Jubi­lä­ums-Kon­zert des Erlan­ger Gos­pel­cho­res Sin­ging Dif­f’­rent in Pretzfeld

Vor 10 Jah­ren grün­de­te der Erlan­ger Sän­ger und Diri­gent an der evang.-luth. Kir­chen­ge­mein­de im Stadt­teil Bruck mit 14 Sän­ge­rin­nen und Sän­gern einen Gos­pel­chor. Aller­dings war von Anfang an der Name auch Kon­zept: Sin­ging dif­f’­rent. Auf einen der mitt­ler­wei­le vie­len eige­nen Gos­pel­sti­le ließ sich der Chor von Anfang an nicht fest­le­gen. Tra­di­tio­nel­les und neu­es, kari­bi­sche und skan­di­na­vi­sche Ein­flüs­se, alles ist in die­sem Gos­pel­chor ver­tre­ten. Und mehr noch, der Chor wid­met sich jede Jahr auch welt­li­cher Musik aus Swing, Jazz und Pop. Dies war die Vor­ar­beit für ein beson­de­res Kon­zert­pro­jekt zum Chorjubiläum.

Nach 10 Jah­ren steu­ert der Gos­pel­chor die Mar­ke von 40 Akti­ven an. Bereits seit Jah­ren ist der Chor zum festen Bestand­teil im kirch­li­chen Leben Brucks gewor­den. Er gestal­tet regel­mä­ßig Got­tes­dien­ste, wird für Hoch­zei­ten und ande­re Fei­ern ange­fragt. Chor­grün­der und ‑lei­ter Mar­co Schnei­der hat sich neben sei­nen Akti­vi­tä­ten als Spe­zia­list für histo­ri­sches Musi­zie­ren mitt­ler­wei­le auch einen Namen als Gos­pel­chor­lei­ter gemacht, hat­te bis zum Som­mer die­sen Jah­res auch die Vakanz­ver­tre­tung für den Gos­pel­chor des Deka­nats Forch­heim inne.

Von Bach zum Pop

Für das Jubi­lä­ums­kon­zert hat Schnei­der ein Pop-Ora­to­ri­um des Ravens­bur­ger Kom­po­ni­sten Micha­el Bene­dict Ben­der aus­ge­sucht, ein Weih­nachts­ora­to­ri­um mit popu­lä­ren Klän­gen vom Jazz, über Tanz­mu­sik­ad­ap­tio­nen und Gos­pel bis hin zum Jazz. Nach­dem der Chor zusam­men mit dem Forch­hei­mer Deka­nats­gos­pel­chor bereits vor vier Jah­ren ein zahl­rei­ches Publi­kum in Pretz­feld mit einem Weih­nachts­kon­zert begei­ster­te, gastiert er auch mit die­sem Pro­jekt am kom­men­den Sams­tag, 17. Dezem­ber, in der Kilianskirche.

Das gro­ße Vor­bild für die­ses Weih­nachts­ora­to­ri­um, Johann Seba­sti­an Bach, lugt immer wie­der aus den neu­en Tönen her­vor, sei es in einer Gos­pel­be­ar­bei­tun­gen sei­ner Choral­ver­to­nung „Brich an, du schö­nes Mor­gen­licht“ oder in Ori­gi­nal­ge­stalt des berühm­ten „Ich steh an dei­ner Krip­pen hier“ aus dem Sche­mel­li­schen Gesang­buch, ein­ge­bet­tet in eine moder­ne Phan­ta­sie für Alt­sa­xo­phon solo.

Pro­fi­lier­te Handlungsträger

Das Werk mit dem Titel „The Mira­cle of Beth­le­hem“ ori­en­tiert sich dicht an der bibli­schen Erzäh­lung wie bei Bach, schält aber anstel­le der betrach­ten­den Ari­en die ein­zel­nen Figu­ren in einem dra­ma­tur­gi­schen Auf­bau her­aus und spie­gelt die Bedeu­tung des Gesche­hens anhand der Cha­rak­te­ri­sie­rung ihrer Per­sön­lich­kei­ten. Marie Joseph, die Hir­ten, König Hero­des und die Wei­sen erhal­ten auch durch die musi­ka­li­sche Gestal­tung eigen­stän­di­ge Tie­fe. Auch der Chor hat dra­ma­tur­gi­sche Funk­ti­on als Engel, Hir­ten oder könig­li­cher Hof­staat. Eine grö­ße­re Band, bestehend aus Stu­den­ten und Absol­ven­ten der Nürn­ber­ger Hoch­schu­le für Musik, set­zen den Chor und sei­ne Soli­sten stim­mungs­voll ins rech­te Licht.

Das Kon­zert beginnt um 19 Uhr. In der Pau­se gibt es einen Ver­kauf von Glüh­wein und Kin­der­punsch neben der Kir­che. Kar­ten zum ermä­ßi­getn Vor­ver­kauf mit Prei­sen zwi­schen 10.- und 14,- € erhält man im kath. Pfarr­amt von Pretz­feld sowie um 2,- € teu­rer an der Abend­kas­se. Kin­der bis 12 Jah­re haben frei­en Ein­tritt, fr Schü­ler und Stu­den­ten gibt es ermä­ßig­te Kar­ten. www.sin​ging​-dif​frent​.de