500.000 Euro für die Rena­tu­rie­rung des Bam­ber­ger „Hol­ler­gra­ben“

Aqua­ti­sche Durch­gän­gig­keit der Reg­nitz wird hergestellt

Teilnehmer an der Finanzierungsvereinbarung

Teil­neh­mer an der Finanzierungsvereinbarung

Der Fisch­pass Hol­ler­gra­ben im Bam­ber­ger Hain ist nach dem Bau des Erba-Fisch­pas­ses das der­zeit noch feh­len­de Bin­de­glied, um eine über­re­gio­na­le aqua­ti­sche Durch­gän­gig­keit der Gewäs­ser­fau­na im lin­ken Reg­nitz­arm zu errei­chen. Für die Öko­lo­gie des Was­ser­haus­hal­tes und sei­ner Lebe­we­sen ist er des­halb beson­ders wich­tig. Das Was­ser­wirt­schafts­amt Kro­nach stuft die Reg­nitz in Bam­berg als „fisch­fau­ni­sti­sches Vor­rang­ge­wäs­ser“ ein. Die Mit­glie­der des Was­ser­ver­ban­des der Stau- und Trieb­werks­ei­gen­tü­mer haben sich bereit erklärt, die Rena­tu­rie­rung des Hol­ler­gra­bens finan­zi­ell mit einem Gesamt­be­trag über 350.000 € zu unter­stüt­zen. Ergän­zend wird die Maß­nah­me der Lan­des­gar­ten­schau GmbH durch einen Zuschuss des Frei­staa­tes Bay­ern über 150.000 € geför­dert. Heu­te (28.10.2011) wur­den im Rat­haus Max­platz die Ver­trä­ge von allen Betei­lig­ten gemein­sam unterschrieben.

Durch die Weh­re im Bereich Obe­re Mühl­brücke, Unte­re Müh­len, Walk­spund und Stein­wöhr­lein bzw. deren Zusam­men­wir­ken ist die aqua­ti­sche Durch­gän­gig­keit des lin­ken Reg­nitz­ar­mes als Bestand­teil des Main-Reg­nitz-Systems nicht gege­ben. Die aqua­ti­sche Durch­gän­gig­keit kann jedoch durch natur­na­he Umge­stal­tung und Sanie­rung eines Neben­ar­mes des Lin­ken Reg­nitz­ar­mes, des Hol­ler­gra­bens, wie­der­her­ge­stellt wer­den. Dies erfor­dert die Umge­stal­tung des Weh­res Stein­wöhr­lein, durch wel­ches das Was­ser der­zeit ca. 1,45 m in die Tie­fe fällt und in einem Stein­ge­rin­ne im Hol­ler­gra­ben wei­ter durch den The­re­si­en-Hain fließt, in einen natur­na­hen durch­gän­gi­gen Gewäs­ser­ab­schnitt. Die­se Gestal­tung erfolgt auch in Umset­zung der EU-Was­ser­rah­men­richt­li­nie. Sie wur­de mit Bescheid der Stadt Bam­berg vom 05.09.2011 was­ser­recht­lich geneh­migt. Die über einen umge­stal­te­ten Teil­be­reich des Hol­ler­gra­bens zu errei­chen­de Durch­gän­gig­keit des lin­ken Reg­nitz­ar­mes bil­det einen wich­ti­gen Bau­stein für die Durch­gän­gig­keit des ober­frän­ki­schen Main-Reg­nitz-Systems und ist von über­re­gio­na­ler Bedeu­tung. Sie schließt inso­weit an die bereits im Bereich des Bam­ber­ger Lan­des­gar­ten­schau­ge­län­des mit dem ERBA-Fisch­pass her­ge­stell­te aqua­ti­sche Durch­gän­gig­keit an.

Das Was­ser­haus­halts­ge­setz gibt vor, die Durch­gän­gig­keit der Reg­nitz grund­sätz­lich bis Ende 2015 zu errei­chen. Durch das Zusam­men­wir­ken aller Betei­lig­ten ist es gelun­gen, die­se was­ser­recht­li­che Vor­ga­be bereits im Jahr der Lan­de­gar­ten­schau in Bam­berg umzusetzen.

Der Bam­ber­ger Hain ist einer der älte­sten Bür­ger­parks in Bay­ern und wur­de 1824 zum ersten Natur­schutz­ge­biet Deutsch­lands erklärt. Seit 1975 gehört der Bam­ber­ger Hain zur offi­zi­el­len Denk­mal­li­ste der Stadt Bam­berg und ist ein Ein­zel­denk­mal im Sin­ne des Denk­mal­schutz­ge­set­zes. Im Jahr 2001 wur­de der Hain als euro­päi­sches Schutz­ge­biet ausgewiesen.

Teil­neh­mer an der Finan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung 28.10.2011

  • Dr. Wolf­gang Pfeuf­fer, Joseph-Stif­tung Bamberg
  • Dr. Bir­git Iann ‚Walk­müh­le
  • Dr. Ste­fan Wie­den­mai­er, Huthsmühle
  • Dr. Lud­wig Mül­ler, Bischofsmühle
  • Klaus Rubach, Stadt­wer­ke Bamberg
  • Andre­as Star­ke, Stadt Bamberg
  • Hans Joa­chim Rost, Was­ser­wirt­schafts­amt Kronach
  • Harald Lang, Lan­des­gar­ten­schau 2012 GmbH
  • Hans Joa­chim Rost, Was­ser­wirt­schafts­amt Kronach
  • Dr. Tho­mas Spei­erl ‚Bezirk Oberfranken
  • Klaus Kropf, Fischerzunft