Erz­bi­schof Schick ruft am 5. Mai, dem „Euro­päi­schen Pro­test­tag zur Gleich­stel­lung von Men­schen mit Behin­de­rung“, gegen die PID in der Bun­des­re­pu­blik auf

Betei­li­gungs­ge­rech­tig­keit für Men­schen mit Behinderung

(bbk) „Die Prä­im­plan­ta­ti­ons­dia­gno­stik (PID) stellt Men­schen mit Behin­de­rung und ihr Lebens­recht in Fra­ge“, mahnt der Bam­ber­ger Erz­bi­schof am 5. Mai und ruft die Abge­ord­ne­ten im Bun­des­tag auf, ihr Abstim­mungs­ver­hal­ten Ende zu Juni zu beden­ken und sich für die Ableh­nung der PID zu ent­schei­den: „Men­schen mit Behin­de­rung wol­len kei­ne Almo­sen, son­dern Betei­li­gungs­ge­rech­tig­keit, die wir ihnen ermög­li­chen müs­sen“, so Erz­bi­schof Lud­wig Schick .

In vie­len Städ­ten und Gemein­den gibt es am 5. Mai spe­zi­el­le Pro­test­ak­tio­nen. Seit dem Jahr 1992 ist dies der „Euro­päi­sche Pro­test­tag zur Gleich­stel­lung von Men­schen mit Behin­de­rung“. Behin­der­te Men­schen, Ver­bän­de und Initia­ti­ven erhe­ben ihre Stim­men gegen Dis­kri­mi­nie­run­gen und Benachteiligungen.

Mit dem Akti­ons­tag soll auf das Recht der Men­schen mit Behin­de­rung auf­merk­sam gemacht wer­den, voll­stän­dig an allen Berei­chen gesell­schaft­li­chen Lebens teil­zu­ha­ben und eine Gleich­heit der Chan­cen zu genie­ßen. Zwei Jah­re nach der Rati­fi­zie­rung der UN-Behin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on durch die Bun­des­re­gie­rung for­dern Men­schen mit Behin­de­rung und Inter­es­sen­ver­bän­de deren kon­se­quen­te Umset­zung. Die Her­stel­lung von Bar­rie­re­frei­heit in öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen, die Betei­li­gung von Men­schen mit Han­di­cap im Arbeits­le­ben, sowie die Bewusst­seins­bil­dung für die Sor­gen und Nöte Betrof­fe­ner sind nur eini­ge der zahl­rei­chen For­de­run­gen. Der euro­päi­sche Pro­test­tag rich­tet sich daher an Poli­ti­sche Ent­schei­dungs­trä­ger und jeden Ein­zel­nen in der Gesellschaft.

„Die Kir­che muss sich für das Lebens­recht und die Inte­gra­ti­on aller Men­schen ein­set­zen, weil alle die glei­che Wür­de haben. Das muss vom ersten Tag der Ver­schmel­zung von Ei- und Samen­zel­le gel­ten“, macht der Erz­bi­schof deut­lich: „Jeder Mensch kann einen Bei­trag zum Gemein­wohl lei­sten, das gilt auch für Men­schen mit Behin­de­rung. Vor allem durch ihre mensch­li­chen Wer­te der spon­ta­nen Freu­de, der Dank­bar­keit, der Wahr­haf­tig­keit und Ein­satz­be­reit­schaft kön­nen sie die Gesell­schaft berei­chern“, so Schick. Eine Gesell­schaft, die Men­schen mit Behin­de­run­gen aus­schlie­ße, berau­be sich selbst. „Die Inte­gra­ti­on von Men­schen mit Behin­de­rung muss Pflicht jeder Gesell­schaft und Recht jedes Men­schen sein!“, appel­liert der Bam­ber­ger Ober­hir­te, denn „die Men­schen mit Behin­de­run­gen wol­len auch kei­ne Almo­sen, son­dern Beteiligungsgerechtigkeit.“