Grü­ne Ener­gie aus dem Staatswald

Baye­ri­sche Staats­for­sten kön­nen Bei­trag zur Ener­gie­wen­de leisten

Nach der ver­hee­ren­den Natur­ka­ta­stro­phe in Japan und dem Atom­un­glück im Kraft­werk „Fuku­shi­ma“ ste­hen die Zei­chen in Deutsch­land auf Aus­stieg aus der Atom­ener­gie. Und damit für einen ver­stärk­ten Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien. Hier­zu kann auch der Staats­wald sei­nen Bei­trag lei­sten, wie die Baye­ri­schen Staats­for­sten im Rah­men ihrer grü­nen Pres­se­kon­fe­renz infor­mier­ten. Fer­tig oder kurz vor der Fer­tig­stel­lung sind bereits zwei Wald­wind­par­ke mit ins­ge­samt 10 Wind­rä­dern, die mehr als 15.000 Haus­hal­te mit Ener­gie ver­sor­gen kön­nen. Wei­te­re geeig­ne­te Flä­chen sind vor allem in den wind­hö­fi­gen Mit­tel­ge­bir­gen vor­han­den – Nach­fra­ge eben­falls. „Zuneh­mend kom­men Kom­mu­nen und Genos­sen­schaf­ten auf uns zu und möch­ten auf Staats­wald­grund Wind­ener­gie­an­la­gen errich­ten, oft­mals als so genann­te Bür­ger­wind­rä­der“, berich­tet der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Baye­ri­schen Staats­for­sten, Dr. Rudolf Freid­ha­ger. Dem pflich­tet sein Vor­stands­kol­le­ge Rein­hardt Neft bei, unter­streicht jedoch, dass es für die Errich­tung kla­re Vor­ga­ben gibt: „Gegen den Wil­len der Bevöl­ke­rung wird im Staats­wald kein Wind­rad errich­tet“, so Neft.

Brenn­holz gefragt wie nie

Auch beim Brenn­holz lässt sich eine deut­li­che Nach­fra­ge­stei­ge­rung fest­stel­len. Dar­auf wei­sen die bei­den Vor­stän­de hin und zei­gen auf, dass im Geschäfts­jahr 2011 (1.7.2010 bis 30.06.2011), erst­mals über 600.000 Kubik­me­ter Brenn­holz abge­ge­ben wur­den, vor allem an pri­va­te Abneh­mer – Ten­denz stei­gend. Die Baye­ri­schen Staats­for­sten ver­su­chen die­ser Nach­fra­ge so weit wie mög­lich ent­ge­gen zu kom­men, über­schrei­ten dabei aber nicht die Nach­hal­tig­keits­gren­ze. „Wir kön­nen nur so viel Holz ern­ten, wie auch nach­wächst“, erläu­tert Dr. Freid­ha­ger. Da bewusst totes Holz im Wald ver­bleibt, als Lebens­raum für Insek­ten und Vögel, wird die­se Men­ge in der Rea­li­tät noch­mals ver­rin­gert. Das Nach­hal­tig­keits­prin­zip gilt eben auch für die kli­ma­freund­li­che ener­ge­ti­sche Nut­zung von Bäu­men und Baum­kro­nen. Die Baye­ri­schen Staats­for­sten gehen hier auf Num­mer sicher: Die Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Mün­chen hat im Auf­trag der Baye­ri­schen Staats­for­sten ein Nähr­stoff­ma­nage­ment­kon­zept für die Pra­xis ent­wickelt. Damit wird sicher­ge­stellt, dass die Nut­zung nähr­stoff­rei­cher Baum­kro­nen nur auf Stand­or­ten erfolgt, die aus­rei­chend mit Nähr­stof­fen ver­sorgt sind. „Wir nut­zen kein Holz auf Kosten der Boden­frucht­bar­keit! Wir sind daher froh, als erster Forst­be­trieb in Deutsch­land auf ein umfas­sen­des und flä­chen­decken­des Nähr­stoff­ma­nage­ment-Instru­ment zurück­grei­fen zu kön­nen“, betont Rein­hardt Neft.

Ener­gie­wen­de nicht auf Kosten der Wälder

Die Baye­ri­schen Staats­for­sten bewirt­schaf­ten den Staats­wald nach kla­ren Vor­ga­ben: Vor­bild­lich, nach­hal­tig und im beson­de­ren Maße dem Gemein­wohl ver­pflich­tet. Dazu gehört auch die Nut­zung rege­ne­ra­ti­ver Ener­gien. Aller­dings nach kla­ren Spiel­re­geln! Wind­ener­gie­an­la­ge im oder Brenn­holz aus dem Staats­wald kön­nen einen Bei­trag zur Ener­gie­wen­de lei­sten, aber nicht auf Kosten der Wäl­der oder der Arten­viel­falt. Aus die­sem Grund wei­chen die Baye­ri­schen Staats­for­sten auch in Zei­ten der Ener­gie­wen­de nicht von ihrem Grund­satz „nach­hal­tig Wirt­schaf­ten“ ab. Zum Woh­le des Wal­des und der Menschen.

Baye­ri­sche Staatsforsten

Die Baye­ri­schen Staats­for­sten sind mit einer Flä­che von rund 805.000 Hekt­ar und mit rund 2.800 Beschäf­tig­ten das größ­te deut­sche Forst­un­ter­neh­men. Die Baye­ri­schen Staats­for­sten bewirt­schaf­ten den gesam­ten baye­ri­schen Staats­wald. Und das nach kla­ren Vor­ga­ben: Natur bewah­ren. Pro­fi­ta­bi­li­tät sichern. Dem Men­schen die­nen. Nach­hal­ti­ge, natur­na­he Forst­wirt­schaft, so wie sie bei den Baye­ri­schen Staats­for­sten gelebt wird, wird allen gerecht: den Men­schen, die im Wald arbei­ten oder sich erho­len wol­len, der Gesell­schaft, die den nach­wach­sen­den, umwelt­freund­li­chen Roh­stoff Holz zuneh­mend nach­fragt, und den Tie­ren und Pflan­zen, für die der Wald wert­vol­len Lebens­raum bietet.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter www​.baysf​.de