Bay­reuths Han­dy-Par­ken bei­spiel­ge­bend für ande­re Städte

Neu­es Ange­bot wird in einer Stu­die des Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums hervorgehoben

Lob aus Mün­chen für Bay­reuths Han­dy-Par­ken: In einer vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft, Infra­struk­tur, Tech­no­lo­gie und Ver­kehr in Auf­trag gege­be­nen Stu­die wird Bay­reuth mit sei­nem Ange­bot des Han­dy-Par­kens als „best-prac­ti­ce-Bei­spiel“ genannt. Die Stu­die mit dem Titel „Inner­städ­ti­scher Ver­kehr und Han­del in baye­ri­schen Klein- und Mit­tel­städ­ten“ wur­de vom Münch­ner Gut­ach­ter­bü­ro CIMA erarbeitet.

Inner­städ­ti­scher Ver­kehr ist für Han­del und Kom­mu­nen glei­cher­ma­ßen ein wich­ti­ges wie kon­flikt­rei­ches The­ma. Attrak­ti­ve Innen­städ­te sind ohne Ein­zel­han­del nicht denk­bar. Die­ser kann aber nicht über­le­ben, wenn er durch die Kun­den nicht oder nur mit nicht ver­tret­ba­rem Auf­wand erreicht wer­den kann. Zugleich lei­det aber die Attrak­ti­vi­tät der Innen­städ­te auch für die Kun­den unter einem Zuviel an Ver­kehr. Wie die Stu­die zeigt, lässt sich die­ses Dilem­ma durch intel­li­gen­tes Ver­kehrs­ma­nage­ment weit­ge­hend mil­dern. Durch das Anwen­den von Ver­kehrs­leit- und ‑len­kungs­sy­ste­men sind nach Ein­schät­zung der Gut­ach­ter in vie­len Fäl­len befrie­di­gen­de Lösun­gen mög­lich, die den Bedürf­nis­sen des Han­dels, der Kun­den und der Kom­mu­nen glei­cher­ma­ßen gerecht wer­den. Als beson­ders erwäh­nens­wer­te Bei­spie­le hier­für nennt die Stu­die ins­ge­samt neun Kom­mu­nen mit unter­schied­li­chen Hand­lungs­an­sät­zen – dar­un­ter auch Bay­reuth mit sei­nem Ange­bot des Handy-Parkens.

Seit Juli 2009 kön­nen Bür­ger und Gäste der Stadt die Park­ge­büh­ren per Mobil­te­le­fon bezah­len. Bay­reuth war bun­des­weit die erste Stadt, die sich für eine Kom­bi­na­ti­on aus regi­strier­pflich­ti­gem und regi­strie­rungs­frei­em Han­dy-Par­ken ent­schie­den hat. Damit über­lässt die Stadt dem Par­ker die Ent­schei­dung, wie er das Bezahl­sy­stem nut­zen möch­te – ent­we­der ganz bequem per Anruf (mit Regi­strie­rung) oder durch das Ver­sen­den einer SMS (ohne Regi­strie­rung) an eine bun­des­weit ein­heit­li­che Kur­wahl­num­mer. Inzwi­schen kön­nen iPho­ne-Besit­zer Park­vor­gän­ge auch über die App „Smart­Parking“ der Fir­ma Mobi­le City star­ten und been­den. Die Park­ge­büh­ren wer­den in allen Vari­an­ten minu­ten­ge­nau berechnet

Die Vor­tei­le für den Nut­zer bestehen dar­in, dass er kein Klein­geld benö­tigt und sei­nen Park­vor­gang von jedem Ort aus unter Beach­tung der jewei­li­gen Höchst­park­dau­er im jewei­li­gen Are­al ver­län­gern kann. Sobald die Park­zeit abge­lau­fen ist, erhält der Nut­zer eine Erin­ne­rung per SMS, die ihn auf die­sen Umstand auf­merk­sam macht. So wird der Auf­ent­halt in der Innen­stadt zum ent­spann­ten Ver­gnü­gen und lädt zum stress­frei­en Ein­kau­fen ein, was letzt­lich auch dem Ein­zel­han­del zugu­te kommt.

Die Akzep­tanz des Han­dy-Par­kens in Bay­reuth nimmt seit sei­ner Ein­füh­rung bestän­dig zu. Wur­den im Juli 2009 zum Start des neu­en Ange­bots ledig­lich 240 Park­vor­gän­ge via Mobil­te­le­fon abge­wickelt, so waren es im Dezem­ber des glei­chen Jah­res bereits 3.910. Im Sep­tem­ber 2010 zähl­te die Sta­ti­stik 5.941 Park­vor­gän­ge und im Juli die­ses Jah­res waren es 9.424. Damit wur­den im Juli knapp 9,5 Pro­zent aller Park­vor­gän­ge übers Han­dy erle­digt. Die Zusam­men­ar­beit mit der Fir­ma Mobi­le City hat sich bewährt und wur­de in die­sen Tagen um wei­te­re zwei Jah­re verlängert.

Info: Die voll­stän­di­ge Stu­die „Inner­städ­ti­scher Ver­kehr und Han­del in baye­ri­schen Klein- und Mit­tel­städ­ten“ kann auf der Home­page des Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Wirt­schaft, Infra­struk­tur, Ver­kehr und Tech­no­lo­gie unter www​.stmivt​.bay​ern​.de als pdf-Datei her­un­ter­ge­la­den wer­den. Infos zum Han­dy-Par­ken in Bay­reuth gibt’s auf www​.bay​reuth​.de, Rubrik „Rat­haus & Bür­ger­ser­vice / Ver­kehr & ÖPNV“.