Forum Kul­tur der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg kürt Sabi­ne Weig­and zur „Künst­le­rin des Monats“ August 2011

Sabine Weigand

Sabi­ne Weigand

Die pro­mo­vier­te Histo­ri­ke­rin Sabi­ne Weig­and fes­selt in unge­wöhn­li­cher Wei­se ihre Leser­schaft mit her­vor­ra­gend recher­chier­ten und bril­lant erzähl­ten histo­ri­schen Stof­fen. Ihr Wis­sen sind die meist in frän­ki­schen Archi­ven schlum­mern­den Quel­len, aus denen die mitt­ler­wei­le deutsch­land­weit zur Best­sel­ler­au­torin auf­ge­stie­ge­ne Schwa­ba­che­rin schöpft. Bis sie vor eini­gen Jah­ren die Schrift­stel­le­rei für sich ent­deck­te, war sie als wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am Schwa­ba­cher Stadt­mu­se­um tätig und hat das kürz­lich erschie­nen Schwa­ba­cher Stadt­le­xi­kon mit verfasst.

Im Jah­re 2004 ver­öf­fent­lich­te sie ihren ersten Roman „Die Mark­grä­fin“ beim renom­mier­ten Frank­fur­ter Fischer Ver­lag, dem sie bis heu­te treu geblie­ben ist. Das kunst­vol­le Ver­we­ben von Fak­ten und Fik­ti­on ist das Mar­ken­zei­chen von Sabi­ne Weig­and. Und wäh­rend sich die Spur der jun­gen Mark­grä­fin Bar­ba­ra von Bran­den­burg- Ans­bach im Jah­re 1542 ver­liert, zeich­net die Autorin in einer span­nen­den Detek­tiv­ge­schich­te ein gro­ßes Histo­ri­en­epos, das das Schick­sal Bar­ba­ras in der beweg­ten Zeit der Refor­ma­ti­on aufzeigt.

Auf die­ses erfolg­rei­che Debüt folg­ten 2005 „Das Per­len­me­dail­lon“, ein pral­ler histo­ri­scher Roman um die wah­re Geschich­te der Patri­zi­e­rin Hele­na Hel­ler zwi­schen Vene­dig und Nürn­berg und 2007 „Die Königs­da­me“, das beweg­te Leben einer Tür­kin am säch­si­schen Hof des Hochbarocks.

Im Herbst 2008 erschien der Titel „Die See­len im Feu­er“, der die Zeit der Hexen­ver­fol­gun­gen wie­der leben­dig wer­den lässt. Zur Buch­mes­se 2010 wur­de „Die sil­ber­ne Burg“ ver­öf­fent­licht, die das The­ma Juden im Mit­tel­al­ter behan­delt. Authen­tisch, glaub­wür­dig und auf hohem Niveau erzählt die Autorin das Leben und Wer­den einer jun­gen jüdi­schen Ärz­tin vor dem Hin­ter­grund von grau­sa­men Pogrom und der hohen Politik.

Neben ihren Roma­nen hat Sabi­ne Weig­and zahl­rei­che Kurz­ge­schich­ten im Cadolz­bur­ger ars-viven­di-Ver­lag veröffentlicht.

Viel Zeit gönnt sich die Lan­des­hi­sto­ri­ke­rin für die Recher­che in Archi­ven und in der Sekun­där­li­te­ra­tur. „Danach kommt die schwie­rig­ste Pha­se – die Glie­de­rung und das Kon­zept. Dar­an schrei­be ich dann ent­lang“, skiz­ziert die Autorin selbst ihre Arbeits­wei­se. Die beste Zeit zum Schrei­ben sei Nach­mit­tag bis abends um neun, sagt die Mut­ter eines 18-jäh­ri­gen Soh­nes. Neben­bei enga­giert sie sich als Stadt­rä­tin der Grü­nen im Schwa­ba­cher Stadt­rat und als Vor­sit­zen­de des ört­li­chen Geschichts- und Hei­mat­ver­eins. Außer­dem ist Sabi­ne Weig­and eine her­vor­ra­gen­de Sän­ge­rin, was sie als front-Frau einer Jazz-Band immer wie­der unter Beweis stellt.