„Bay­reu­ther Stadt­ver­wal­tung bremst demo­kra­ti­schen Wider­stand aus“

Gote und Stei­nin­ger kri­ti­sie­ren Ver­sa­gen der Stadt gegen­über der Gefahr durch Nazis

Nach Peg­nitz ließ Bay­reuths Stadt­ver­wal­tung die Nazis unge­hin­dert vor dem Rat­haus auf­mar­schie­ren. Gote und Stei­nin­ger sind davon über­zeugt, dass auch in Bay­reuth Hun­der­te von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern bereit gewe­sen wären, gegen die­sen Nazi­auf­marsch zu demon­strie­ren, wenn sie nur davon gewusst hätten.

„Das ist ein Rie­sen­skan­dal, wäh­rend in Peg­nitz und Hof die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger infor­miert und zu Gegen­kund­ge­bun­gen auf­ge­ru­fen wur­den, hüll­te man sich in Bay­reuths Rat­haus in Schwei­gen und ließ die Rech­ten gewäh­ren“, ent­rü­stet sich die grü­ne Kreis­vor­sit­zen­de Ulri­ke Gote, MdL, die erst auf der Kund­ge­bung in Hof von der Poli­zei über die Vor­gän­ge in Bay­reuth Kennt­nis erhielt. „Wie man ange­sichts der Aktio­nen, z.B. der „Akti­ons­grup­pe Bay­reuth“ so ver­fah­ren konn­te, ist nicht zu begrei­fen. Täg­lich zei­gen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Gesicht gegen die neu­en Natio­nal­so­zia­li­sten im Nord­baye­ri­schen Kurier, wäh­rend die Ver­ant­wort­li­chen im Rat­haus untaug­li­che Rat­schlä­ge per Muster­brief ertei­len und sich tot stel­len, wenn Akti­on gefor­dert wäre.“

„Seit Mona­ten ist die rechts­extre­me Akti­ons­grup­pe Bay­reuth aktiv, ver­teilt Flug­blät­ter, klebt Auf­kle­ber und ver­sen­det Rund­mails“, erin­nert Sabi­ne Stei­nin­ger, stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der Grü­nen und Unab­hän­gi­gen. „Statt offen­siv mit dem The­ma umzu­ge­hen und das neu gegrün­de­te Bünd­nis KUn­ter­BunT – Far­be beken­nen für Demo­kra­tie, Tole­ranz und Men­schen­wür­de aktiv zu unter­stüt­zen, duckt man sich weg vor der brau­nen Gefahr.“ Ange­sichts der jüng­sten Ereig­nis­se ist die Aus­sa­ge von Refe­rent Hill­gru­ber auf ihre jüng­ste Anfra­ge bezeich­nend: „Hill­gru­ber führ­te aus, man habe die Aus­stel­lung „Alp­traum Gau­haupt­stadt Bay­reuth“ nicht mit einer Ver­nis­sa­ge eröff­net, da dies dem Cha­rak­ter der Aus­stel­lung nicht ange­mes­sen gewe­sen sei. Spä­te­stens heu­te wis­sen wir, Auf­klä­rungs­ar­beit tut vor allem im Rat­haus Not! Infor­mie­ren und aktiv wer­den, nicht Schwei­gen ist nun das Gebot der Stun­de“, so Steininger.

Die Stadt­rä­tin kün­digt einen Antrag an: „Die­ser Vor­fall muss The­ma im Stadt­rat wer­den. Die Stadt­ver­wal­tung muss sich für die­ses Ver­sa­gen recht­fer­ti­gen und auf­zei­gen, mit wel­cher Stra­te­gie sie der Gefahr gegen Rechts künf­tig begeg­nen will.“

„Als Bay­reu­the­rin­nen schä­men wir uns für das Bild, das Bay­reuth, sicht­bar für ganz Bay­ern, durch Ver­sa­gen der Stadt­spit­ze heu­te abge­ge­ben hat“, so Gote und Stei­nin­ger abschließend.