Pres­se­er­klä­rung des Forch­hei­mer CSU-Kreis­vor­sit­zen­den Udo Schön­fel­der: „Jede Form von Extre­mis­mus ist abzulehnen!“

Vor etwa einem Jahr erfolg­te die Grün­dung des Über­par­tei­li­chen Bünd­nis­ses gegen Extre­mis­mus jeder Art. Dies erfolg­te auf der Grund­la­ge der Reso­lu­ti­on des Stadt­ra­tes. Die Not­wen­dig­keit zur Grün­dung die­ses Bünd­nis­ses wur­de von bür­ger­li­chen Kräf­ten gese­hen und geför­dert, dies vor dem Hin­ter­grund, dass dama­li­ge Spre­cher des Bünd­nis­ses gegen Rechts Aus­sa­gen des Ver­fas­sungs­schut­zes den Links­extre­mis­mus betref­fend, als mani­pu­liert und Maku­la­tur abwerteten.

Bemer­kens­wert ist die Tat­sa­che, der der Kreis­ju­gend­ring aus dem Vor­stand die­se Bünd­nis­ses aus­ge­schie­den ist, da es dort Vor­be­hal­te gegen­über Mit­ar­bei­tern aus dem Öffent­li­chen Dienst gibt. Dies soll­te auf­hor­chen lassen!

Es trifft aller­dings – trotz aller unter­schied­li­cher Grund­po­si­tio­nen – nicht zu, dass die bei­den Forch­hei­mer Bünd­nis­se grund­sätz­lich gegen­ein­an­der arbei­ten (oder sich gar „zer­flei­schen“, wie der VVN-Regio­nal­vor­sit­zen­de Gün­ter Pierd­zig behaup­tet), eher neben­ein­an­der – und bei der jüng­sten Ankün­di­gung der NPD auch in kon­struk­ti­ver Form anlass­be­zo­gen mit­ein­an­der. Wobei das Über­par­tei­li­che Bünd­nis gegen Extre­mis­mus jeder Art eben dar­auf ach­tet, jeg­li­che Form von Extre­mis­mus abzu­leh­nen und die­sem mit bür­ger­schaft­li­chem Enga­ge­ment entgegenzutreten.

Und Not­wen­dig­keit hier­für ist gege­ben: Bun­des­in­nen­mi­ni­ster Hans-Peter Fried­rich warnt vor einer stei­gen­den Gewalt­be­reit­schaft von Rechts- aber auch von Links- und ander­wei­ti­gen Extre­mi­sten und es ist Tat­sa­che, dass gera­de die von Links­extre­mi­sten ver­üb­ten Gewalt­ta­ten bun­des- und bay­ern­weit in den letz­ten Jah­ren beson­ders ange­stie­gen sind. Der Ver­fas­sungs­schutz beob­ach­tet extre­mi­sti­sche Strö­mun­gen in der Links­par­tei, beob­ach­tet wird aller­dings auch der VVN-BdA, der nun in Forch­heim ver­sucht, durch Ein­la­dungs­über­schrif­ten, die vor­der­grün­dig auch aus Sicht des bür­ger­li­chen Lagers gut­zu­hei­ßen sind, sich breit zu machen. Aber Vor­sicht ist gebo­ten, denn im VVN-BdA tum­meln sich Per­so­nen, die Gewalt gegen Staat und Poli­zei gut­hei­ßen. Als Pflicht­lek­tü­re eines jeden Inter­es­sier­ten sei hier der Ver­fas­sungs­schutz­be­richt Bay­ern 2010 genannt:

http://​www​.stmi​.bay​ern​.de/​i​m​p​e​r​i​a​/​m​d​/​c​o​n​t​e​n​t​/​s​t​m​i​/​s​i​c​h​e​r​h​e​i​t​/​v​e​r​f​a​s​s​u​n​g​s​s​c​h​u​t​z​/​v​e​r​f​a​s​s​u​n​g​s​s​c​h​u​t​z​b​e​r​i​c​h​t​e​/​1​1​0​5​1​8​_​v​s​b​2​0​1​0​.​pdf

(Sei­te 183): „Zu den wich­tig­sten links­extre­mi­stisch beein­fluss­ten Orga­ni­sa­tio­nen, bei denen das anti­fa­schi­sti­sche Enga­ge­ment im Vor­der­grund steht, gehört die Ver­ei­ni­gung der Ver­folg­ten des Nazi­re­gimes – Bund der Anti­fa­schi­stin­nen und Anti­fa­schi­sten (VVN-BdA). Dane­ben nut­zen gewalt­be­rei­te links­extre­mi­sti­sche Auto­no­me den „anti­fa­schi­sti­schen Kampf“ seit Jah­ren zur Mobi­li­sie­rung ihrer Anhän­ger und zur Legi­ti­mie­rung ihrer mili­tan­ten Aktio­nen gegen Staat und Poli­zei mit dem Argu­ment, die­se schütz­ten Rechtsextremisten. …“

Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, ins­be­son­de­re auch Eltern und Lehr­kräf­te soll­ten mehr denn je dar­auf hin­wir­ken, dass gera­de auch Jugend­li­che und Her­an­wach­sen­de nicht denen auf den Leim gehen, die unter dem Vor­wand, gegen Rechts­extre­mi­sten vor­zu­ge­hen, lin­ke Gewalt – von der Sach­be­schä­di­gung bis hin zur Kör­per­ver­let­zung – pre­di­gen und im Umfeld von Schu­len Nach­wuchs für links­extre­mi­sti­sche Grup­pie­run­gen rekru­tie­ren wollen.

Ein­zig eine star­ke bür­ger­schaft­li­che Mit­te der Bevöl­ke­rung, die jeg­li­che Form von Extre­mis­mus kon­se­quent ablehnt, kann die rich­ti­ge Posi­tio­nie­rung sein.

Der so emp­fun­de­ne Raus­schmiss aus einem Forch­hei­mer Lokal zeu­ge also nicht von feh­len­der Sen­si­bi­li­tät für rech­te Umtrie­be, wie der VVN-BdA behaup­tet, son­dern ist im Gegen­h­teil ein gelun­ge­nes Bei­spiel kon­se­quen­ten Han­delns gegen jede Form von Extre­mis­mus in Stadt und Land­kreis Forchheim.