Dom­de­kan Dr. Hubert Schiepek und Dom­vi­kar Robert Mayr in ihre Ämter eingeführt

Erz­bi­schof Schick: Ämter bedeu­ten nicht mehr Ehre, son­dern mehr Dienst in der Kirche

Dompropst Weihbischof Werner Radspieler (m) mit dem neuen Domdekan Hubert Schiepek (l) und Domvikar Robert Mayr (r)

Dom­propst Weih­bi­schof Wer­ner Rad­spie­ler (m) mit dem neu­en Dom­de­kan Hubert Schiepek (l) und Dom­vi­kar Robert Mayr ®

(bbk) Im Rah­men eines Got­tes­dien­stes ist am Diens­tag (14.02.12) im Bam­ber­ger Dom der neue Dom­de­kan Hubert Schiepek instal­liert wor­den. Gleich­zei­tig wur­de Robert Mayr in sein Amt als Dom­vi­kar ein­ge­führt. „Dom­ka­pi­tu­lar oder Dom­vi­kar zu sein bedeu­tet nicht mehr Ehre, son­dern sich mehr Dienst für Jesus Chri­stus und sein Evan­ge­li­um hin­zu­wen­den“, sag­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick.

Gemein­sam mit dem Bischof sei das Dom­ka­pi­tel eine Stüt­ze bei der Lei­tung der Diö­ze­se. „Das Dom­ka­pi­tel soll zusam­men mit dem Bischof die Dom­kir­che zum Vor­bild für die gan­ze Diö­ze­se machen“, sag­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te in sei­ner Pre­digt. Die Dom­kir­che müs­se ein vor­bild­li­cher Ort der Mis­si­on sein. „Ent­we­der das Evan­ge­li­ums brei­tet sich aus und wird ver­tieft oder es stirbt ab, auch hier in Bam­berg, in unse­rer Diö­ze­se“, mahn­te der Bam­ber­ger Erzbischof.

„Wir müs­sen hier am Dom­berg mit aller Ernst­haf­tig­keit die Freu­de des Evan­ge­li­ums ver­kün­den“, ermu­tig­te der Erz­bi­schof die Dom­ka­pi­tu­la­re und Dom­vi­ka­re. An der Dom­kir­che müs­se vor­bild­li­che Seel­sor­ge gelei­stet wer­den, sie sei auch Ort der ganz­heit­li­chen Men­schen­bil­dung, vor allem in reli­giö­ser Hin­sicht. Die Dom­kir­che müs­se auch ein Ort der Cari­tas sein, wo die leib­li­chen und geist­li­chen Wer­ke der Barm­her­zig­keit geübt wür­den. Zudem sol­le die Dom­kir­che die christ­li­che Kul­tur bewah­ren und auch weitergeben.

Unmit­tel­bar nach Beginn des Got­tes­dien­stes wur­de zunächst Dom­vi­kar Robert Mayr in sein Amt ein­ge­führt. Anschlie­ßend sprach der neue Dom­de­kan, Hubert Schiepek, das Glau­bens­be­kennt­nis und leg­te den Dienst­eid ab. Schließ­lich wur­de dem neu­en Dom­de­kan durch Dom­propst Weih­bi­schof Wer­ner Rad­spie­ler sein Platz im Chor­ge­stühl zugewiesen.

Hubert Schiepek wur­de am 10. Janu­ar von den Mit­glie­dern des Metro­po­li­tan­ka­pi­tels gewählt. Der 48-Jäh­ri­ge ist Nach­fol­ger von Prä­lat Her­bert Hauf, der in den Ruhe­stand ging. Der neue Dom­de­kan wur­de gebo­ren am 20. Mai 1963 und ist in Red­witz an der Rodach (Deka­nat Lich­ten­fels) auf­ge­wach­sen. Er emp­fing das Sakra­ment der Prie­ster­wei­he am 24. Juni 1989. Nach ver­schie­de­nen seel­sorg­li­chen Aus­hil­fen wur­de Schiepek am 1. Sep­tem­ber 1990 zum Kaplan von Kulm­bach St. Hed­wig ernannt.

Ab Sep­tem­ber 1993 setz­te er sei­ne Stu­di­en am Kano­ni­sti­schen Insti­tut der Uni­ver­si­tät Mün­chen fort. Am 14. Novem­ber 1996 erlang­te er das Lizen­zi­at im Kir­chen­recht, am 18. Mai 2001 wur­de er zum Doc­tor iuris cano­ni­ci pro­mo­viert. Am 1. Dezem­ber 1996 wur­de er zum Dom­vi­kar ernannt. Vom 1. Dezem­ber 1996 bis 31. August 2010 war Schiepek Refe­rent im Gene­ral­vi­ka­ri­at. In der Pfar­rei Scheß­litz (Deka­nat Hall­stadt-Scheß­litz) half er bis 2007 in der Seel­sor­ge mit. Seit 2007 fei­ert er die Eucha­ri­stie im Dominikanerinnenkloster.

Zum 1. Sep­tem­ber 2010 über­nahm Schiepek die Lei­tung des Erz­bi­schöf­li­chen Offi­zi­al­ats, des kirch­li­chen Gerichts. Am 1. Dezem­ber 2010 erfolg­te die Wahl zum Dom­ka­pi­tu­lar. Der neue Dom­de­kan ist auch Mit­glied des Prie­ster­rats. Als Dom­de­kan ruft Schiepek die Sit­zun­gen des Metro­po­li­tan­ka­pi­tels ein und sorgt dafür, dass die Beschlüs­se auch voll­zo­gen werden.

Der neue Dom­vi­kar, Robert Mayr, ist am 11. Juli 1962 in Bam­berg gebo­ren. Er wur­de am 23. Juni 1990 zum Prie­ster geweiht. Robert Mayr war Kaplan in Lauf an der Peg­nitz und in Ans­bach St. Lud­wig, ehe er zum Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor von Neu­stadt an der Aisch beru­fen wur­de. Im Anschluss dar­an war der neue Dom­vi­kar von 1997 bis 2008 Pfar­rer der Nürn­ber­ger Pfar­rei St. Elisabeth.

Seit 1. Sep­tem­ber 2008 lei­tet der 49-Jäh­ri­ge nun die Diö­ze­san­stel­le Beru­fe der Kir­che im Erz­bis­tum Bam­berg. Er ist damit ver­ant­wort­lich für die Nach­wuchs­för­de­rung von geist­li­chen Beru­fen, also zum Bei­spiel von Prie­stern, Ordens­leu­ten, Pasto­ral­re­fe­ren­ten, Gemein­de­re­fe­ren­ten oder Religionslehrern.

Zudem ist Mayr der Bischöf­li­che Beauf­trag­te für die neu­en geist­li­chen Gemein­schaf­ten und Bewe­gun­gen. Er ist außer­dem zur seel­sorg­li­chen Mit­hil­fe im Seel­sor­ge­be­reich Brei­ten­güß­bach – Kem­mern (Deka­nat Hall­stadt-Scheß­litz) beauftragt.