Erzbischof Ludwig Schick führt neue Kirchschlettener Äbtissin Schwester Mechthild in ihr Amt ein
Erzbischof Schick verspricht nötige Unterstützung für die einzige benediktinische Niederlassung im Erzbistum Bamberg und bittet um „Gebet und Arbeit“ für die Kirche
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in der Abteikirche Maria Frieden in Kirchschletten (Dekanat Hallstadt-Scheßlitz) die neue Äbtissin des Benediktinerinnenklosters, Schwester Mechthild Thürmer (53) in ihr Amt eingeführt. „Äbtissin sein ist eine hohe Verantwortung, besonders in einer kleinen Gemeinschaft und auch in den herbstlichen und winterlichen Zeiten der Kirche.“
Der Bamberger Oberhirte ermutigte am Freitag (11.11.11) die neue Äbtissin, ihre Verantwortung ernst zu nehmen, „so wie es die Regel des heiligen Benedikt“ vorschreibt. Erzbischof Schick gab Schwester Mechthild mit auf den Weg, dass sie sich von Gottes Barmherzigkeit getragen wissen dürfe und sie sich ganz auf Gott einlassen könne. Die Äbtissin solle aber auch auf den Rat und die Mitverantwortung ihrer Schwestern bauen können. Es sei die Aufgabe der Äbtissin, auf Christus zu schauen, die ganze Gemeinschaft zu inspirieren, zu moderieren und zu integrieren.“
Die neue Äbtissin hat sich für den Wahlspruch „Amore et fidelitate“ (In Liebe und Treue) entschieden. „In Liebe und Treue wollen Sie der Gemeinschaft dienen“, sagte Erzbischof Schick. „Denken Sie an Ihren Wahlspruch jeden Tag, auch in Zeiten der geistlichen Trockenheit, der Enttäuschungen und Rückschläge“. Der Bamberger Oberhirte ermutigte Schwester Mechthild ihren Wahlspruch gegenüber ihren Mitschwestern, den Gästen und jeden Menschen den sie treffe, umzusetzen.
In seiner Predigt griff Erzbischof Schick das ‚Bild des Gartens’ vom seligen Papst Johannes XXIII. auf, der den Gläubigen seinerzeit aufgetragen hatte, einen „blühenden Garten voller Leben zu pflegen.“ Die Kirche befinde sich in Deutschland momentan zwar in einer herbstlichen oder winterlichen Phase, stellte der Bamberger Oberhirte fest. „Aber Herbst und Winter sind dazu da, dass sich der Garten erholt, Ungeziefer und Unkraut abstirbt und Kräfte gesammelt werden, um sich im Frühjahr wieder zu entfalten.“ Auch in dieser Zeit sei Jesus Christus immer gegenwärtig, ermutigte Erzbischof Schick.
Das Bild vom Garten mache aber auch deutlich, dass es viele verschiedene „Beete“ innerhalb der Kirche gebe. Das Benediktinerinnenkloster in Kirchschletten sei im Erzbistum Bamberg die einzige „benediktinische Pflanzung“, erwähnte Erzbischof Schick und erinnerte daran, dass das Bistum Bamberg vor 1000 Jahren auf Klöstern benediktinischer Prägung erbaut worden sei. „Deshalb ist es mein und muss es unser aller Bestreiben sein, dieses kleine Kloster zu bewahren, durch Unterstützung, Gebet, Interesse und Solidarität.“
Der Bamberger Erzbischof wünschte der klösterlichen Gemeinschaft in der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten, dass diese mit ihrem Beten und Arbeiten zum „blühenden Garten voller Leben der Kirche beitragen“. An die neue Äbtissin gewandt, sagte Erzbischof Schick, „die Diözese ist mit Ihnen verbunden und wird Ihnen die nötige Unterstützung und Solidarität zukommen lassen.“
Über die neue Äbtissin
Schwester Mechthild Thürmer OSB stammt aus Allersdorf (Erzbistum Bamberg). Sie trat 1978 in die Abtei Maria Frieden in Kirchschletten (Dekanat Hallstadt-Scheßlitz) ein. 1980 legte sie die erste Profess ab. Die neue Äbtissin ist gelernte Krankenschwester und hat eine Ausbildung als Religionslehrerin absolviert. Derzeit erteilt sie 19 Stunden Religionsunterricht in Zapfendorf. Sie wurde am 21. Oktober von 14 anwesenden Schwestern der Abtei Maria Frieden unter dem Vorsitz von Erzbischof Ludwig Schick zur neuen Äbtissin gewählt.
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