Erz­bi­schof Schick for­dert den BDKJ bei sei­ner Jah­res­ver­samm­lung auf, vor alle Akti­vi­tä­ten das Plus­zei­chen „Evan­ge­li­sie­rung“ zu setzen

„Katho­li­sche Jugend­ar­beit muss mis­sio­na­risch werden!“

(bbk) „Eure Jugend­ar­beit muss mis­sio­na­risch wer­den, Eure Ver­bän­de im BDKJ müs­sen die Evan­ge­li­sa­ti­on als Vor­zei­chen vor alle Akti­vi­tä­ten set­zen“, for­der­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick anläss­lich der Lan­des­kon­fe­renz für Baye­ri­sche Jugend­ar­beit und der Lan­des­ver­samm­lung des BDKJ Bay­ern am Frei­tag in Bamberg.

„Eine mis­sio­na­ri­sche Kir­che sieht zuerst auf die der­zei­ti­ge Glau­bens­si­tua­ti­on bei den Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen, die weit­ge­hend von Säku­la­ri­sa­ti­on bestimmt ist, sie sieht, was wir in den letz­ten Jah­ren an christ­li­cher Kul­tur ver­lo­ren haben, wie sich ande­re Kul­tu­ren, die nicht vom Evan­ge­li­um geprägt sind, aus­brei­ten“, sag­te der Erzbischof.

Mis­sio­nar und mis­sio­na­ri­sche Kir­che wol­len neue Gläu­bi­ge gewin­nen und wis­sen, dass sie dazu Geduld und einen lan­gen Atem mit­brin­gen müs­sen, so Schick. „Mis­sio­na­re bestel­len den Acker neu, säen und bewah­ren die jun­gen Pflan­zen vor Unkraut und Schäd­lin­gen, bis sie Ähren und Frucht hervorbringen“.

Mis­sio­na­ri­sche Kir­che müs­se auf der ande­ren Sei­te eine über­zeug­te, selbst­be­wuss­te Kir­che sein, for­dert der Bam­ber­ger Ober­hir­te. „Eine mis­sio­na­ri­sche Kir­che ist auf das Evan­ge­li­um mit sei­ner gan­zen Fül­le, mit den Gebo­ten, Ver­hei­ßun­gen und Trö­stun­gen“ konzentriert.

Mis­sio­na­risch Kir­che sein, bedeu­te das Ziel vor Augen zu haben, Chri­stus den jun­gen Men­schen zu brin­gen, ohne sich von irgend­et­was oder irgend­je­mand davon abbrin­gen zu lassen.

Die Ver­ant­wort­li­chen in der katho­li­schen Jugend­ar­beit ermu­tig­te der Erz­bi­schof, sich nicht von Schwie­rig­kei­ten erschrecken zu las­sen: „Mis­sio­na­risch Kir­che sein schraubt nicht das Evan­ge­li­um run­ter, son­dern zieht die jun­gen Men­schen zum Evan­ge­li­um hoch“.

Wer mis­sio­na­risch tätig sein wol­le, der müs­se sein Herz ein­set­zen und zum Pfand geben, beton­te der Erz­bi­schof am Herz-Jesu-Fest: „Nur wenn die ande­ren spü­ren: der gibt sein Herz für sei­ne Sache, dann neh­men sie ihm auch das Evan­ge­li­um ab“, betont Schick: “Ich bin über­zeugt, wenn wir nicht in den näch­sten Jah­ren die Dimen­si­on Evan­ge­li­sie­rung und Mis­si­on zum Vor­zei­chen für alle Akti­vi­tä­ten machen, wer­den wir verlieren“.

„Wer­det mis­sio­na­ri­sche Kir­che“, for­dert der Erz­bi­schof die Ver­ant­wort­li­chen der Jugend­ar­beit in den Diö­ze­sen Bay­erns auf: „Lesen Sie mit­ein­an­der das Evan­ge­li­um!“ Kei­ne Sit­zung, kei­ne Zusam­men­kunft sol­le statt­fin­den, ohne dass ein paar Ver­se aus dem Neu­en Testa­ment gele­sen und bedacht wer­den, ermun­tert der Erz­bi­schof. „Es darf kein Got­tes­dienst ver­ge­hen, ohne dass Ihr dem Evan­ge­li­um näher gekom­men seid, es inter­na­li­siert habt und dar­aus lebt.“ Die Ver­ant­wort­li­chen in der Jugend­ar­beit müss­ten sich auch immer wie­der fra­gen, ob sie genug Evan­ge­li­um aus­strah­len in ihrem Leben und Arbeiten.

Katho­li­sche Jugend­ar­beit müs­se sich anders als poli­ti­sche Par­tei­en oder son­sti­ge Jugend­ver­bän­de um ande­re The­men küm­mern, so Schick: „Das Evan­ge­li­um ent­fal­ten, mis­sio­na­risch wir­ken und evan­ge­li­sie­ren­de Jugend sein, das ist ange­sagt“, beschreibt der Erz­bi­schof das kla­re Pro­fil katho­li­scher Jugendarbeit.