part­ner mit gro­ßem Erfah­rungs­schatz zur Verfügung.

Das Pro­jekt­ma­nage­ment, bestehend aus Diplom-Geo­graph Achim Geb­hardt (CIMA) und Diplom-Inge­nieur Mar­tin Fladt (Pla­nungs­bü­ro Umbau­Stadt), stell­te die wich­tig­sten Eck­punk­te des Städ­te­bau­för­de­rungs­pro­gramms vor. Deut­lich wur­de, dass vor­an­ge­gan­ge­ne Pro­zes­se wie der „Auf­schwung Innen­stadt“, das Inte­grier­te Städ­te­bau­li­che Ent­wick­lungs­kon­zept (ISEK) und die soge­nann­ten „Vor­be­rei­ten­den Unter­su­chun­gen“ wich­ti­ge Grund­la­gen für die­ses Pro­gramm dar­stel­len. Das „Akti­ve Zentren“-Programm hat nun zum Ziel, die Bay­reu­ther Innen­stadt als Zen­trum zu stär­ken sowie eine attrak­ti­ve urba­ne Ent­wick­lung zu för­dern. „Dabei ist eine öffent­lich-pri­va­te Koope­ra­ti­on die Vor­aus­set­zung für eine posi­ti­ve Innen­stadt­ent­wick­lung“, so die Pro­jekt­ma­na­ger. Pri­va­te Inve­sti­tio­nen und gemein­sam ent­wickel­te Pro­jek­te wür­den im Rah­men eines soge­nann­ten Pro­jekt­fonds bezu­schusst. „Jeder pri­vat inve­stier­te Euro für das Pro­jekt­ge­biet wird durch die öffent­li­che Hand ver­dop­pelt“, so das Motto.

Die drei inner­städ­ti­schen Sanie­rungs­ge­bie­te bil­den die För­der­ku­lis­se für das Städ­te­bau­för­der­pro­gramm. Ein Gebiet steht unter dem Mot­to „Zu Hau­se in der Stadt“, ein zwei­tes unter dem Mot­to „Ver­sor­gung, Ein­zel­han­del, Kul­tur“ und das drit­te trägt die Über­schrift „Kul­tur und Stadt­ge­stalt“. Die­se Schlag­wor­te gilt es nun mit Leben zu fül­len. CIMA und Umbau­Stadt wol­len den Bay­reu­thern dabei hel­fend zur Sei­te ste­hen. Als erste Pro­jekt­schrit­te nann­ten sie eine Offen­si­ve beim Fas­sa­den­pro­gramm, die Koor­di­na­ti­on und Bera­tung für Eigen­tü­mer, die Schaf­fung eines Immo­bi­li­en-Teams, die geziel­te Anspra­che von Schlüs­sel­ei­gen­tü­mern sowie die „Initia­ti­ve Frei­räu­me Innen­stadt“. Dane­ben setzt man auf Bür­ger­be­tei­li­gung: Mit einer umfas­sen­den Doku­men­ta­ti­on, ver­stärk­ter Öffent­lich­keits­ar­beit und regel­mä­ßi­gen Infor­ma­tio­nen will man die Akteu­re der Bay­reu­ther Innen­stadt von Anfang an in den Pro­zess ein­bin­den. Dem „Zen­tren-Büro“ wird dabei eine beson­de­re Rol­le zukom­men: Als Anlauf­stel­le für Anre­gun­gen wur­de es im ehe­ma­li­gen Umbau­bü­ro in der Kanz­lei­stra­ße 6 eingerichtet.

Beglei­tet wird das Pro­jekt­ma­nage­ment dabei von einer soge­nann­ten Len­kungs­grup­pe, die aus Ver­tre­tern der Stadt­ver­wal­tung (unter ande­rem Stadt­pla­nung und Wirt­schafts­för­de­rung), des Treu­hän­ders für Sanie­rungs- und Ent­wick­lungs­maß­nah­men der Stadt Bay­reuth (TES), der Bay­reuth Mar­ke­ting und Tou­ris­mus GmbH (BMTG), des Ein­zel­han­dels­ver­ban­des (HABE), des Hotel- und Gast­stät­ten­ver­ban­des, der Spar­kas­se Bay­reuth, der Regie­rung von Ober­fran­ken, der IHK sowie den Distrikt­vor­ste­hern aus dem Pro­jekt­ge­biet besteht. Die­se Len­kungs­grup­pe berät und ent­schei­det über die För­der­fä­hig­keit von neu­en Projekten.

Zur Ver­an­schau­li­chung der Mög­lich­kei­ten stell­te das Pro­jekt­ma­nage­ment meh­re­re Umset­zungs­bei­spie­le aus ande­ren Städ­ten vor. Eben­so ging man auf Muster­pro­jek­te in Bay­reuth ein. Als ein erstes Muster­pro­jekt soll das Damm­wäld­chen in Angriff genom­men wer­den. Noch in die­sem Jahr wer­den Work­shops durch­ge­führt, in denen Anlie­ger und Inter­es­sier­te ein­ge­la­den sind, Kon­zep­te und Visio­nen zur Auf­wer­tung und Ertüch­ti­gung des inner­städ­ti­schen „Pocket­parks“ zu erar­bei­ten. Ange­dacht ist auch, Schü­ler des angren­zen­den Richard-Wag­ner-Gym­na­si­ums in die­sen Pro­zess mit einzubinden.

In einer „Bewe­gungs­pau­se“ wur­den die Inter­es­sier­ten dazu ange­regt, sich an den vor dem Sit­zungs­saal im Rat­haus auf­ge­stell­ten Pla­kat­wän­den mit den Betei­lig­ten aus­zu­tau­schen. Auf den vier Wän­den wur­den neben grund­sätz­li­chen Infor­ma­tio­nen die Bay­reu­ther Muster­pro­jek­te erläu­tert, die dem­nächst in Angriff genom­men wer­den sol­len. Jedem Anwe­sen­den stand es offen, Anre­gun­gen, Kri­tik und neue Ideen im Gespräch ein­zu­brin­gen. In einer anschlie­ßen­den Zusam­men­fas­sung stell­te das Pro­jekt­ma­nage­ment die Ergeb­nis­se vor: Ange­führt wur­den Anre­gun­gen unter ande­rem zur Park­si­tua­ti­on in der Innen­stadt, eine mög­li­che Frei­le­gung der Stadt­mau­er und Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­pro­jek­te. In einem näch­sten Schritt sol­len nun Pro­jekt­grup­pen gebil­det und somit die Pro­jekt­pha­se gestar­tet werden.