Fami­li­en­freund­li­che Handwerksbetriebe

Ver­an­stal­tung von „WiR Unter­neh­men Fami­lie. Das Netz­werk“ in Koope­ra­ti­on mit der Kreis­hand­wer­ker­schaft Forchheim/​Bamberg

v. l. n. r. Dr. Rainer Wolf (Handwerkskammer Oberfranken), Reinhard Wirth (Handwerkskammer Oberfranken), Jens Beland (Beland GmbH), Helmut Zolleis (Autohaus Zolleis), Sonja von Both (mediteam Gesundheitszentrum), Erwin Schwab (IHG Bamberg), Werner Oppel (Kreishandwerksmeister)

v. l. n. r. Dr. Rai­ner Wolf (Hand­werks­kam­mer Ober­fran­ken), Rein­hard Wirth (Hand­werks­kam­mer Ober­fran­ken), Jens Beland (Beland GmbH), Hel­mut Zoll­eis (Auto­haus Zoll­eis), Son­ja von Both (medi­team Gesund­heits­zen­trum), Erwin Schwab (IHG Bam­berg), Wer­ner Oppel (Kreis­hand­werks­mei­ster)

„Jun­ge Leu­te aus­bil­den und mit ihnen wach­sen berei­tet mir sehr viel Spaß!“, berich­tet der Geschäfts­füh­rer Hel­mut Zoll­eis mit Stolz über sei­nen Kfz-Betrieb im Forch­heim. Fami­li­en­freund­li­che Hand­werks­be­trie­be stan­den am 23.11.2011 bei der Ver­an­stal­tung des Netz­wer­kes „WiR. Unter­neh­men Fami­lie“ im Vor­der­grund. Zahl­rei­che Gäste hat­ten sich im Haus des Hand­werks in der Schüt­zen­stra­ße in Forch­heim ver­sam­melt, um das Fami­li­en­be­wusst­sein vor allem in den Hand­werks­be­trie­ben zu stärken.

In Ober­fran­ken sei nahe­zu jeder fünf­te Beschäf­tig­te im Hand­werk tätig und der Fach­kräf­te­be­darf wer­de in den kom­men­den Jah­ren wei­ter anstei­gen, so Dr. Rai­ner Wolf als Ver­tre­ter der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken. Wegen der per­so­na­li­sier­ten Pro­zes­se ist das Hand­werk vom Fach­kräf­te­man­gel beson­ders betrof­fen. Wirt­schaft­li­cher Erfolg des Unter­neh­mens wird nur durch Lei­stungs­be­reit­schaft, Enga­ge­ment, Kun­den­ori­en­tie­rung und Fle­xi­bi­li­tät der Mit­ar­bei­ter mög­lich sein. Mit­ar­bei­ter- und Fami­li­en­ori­en­tie­rung wer­den in die­sem Kon­text immer wich­ti­ger. Zum einen steigt in „klas­si­schen Män­ner­be­ru­fen“ der Anteil weib­li­cher Mit­ar­bei­ter immer mehr an, zum ande­ren enga­gie­ren sich Män­ner zuneh­mend in der Fami­lie. Für 92 Pro­zent der Beschäf­tig­ten mit Kin­dern im Hand­werk ist die Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie min­de­stens genau­so wich­tig wie das Gehalt. Fami­li­en­be­wuss­te Per­so­nal­po­li­tik bin­de nicht nur die eige­nen Mit­ar­bei­ter an das Unter­neh­men, son­dern erleich­te­re auch das Fin­den neu­er Mit­ar­bei­ter, beton­te Herr Dr. Wolf. Fami­li­en­freund­li­che Maß­nah­men wie bei­spiels­wei­se Redu­zie­rung von Arbeits­zei­ten oder Berück­sich­ti­gung fami­liä­rer Zeit­be­dar­fe bei der Urlaubs­pla­nung und beim Aus­fall der Kin­der­be­treu­ung tra­gen zum posi­ti­ven Unter­neh­mens­image bei. Dies erhöht die Mit­ar­bei­ter­mo­ti­va­ti­on und stei­gert die Zufrie­den­heit beim Arbeit­neh­mer. Wirt­schaft­li­che Vor­tei­le erge­ben sich des Wei­te­ren sowohl für den Arbeit­ge­ber als auch den Arbeit­neh­mer durch steu­er­freie Zuwen­dun­gen. Zu die­sen zäh­len bei­spiels­wei­se Kin­der­gar­ten­zu­schüs­se oder Waren­gut­schei­ne bis zu 44,00 € im Monat. Je höher der Brut­to­ver­dienst, umso inter­es­san­ter sind die­se Lei­stun­gen für den Mitarbeiter.

Jens Beland und Hel­mut Zoll­eis, bei­de Geschäfts­füh­rer von Hand­werks­be­trie­ben in der Regi­on, wur­den ein­ge­la­den, um ihre fami­li­en­freund­li­che Per­so­nal­po­li­tik vor­zu­stel­len. Bei­de Unter­neh­mer enga­gie­ren sich für eine fami­li­en­freund­li­che Unter­neh­mens­kul­tur und haben stets ein offe­nes Ohr für Pro­ble­me und Belan­ge ihrer Mit­ar­bei­ter. So schmeißt Herr Zoll­eis mal den eige­nen Grill an, um per­sön­lich für die Ange­stell­ten einen Steak zu ser­vie­ren, wäh­rend die Ehe­frau Sala­te in der hei­mi­schen Küche vor­be­rei­tet. Bei der Beland GmbH wer­den die eige­nen vier Wän­de zum Spiel­zim­mer für Mit­ar­bei­ter­kin­der. Im Fal­le einer Geburt oder bei Pfle­ge­fäl­len wer­den die jewei­li­gen Ange­stell­ten nicht auf Mon­ta­ge außer­halb der Regi­on eingesetzt.

Das medi­team Gesund­heits­zen­trum Bam­berg pro­fi­tiert seit eini­gen Jah­ren von der Unter­stüt­zung des Netz­werk­teams. So berich­te­te Frau Son­ja von Both über ihre Erfah­run­gen mit dem Initia­ti­ve. „Mit Hil­fe der durch­ge­führ­ten Bedarfs­ana­ly­se in eige­nem Hau­se, initi­iert durch das Netz­werk, konn­ten wir fest­stel­len, wo wir ste­hen und was die Wün­sche unse­rer Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sind. Das Netz­werk bie­tet einen Ein­blick in inter­es­san­te Unter­neh­men in unse­rer Regi­on“, so Frau von Both.

„Die Zusam­men­ar­beit von Wirt­schaft, öffent­li­cher Ver­wal­tung und Trä­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen ist für die Regi­on von wesent­li­cher Bedeu­tung“, beton­te Herr Schwab, Per­so­nal­lei­ter der Fir­ma Dr. Pfle­ger GmbH und Spre­cher des Netz­werks. Die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf soll zu einem her­aus­ra­gen­den Stand­ort­fak­tor in der Regi­on Bam­berg und Forch­heim wer­den. Nur durch einen leben­di­gen Aus­tausch kön­nen wir stets dazu­ler­nen und gemein­sam wachsen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie unter www​.netz​werk​-unter​neh​men​-fami​lie​.de.