Logi­stik­ko­ope­ra­ti­on Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg for­miert sich

Die Städ­te Nürn­berg, Hof, Bay­reuth, Bam­berg und Kit­zin­gen sowie der Zweck­ver­band „Inter­Fran­ken“ unter­zeich­ne­ten am 13.04.2011 in Bay­reuth eine Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung im Rah­men der „Logi­stik­ko­ope­ra­ti­on Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg“. Unter die­sem Titel wird die kom­mu­na­le Arbeits­ge­mein­schaft von sechs Gebiets­kör­per­schaf­ten nun die geball­te Logi­stik­kom­pe­tenz in der Metro­pol­re­gi­on ver­mark­ten. Damit wird die Vor­aus­set­zung für den Auf­bau einer ein­heit­li­chen Logi­stik­platt­form sowie die Basis für die syste­ma­ti­sche Zusam­men­ar­beit bei der Ansied­lung von Logi­stik­be­trie­ben geschaf­fen. Mit einem gemein­sa­men Mar­ke­ting­kon­zept sol­len die Stand­ort­po­ten­zia­le deut­lich werden.
„Es gilt, die Logi­stik­po­ten­zia­le in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg zu bün­deln und gemein­sam als gro­ßer Logi­stik­stand­ort auf­zu­tre­ten, um uns gegen­über der star­ken Kon­kur­renz behaup­ten zu kön­nen“, erläu­tert berufs­mä­ßi­ger Stadt­rat und Wirt­schafts­re­fe­rent der Stadt Nürn­berg, Dr. Roland Fleck, zugleich Geschäfts­füh­rer des Forums Wirt­schaft und Infra­struk­tur der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, die Ziel­rich­tung der Kooperation.

„Wir ste­hen zuneh­mend in Kon­kur­renz zu Stand­or­ten wie Mün­chen, Düs­sel­dorf, Leip­zig, Stutt­gart oder der Logi­stik-Metro­po­le „Rhein­Main“ sowie der boo­men­den Stand­or­te im benach­bar­ten Aus­land. Hier müs­sen wir dage­gen­hal­ten. Wir haben viel Poten­zi­al. Allein Nürn­berg kann mit dem größ­ten Güter­ver­kehrs­zen­trum im Hafen Nürn­berg punk­ten. Nur wenn wir als gro­ßer Logi­stik­stand­ort auf­tre­ten, wer­den wir für Inve­sto­ren inter­es­sant. Daher ist für mich die Zusam­men­ar­beit auch die Basis für eine gemein­sa­me Akqui­si­ti­ons­stra­te­gie“, so Dr. Roland Fleck weiter.

Für den Stand­ort Bam­berg erklärt der Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Bam­berg, Andre­as Star­ke: „Die Stadt Bam­berg ist nicht nur Welt­kul­tur­er­be, son­dern auch ein star­ker Wirt­schafts­stand­ort. Unse­re Logi­stik­dienst­lei­ster vor Ort sind sehr lei­stungs­stark und inno­va­tiv. Unser Ziel ist es, die­se Kom­pe­ten­zen durch die ver­stärk­te Zusam­men­ar­beit der Logi­stik­stand­or­te in der Regi­on wei­ter aus­zu­bau­en.“ Auch Dr. Micha­el Hohl, Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Bay­reuth, bewer­tet „die bestehen­de Koope­ra­ti­on der sechs Gebiets­kör­per­schaf­ten als eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung, um natio­nal und inter­na­tio­nal noch stär­ker als kom­pe­ten­ter Logi­stik­stand­ort wahr­ge­nom­men zu wer­den. Die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ist schon heu­te durch eine her­vor­ra­gen­de Lage und Infra­struk­tur und vor allem durch kom­pe­ten­te Logi­stik­un­ter­neh­men gekennzeichnet.“

Dr. Harald Ficht­ner, Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Hof, hebt die Chan­cen der Koope­ra­ti­on her­vor: „Hof wur­de durch die Logi­stik­stu­die der Fir­ma CON.LOCATION im Jahr 2010 eine her­aus­ra­gen­de Stel­lung, ins­be­son­de­re durch die Umschlie­ßung von drei Bun­des­au­to­bah­nen und der Ent­wick­lung eines Güter­ver­kehrs­zen­trums mit star­kem Stra­ße-Schie­ne-Umschlag, beschei­nigt. Die Hoch­schu­le Hof und die Logi­stikagen­tur Ober­fran­ken stel­len bei uns die Wei­chen für die zahl­rei­chen, sehr inno­va­ti­ven Logi­stik­un­ter­neh­men. Die Koope­ra­ti­on im Rah­men der Metro­pol­re­gi­on ist nun der näch­ste, logi­sche Schritt, um auch in die­sem Umfeld die logi­sti­sche Stär­ke unse­res Wirt­schafts­rau­mes zu vereinen.“

Der Indu­strie­park „Inter­Fran­ken“ mit rund 81 ha Flä­che liegt im Bereich des Auto­bahn­kreu­zes A6 / A7 (Feuchtwangen/​Crailsheim). Für den Vor­sit­zen­den des Indu­strie­parks, Bür­ger­mei­ster Beck, Gemein­de Wör­nitz, ist klar: „Mit ‚Inter­Fran­ken‘ eta­bliert sich in Süd­deutsch­land ein attrak­ti­ver Stand­ort für Indu­strie und Logi­stik. Inter­Fran­ken ist ide­al, um mit einem Stand­ort alle süd­deut­schen Bal­lungs­räu­me zu bedienen.“

„Als die Metro­pol­re­gi­on ihre Initia­ti­ve zum Auf­bau einer Logi­stik­platt­form star­te­te, war für mich als Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Kit­zin­gen, einer von Kon­ver­si­ons­flä­chen gebeu­tel­ten Stadt, sofort klar, dass Kit­zin­gen hier aktiv wer­den muss“, erklärt Sieg­fried Mül­ler. „Mit dem Ziel, die soli­de wirt­schaft­li­che Basis Kit­zin­gens zu sichern und nach­hal­ti­ge Struk­tu­ren zu schaf­fen, muss der Stand­ort im Rah­men einer inte­grier­ten Hand­lungs­stra­te­gie wei­ter qua­li­fi­ziert wer­den. Der Stand­ort Kit­zin­gen ist neben den Pro­duk­ti­ons­bran­chen auch durch die Logi­stik­bran­che geprägt. Hier kön­nen wir mit den bereits bestehen­den Unter­neh­men Syn­er­gie­ef­fek­te auf­zei­gen und damit kla­re Ansie­de­lungs­vor­tei­le her­aus­stel­len. Dar­über hin­aus ver­fügt Kit­zin­gen über eine idea­le Ver­kehrs­an­bin­dung und über gro­ße Flä­chen­po­ten­zia­le“, begrün­det der Kit­zin­ger Ober­bür­ger­mei­ster den Bei­tritt zur Logistikkooperation.

Berufs­mä­ßi­ger Stadt­rat Dr. Roland Fleck sieht die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg auf dem besten Weg zur Logi­stik­me­tro­po­le. Heu­te sind schon 107.000 Beschäf­tig­te in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg in der Logi­stik­bran­che tätig. Einer Stu­die des Bera­tungs­un­ter­neh­mens CON.LOCATION zufol­ge, zählt die Regi­on zu einer der acht Regio­nen in Deutsch­land, die für die Ansied­lung von Logi­stik-Unter­neh­men beson­ders attrak­tiv ist. „Hier wol­len wir mit der Logi­stik­ko­ope­ra­ti­on Chan­cen gemein­sam nut­zen“, so Dr. Roland Fleck.