MdB Anette Kramme fordert Vereinfachung bei Bildungshilfeverteilung
„Die Hilfe muss bei den Kindern ankommen!“
Das Bildungspaket kommt auch in Stadt und Landkreis Bayreuth nur schleppend bei den Betroffenen an. Das ergab eine Nachfrage der SPD-Bundestagsabgeordneten Anette Kramme bei der Agentur für Arbeit. Beim Jobcenter Bayreuth Stadt wurden bisher 319 Anträge gestellt, bei 1.380 Antragsberechtigten. Für den Landkreis gingen 330 Anträge – bei 946 Antragsberechtigten – ein. Damit steht man vor Ort jedoch nicht allein. Die Nachfrage ist deutschlandweit sehr gering.
Das zeige, wie groß die Verunsicherung sei, meint MdB Anette Kramme. Dass so wenig Betroffene die rückwirkenden Leistungen des Teilhabe- und Bildungspakets beantragen, sei insbesondere auf die schlechte Informationspolitik der Bundesregierung zurückführen.
Zusätzlich kritisiert die SPD-Politikerin den großen Bürokratieaufwand bei der Verwaltung des Bildungspakets: Die SPD- Bundestagsfraktion habe von Beginn an deutlich gemacht, dass die Umsetzung des Bildungspakets wegen bürokratischer Hürden schwierig sei. Viele Fragen, wie die Bestimmungen angewendet werden sollten, seien noch ungeklärt. Anette Kramme spricht sich dafür aus, die Gelder für das Bildungspaket in Schulen, Kindertagesstätten und Vereinen zu investieren. Die SPD habe immer gefordert, die Leistungen dort anzubieten, wo die Kinder sind.
Die Frist zur rückwirkenden Beantragung des Bildungspakets soll bis 30. Juni verlängert werden. „Es ist vollkommen richtig, diese Frist auszudehnen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder schlechtere Zukunftsperspektiven haben, nur weil es sich ihre Eltern nicht leisten können, sie richtig zu fördern. Ich appelliere daher an alle bedürftigen Familien: Gehen Sie zum Amt und beantragen Sie für Ihre Kinder das Bildungspaket.“
Neueste Kommentare