Erz­bi­schof Schick: Afri­ka ver­dient Ver­trau­en und Hilfe

Bam­ber­ger Ober­hir­te ruft bei Welt­frie­dens­tref­fen in Mün­chen zur Unter­stüt­zung für den „Schwar­zen Kon­ti­nent“ auf

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat anläss­lich des Welt­frie­dens­tref­fens in Mün­chen dazu auf­ge­ru­fen, die deut­sche und euro­päi­sche Sicht­wei­se auf Afri­ka zu ver­än­dern. „Wir müs­sen den Afri­ka­nern im eige­nen Kon­ti­nent und in ihren Län­dern hel­fen, ihre Auf­ga­ben selbst zu erfül­len“, sag­te der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz beim Welt­frie­dens­tref­fen in München.

In Deutsch­land und in West­eu­ro­pa wer­de den afri­ka­ni­schen Län­dern zu wenig zuge­traut, bemän­gel­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof. Durch die­ses feh­len­de Ver­trau­en wür­den auch die Ent­wick­lungs­chan­cen begrenzt. Indu­strie und Han­del sei­en bei Inve­sti­tio­nen zurück­hal­ten­der als in ande­ren Regio­nen der Erde.

Viel­fach wer­de Afri­ka mit den Begrif­fen „Aids, Kor­rup­ti­on, Kri­mi­na­li­tät, Ter­ro­ris­mus und Bür­ger­krie­gen“ gleich­ge­setzt. Erz­bi­schof Schick beklag­te bei der Podi­ums­dis­kus­si­on „Afri­ka im Wan­del – Gesell­schaft und Reli­gio­nen“ den beson­ders gro­ßen Unter­schied zwi­schen Arm und Reich auf dem „Schwar­zen Kon­ti­nent“. An den zahl­rei­chen Mise­ren sei­en Euro­pä­er und Nord­ame­ri­ka­ner mit­schul­dig. „Wir Euro­pä­er haben die Pflicht und Schul­dig­keit, Afri­ka zu helfen.“

„Afri­ka ver­dient Ver­trau­en und braucht Ver­trau­en. Nur so kann sich Afri­ka ent­wickeln“, sag­te Schick. Er rief die Afri­ka­ner dazu auf, sich selbst mehr zuzu­trau­en. „Afri­ka muss von den Afri­ka­nern ent­wickelt wer­den.“ Ein gutes Anzei­chen sei bei­spiels­wei­se die Kon­fe­renz der Afri­ka­ni­schen Uni­on (AU) zur Über­win­dung der Hun­ger­ka­ta­stro­phe in Ost­afri­ka. Die Men­schen in Afri­ka hät­ten alle Fähig­kei­ten ihre eige­ne Zukunft zu gestal­ten, sag­te Schick.

Das Welt­frie­dens­tref­fen fin­det vom 11. bis 13. Sep­tem­ber mit Ver­tre­tern von ver­schie­de­nen Kon­fes­sio­nen und Reli­gio­nen statt. Erz­bi­schof Schick nimmt an allen drei Tagen am Welt­frie­dens­tref­fen teil.