MdL Edu­ard Nöth: Ärzt­li­che Ver­sor­gung im länd­li­chen Raum sichern

„In kei­nem Bun­des­land gibt es so vie­le Ärz­te wie in Bay­ern“, teilt der Forch­hei­mer CSU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Edu­ard Nöth mit. Vor allem sind die schön­sten Wohn­ge­gen­den für Medi­zi­ner attrak­tiv. Die Spit­zen­plät­ze bele­gen Starn­berg, Mün­chen und Gar­misch. Im Durch­schnitt steht in Bay­ern für 230 Ein­woh­ner ein Arzt bereit. Obwohl viel­fach auf­grund sub­jek­ti­ver Erfah­rung ande­re Ein­drücke ent­ste­hen, sind objek­tiv die War­te­zei­ten in Bay­erns Pra­xen am kürzesten.

Nach Aus­kunft der KVB, der kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung, herrscht in Bay­ern (noch) kein kon­kre­ter Ärz­te­man­gel. In Städ­ten, aber auch in den länd­li­chen Räu­men ist das ambu­lan­te Ver­sor­gungs­ni­veau sehr hoch, wie MdL Edu­ard Nöth zitiert. Nach der der­zei­ti­gen Bedarfs­pla­nung gel­ten 93 % der baye­ri­schen Pla­nungs­be­rei­che als über­ver­sorgt, die wei­te­ren 7 % sind regel­ver­sorgt. Die Zahl aller berufs­tä­ti­gen Ärz­te hat nach­weis­lich in den letz­ten Jah­ren zugenommen.

Im Pla­nungs­be­reich Land­kreis Forch­heim sind der­zeit 158,5 Ärz­te tätig, wovon 29 (18,5 %) über 60 Jah­re alt sind. Bay­ern­weit hat ein gutes Vier­tel die 60-er Gren­ze über­schrit­ten. Von den 76 im Land­kreis Forch­heim nie­der­ge­las­se­nen Haus­ärz­ten sind aller­dings bereits 22 (rund 29 %) über 60 Jah­re alt. Des­halb muss, so der Forch­hei­mer CSU-Abge­ord­ne­te Edu­ard Nöth, dem dro­hen­den Ärz­te­man­gel im länd­li­chen Raum mit intel­li­gen­ten und fle­xi­blen Lösun­gen begeg­net wer­den. Der­zeit wird z. B. über Fahr­dien­ste für älte­re Pati­en­ten, über Gemein­schafts­pra­xen sowie Ärz­te­häu­ser mit fami­li­en­freund­li­chen Arbeits­zeit­mo­del­len v. a. für Ärz­tin­nen, über Fili­al­pra­xen mit dezen­tra­len Sprech­stun­den­an­ge­bo­ten sowie kom­mu­na­le Anrei­ze dis­ku­tiert, die in Städ­ten und Gemein­den bereits posi­tiv erprobt werden.

Städ­te und Gemein­den kön­nen nun­mehr auch Immo­bi­li­en und zins­gün­sti­ge Dar­le­hen für ansied­lungs­wil­li­ge Ärz­te anbie­ten. Schwer­punkt­ar­tig wird auch über den Büro­kra­tie­ab­bau in den Pra­xen nach­ge­dacht, der nach­weis­lich ein wich­ti­ges Hin­der­nis für die Über­nah­me oder die Grün­dung einer eigen­stän­di­gen Pra­xis dar­stellt. Einen beson­de­ren Schwer­punkt sieht der Forch­hei­mer Abge­ord­ne­te aber in der Gewin­nung des ärzt­li­chen Nach­wuch­ses. Ange­hen­de Medi­zi­ner sol­len nach Auf­fas­sung Nöth’s früh­zei­tig mit den Beruf des nie­der­ge­las­se­nen Haus­arz­tes ver­traut gemacht werden.

Erfreut teilt Edu­ard Nöth mit, dass Bay­ern für 3 Jah­re 438 zusätz­li­che Medi­zin­stu­di­en­plät­ze zur Ver­fü­gung stellt und in Mün­chen wie in Erlan­gen Lehr­stüh­le spe­zi­ell für All­ge­mein­me­di­zin ein­rich­tet. Da zwi­schen­zeit­lich rund 70 % der Medi­zin­stu­den­ten weib­lich sind, wird vor­ran­gig die Ver­ein­bar­keit von Arbeit und Beruf die wei­te­re Ver­sor­gung des länd­li­chen Rau­mes beeinflussen.