Tötungs­de­likt in Fürth: Aktu­el­ler Sach­stand und Aus­set­zung einer Belohnung

Symbolbild Polizei

Tat­ver­däch­ti­ger mög­li­cher­wei­se in Ober­fran­ken unterwegs

Wie bereits mehr­fach (zuletzt mit Mel­dung 2337 vom 20.12.2011) berich­tet, fahn­det die Kri­mi­nal­po­li­zei Fürth nach dem 46-jäh­ri­gen Mar­tin FRANZ. Die­ser steht nach wie vor in drin­gen­dem Ver­dacht, sei­ne Lebens­ge­fähr­tin getö­tet zu haben. Am Abend des 17.12.2011 fan­den Beam­te der Für­ther Poli­zei die Lei­che der 46-jäh­ri­gen Lebens­ge­fähr­tin in deren Woh­nung in der Für­ther Bogen­stra­ße auf. Der seit meh­re­ren Jah­ren in der Woh­nung wohn­haf­te Lebens­ge­fähr­te, Herr Mar­tin FRANZ, ist seit­her unbe­kann­ten Aufenthalts.

Wie die inten­si­ven Ermitt­lun­gen der Fahn­der der Für­ther Mord­kom­mis­si­on nun erga­ben, ver­ließ der Tat­ver­däch­ti­ge am Sams­tag­mor­gen (17.12.2011) kurz nach 06.00 Uhr die Woh­nung in der Für­ther Alt­stadt. Gegen 06.25 Uhr wur­de er an einem Geld­au­to­ma­ten einer Bank in der Gustav-Schicke­danz­stra­ße (Nähe Haupt­bahn­hof Fürth) von einer Video­über­wa­chungs­an­la­ge auf­ge­nom­men, als er mehr­fach Geld abhob (sie­he Bild). Aus dem Bild­ma­te­ri­al erge­ben sich Erkennt­nis­se über die Beklei­dung des Beschuldigten:

Der Tat­ver­däch­ti­ge, der in letz­ter Zeit abge­nom­men hat und nun als schlank bezeich­net wer­den kann, trug schwar­ze Halb­schu­he, blaue Jeans und einen hel­len Roll­kra­gen­pull­over sowie eine dunk­le Stoff­müt­ze. Als Ober­be­klei­dung trug er einen schwar­zen, bis zu den Ober­schen­keln rei­chen­den Win­ter­ano­rak der Mar­ke „North­Face“. Des Wei­te­ren führ­te Herr FRANZ einen gefüll­ten Ruck­sack mit sich. Die­ser ist schwarz/​grau und hat an der Rück­sei­te jeweils links und rechts einen dia­go­nal ver­lau­fen­den, reflek­tie­ren­den Strei­fen. Der Ruck­sack ist ver­mut­lich der Out­door-Mar­ke „Deu­ter“ zuzuordnen.

Die Ermitt­ler gehen davon aus, dass Herr FRANZ über einen grö­ße­ren Bar­geld­be­trag ver­fügt. Er ist nicht im Besitz eines Fahr­zeu­ges und dürf­te daher mit dem öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr oder der Deut­schen Bahn unter­wegs sein.

Herr FRANZ besitzt seit Jah­ren kei­ne gül­ti­gen Aus­weis­do­ku­men­te mehr. Es besteht jedoch der Ver­dacht, dass der Beschul­dig­te unter fal­schem Namen mit gefälsch­ten Doku­men­ten reist. Bereits in der Ver­gan­gen­heit nutz­te der Beschul­dig­te fal­sche Per­so­na­li­en, in denen immer wie­der sein Spitz­na­me „Mari­us“ auftauchte.

Die Ermitt­ler des Für­ther Fach­kom­mis­sa­ria­tes führ­ten zwi­schen­zeit­lich umfang­rei­che Befra­gun­gen im Umfeld des Tat­or­tes und bei mög­li­chen Kon­takt­adres­sen des Tat­ver­däch­ti­gen durch. Auch wur­de im Nah­be­reich der Woh­nung ein Man­trai­ling-Hund zum Ein­satz gebracht. Bis­lang gibt es den­noch kei­nen kon­kre­ten Anhalts­punkt für den Auf­ent­halts­ort von Herrn FRANZ.

Herr FRANZ könn­te sich zur­zeit nach wie vor im mit­tel­frän­ki­schen und ober­frän­ki­schen Raum auf­hal­ten. Es ist jedoch auch nicht aus­ge­schlos­sen, dass er sich mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln bereits außer­halb sei­nes übli­chen Umfel­des aufhält.

Für Hin­wei­se zum Auf­ent­halt des Gesuch­ten hat das Baye­ri­sche Lan­des­kri­mi­nal­amt zwi­schen­zeit­lich eine Beloh­nung in Höhe von 5.000 Euro aus­ge­setzt. Die Beloh­nung wird nur unter Aus­schluss des Rechts­we­ges zuer­kannt und ver­teilt und ist aus­schließ­lich für Pri­vat­per­so­nen und nicht für Beam­te, zu deren Berufs­pflicht die Ver­fol­gung straf­ba­rer Hand­lun­gen gehört, bestimmt.

Bis­lang gin­gen bei den Ermitt­lern meh­re­re Hin­wei­se aus dem Bal­lungs­raum Nürn­berg-Fürth und aus Ober­fran­ken ein. Die­se wer­den zur­zeit geprüft.

Hin­wei­se, die Auf­schlüs­se über den Auf­ent­halts­ort des Gesuch­ten geben oder zur Ergrei­fung des Tat­ver­däch­ti­gen füh­ren könn­ten, wer­den zu jeder Tages- und Nacht­zeit vom Kri­mi­nal­dau­er­dienst Mit­tel­fran­ken unter der Tele­fon­num­mer (0911) 2112–3333 oder jeder ande­ren Poli­zei­dienst­stel­le entgegengenommen.