3. Bay­reu­ther Ener­gie­rechts­ta­ge ganz im Zei­chen des Netzausbaus

Am 15./16. März ver­an­stal­tet die For­schungs­stel­le für deut­sches und euro­päi­sches Ener­gie­recht an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth die 3. Bay­reu­ther Ener­gie­rechts­ta­ge. The­ma der Tagung: Der Umbau der Ener­gie­net­ze als Her­aus­for­de­rung für das Planungsrecht.

Ohne einen beschleu­nig­ten Netz­aus­bau kann die Ener­gie­wen­de in Deutsch­land nicht gelin­gen. Im Nor­den Deutsch­lands ent­ste­hen durch die Aus­wei­tung der Wind­kraft neue Erzeu­gungs­schwer­punk­te, die mit den Ver­brauchs­zen­tren im Süden ver­bun­den wer­den müs­sen. Die Ener­gie­net­ze, die auf den Ener­gie­trans­port von gro­ßen, räum­lich kon­zen­trier­ten Anla­gen zu nahe gele­ge­nen Abnah­me­zen­tren aus­ge­rich­tet sind, müs­sen künf­tig von zahl­rei­chen klei­nen, dezen­tra­len Erzeu­gungs­an­la­gen Ener­gie auf­neh­men und verteilen.

„Die gro­ßen Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber und die regio­nal aus­ge­rich­te­ten Ver­tei­ler­netz­be­trei­ber ste­hen daher vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen“, meint Prof. Dr. Jörg Gun­del, Geschäfts­füh­ren­der Direk­tor der For­schungs­stel­le für deut­sches und euro­päi­sches Ener­gie­recht an der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

Dabei sind Wider­stän­de sei­tens der vom Lei­tungs­aus­bau Betrof­fe­nen genau­so pro­gram­miert wie Pro­ble­me bei der Geneh­mi­gung der Aus­bau­vor­ha­ben. Beim Netz­aus­bau waren bis­her kom­ple­xe Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren mit unter­schied­li­chen Zustän­dig­kei­ten der Behör­den meh­re­rer Bun­des­län­der die Regel. Der Aus­bau der Ener­gie­net­ze ist über die Län­der­gren­zen hin­weg not­wen­dig und muss auf­grund der Stel­lung Deutsch­lands als Tran­sit­land auch im euro­päi­schen Raum koor­di­niert werden.

Der Gesetz­ge­ber hat zwar bereits 2009 mit dem Ener­gie­lei­tungs­aus­bau­ge­setz (EnLAG) Beschleu­ni­gungs­maß­nah­men ergrif­fen, die nun mit dem Netz­aus­bau­be­schleu­ni­gungs­ge­setz (NABEG) sowie Ände­run­gen im Ener­gie­wirt­schafts­ge­setz (EnWG) aus­ge­wei­tet und ver­stärkt wur­den. Den­noch geht der Netz­aus­bau nur schlep­pend voran.

Die For­schungs­stel­le für Ener­gie­recht nimmt die­se Ent­wick­lun­gen zum Anlass, die neu­en Rege­lun­gen des Pla­nungs- und Geneh­mi­gungs­rechts näher zu beleuch­ten. Zu Wort kom­men wer­den nam­haf­te Ver­tre­ter aus der Rechts­wis­sen­schaft (Prof. Dr. Dr. Wolf­gang Dur­ner, Rhei­ni­sche Fried­rich-Wil­helms-Uni­ver­si­tät Bonn; Prof. Dr. Johann-Chri­sti­an Pie­low, Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum), der Ener­gie­wirt­schaft (Dr. Rein­hard Ruge, 50Hertz Trans­mis­si­on GmbH) sowie Ver­tre­ter inter­na­tio­nal täti­ger Kanz­lei­en (Dr. Mar­kus Appel, Link­la­ters LLP; Dr. Felix Din­ger und Susan­ne Forysch, Nor­ton Rose LLP) und Behör­den (Dr. Gerd von Laf­fert und Johan­nes Frik, Baye­ri­sches Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft, Infra­struk­tur, Ver­kehr und Tech­no­lo­gie; Kar­sten Bour­wieg, Bun­des­netz­agen­tur).

Nähe­re Infor­ma­tio­nen: www​.fer​.uni​-bay​reuth​.de