„Jeder­mann“ in Bayreuth

„Das Ensem­ble“ Jacob – Schwiers zeigt am 17. Novem­ber Hugo von Hof­mannst­hals „Jeder­mann“

Am Don­ners­tag, 17. Novem­ber, um 20 Uhr, gastiert „Das Ensem­ble“ Jacob – Schwiers GmbH in Bay­reuth. Im Rah­men des dies­jäh­ri­gen Herb­st­abon­ne­ments wird im Gro­ßen Haus der Stadt­hal­le die Insze­nie­rung des „Jeder­mann“ von Hugo von Hof­manns­thal gezeigt. Sie wur­de bereits mit dem Preis der Inter­es­sens­ge­mein­schaft der Städ­te mit Thea­ter­gast­spie­len e.V. (INTHE­GA) aus­ge­zeich­net. Noch gibt es Kar­ten für die Aufführung!

Jeder­mann! Wer kennt nicht den Titel geben­den, uner­bitt­li­chen Ruf des Todes, dem Jeder­mann fol­gen muss. Der öster­rei­chi­sche Dra­ma­ti­ker, Hugo von Hof­manns­thal hat die­ses Spiel vom Ster­ben des rei­chen Man­nes zeit­los ver­fasst. Unser Held ist genuss­süch­tig und ego­istisch. Den Nach­barn, der um Hil­fe bit­tet, schickt er fort, die Rat­schlä­ge sei­ner Mut­ter weist er ab. Doch dann steht er dem Tod gegen­über und schmerz­lich wird ihm bewusst, dass sich alle sei­ne ver­meint­li­chen Freun­de von ihm abwen­den. Kei­ner hat Erbar­men mit Jeder­mann und sein Reich­tum ist auf ein­mal nutz­los. Sei­ne Wer­te sind wert­los gewor­den. Er ver­zwei­felt, und bit­tet im Gra­be um Erbar­men. Gott erhört ihn und ver­zeiht. Der Teu­fel hin­ge­gen, der sich sei­ner Sache sicher war, muss wütend abzie­hen. Der Kampf um die See­le ist gewonnen.

Nach dem Vor­bild spät­mit­tel­al­ter­li­cher Myste­ri­en­spie­le und dra­ma­ti­scher Bear­bei­tun­gen aus der frü­hen Neu­zeit tre­ten im „Jeder­mann“ Gott, der Tod, der Teu­fel und ande­re abstrak­te Wesen als Per­so­ni­fi­ka­tio­nen auf. Hugo von Hof­manns­thal ori­en­tier­te sich an dem eng­li­schen Myste­ri­en­spiel „Ever­y­man. A Mora­li­ty Play“. Er über­nahm Lie­der des Min­ne­ge­sangs und Ele­men­te der „come­di vom ster­bend rei­chen Men­schen“ von Hans Sachs.

Das Ensem­ble unter der Lei­tung der bei­den gro­ßen Thea­ter­frau­en Ellen Schwiers und ihrer Toch­ter Kate­ri­na Jacob prä­sen­tiert einen packend insze­nier­ten Klas­si­ker, der immer noch zeit­los aktu­ell den Nerv unse­rer gegen­wär­ti­gen Gesell­schaft trifft. Die gro­ßen Fra­gen des mensch­li­chen Lebens wer­den eben­so berüh­rend auf die Büh­ne gebracht, wie Tei­le der all­seits geführ­ten Wer­te­dis­kus­si­on. Seit der Urauf­füh­rung der Insze­nie­rung im Jahr 1911 in Ber­lin ist die Publi­kums­wir­kung des Stückes ungebrochen.

Kar­ten für die Auf­füh­rung gibt es an der Thea­ter­kas­se, Opern­stra­ße 22 (Öff­nungs­zei­ten: Mon­tag bis Frei­tag, 9 Uhr bis 18 Uhr; Sams­tag, 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr) oder Max­stra­ße 58 (Öff­nungs­zei­ten: Mon­tag bis Frei­tag, 9 Uhr bis 18 Uhr; Sams­tag, 9 Uhr bis 13 Uhr); Tele­fon (09 21) 6 90 01; Fax (09 21) 29 48 56; E‑Mail: info@​kurier-​tickets.​de. Schü­ler und Stu­den­ten erhal­ten eine 50-pro­zen­ti­ge Ermä­ßi­gung auf alle Ein­zel­kar­ten. Ein Pro­gramm­falt­blatt mit wei­te­ren Infor­ma­tio­nen ist bei der Kon­gress- und Tou­ris­mus­zen­tra­le, der Thea­ter­kas­se und den Bür­ger­dien­sten in bei­den Rat­häu­sern erhält­lich. Infos im Inter­net unter www​.herb​st​abo​.bay​reuth​.de.