Die ober­frän­ki­sche SPD begrüßt Schei­tern der Schwarz-Gel­ben Plä­ne zur Abschaf­fung der Gewerbesteuer

Die ober­frän­ki­sche SPD zeigt sich erleich­tert dar­über, dass die Gewer­be­steu­er erhal­ten bleibt und somit die Plä­ne der schwarz-gel­ben Bun­des­re­gie­rung zum Woh­le der Kom­mu­nen geschei­tert sind. „Das von CDU/CSU und FDP gewoll­te Modell eines höhe­ren Anteils der Kom­mu­nen an der Umsatz­steu­er sowie einem Hebe­satz auf die Ein­kom­men- und Kör­per­schafts­steu­er ist damit erst ein­mal vom Tisch. Die­se und meh­re­re ver­gleich­ba­re Model­le, die im letz­ten Jahr in der Gemein­de­fi­nanz­kom­mis­si­on geprüft wor­den sind, erwie­sen sich als zu kom­pli­ziert, ver­la­ger­ten die Steu­er­la­sten weg von der Wirt­schaft auf die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und/​oder führ­ten zu erheb­li­chen Ver­wer­fun­gen bei den Ein­nah­men zwi­schen den Kom­mu­nen. Dies war kei­ne neue Erkennt­nis, denn bereits die Gemein­de­fi­nanz­re­form­kom­mis­si­on 2002/2003 hat­te die­se Ergeb­nis­se schon erbracht“, erklärt die Bezirks­vor­sit­zen­de Anet­te Kramme.

Schar­fe Kri­tik übt Kram­me jedoch an der Ableh­nung der von den kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­den und der SPD gefor­der­te Ver­brei­te­rung der Bemes­sungs­grund­la­gen und die Ein­be­zie­hung von Frei­be­ruf­lern in die Gewer­be­steu­er. „Es ist und bleibt unver­ständ­lich, war­um hier auf drin­gend benö­tig­te Ein­nah­men von fünf bis sechs Mil­li­ar­den Euro zum Woh­le der Kom­mu­nen ver­zich­tet wird. Frei­be­ruf­ler könn­ten die gezahl­te Gewer­be­steu­er mit ihrer Ein­kom­mens­steu­er ver­rech­nen und hät­ten dadurch kei­ne höhe­re Gesamt­steu­er­last. Den Kom­mu­nen wür­de dies jedoch etwas Luft zum Atmen ver­schaf­fen“, so Kram­me weiter.

Nach­dem nun die Bun­des­re­gie­rung mit ihren For­de­run­gen wie­der­ein­mal kra­chend geschei­tert sei, blei­be zu hof­fen, dass zumin­dest bis zur näch­sten Bun­des­tags­wahl kein wei­te­rer Angriff von Schwarz-Gelb auf die Gewer­be­steu­er zu erwar­ten sei. „Wir Sozi­al­de­mo­kra­ten tre­ten auch wei­ter­hin für eine Stär­kung der kom­mu­na­len Ein­nah­me­ba­sis ein, was gera­de für ober­frän­ki­sche Städ­te und Gemein­den mit ihrer oft ange­spann­ten Haus­halts­la­ge bit­ter nötig ist“, so Kramme.