Jah­res­mit­glie­der­ver­samm­lung des Bund Natur­schut­zes, Kreis­grup­pe Forchheim

(hk) Auf der sehr gut besuch­ten Jah­res­mit­glie­der­ver­samm­lung des Bund Natur­schut­zes (BN) der Kreis­grup­pe (KG) Forch­heim im Gast­haus Son­ne in Eber­mann­stadt gaben BN-Kreis­vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck und die BN-Arbeits­krei­se umfang­rei­ches Zeug­nis ihres ehren­amt­li­chen Wir­kens zum Schut­ze für Mensch, Tie­re und Pflan­zen. Immer mehr for­dert das ehren­amt­li­che BN-Enga­ge­ment: Vom Wut­bür­ger zum Mut­bür­ger zu wer­den. 44 Ehrun­gen für 20–30-40 Jah­re BN-Treue. Eine gute, gesun­de Wirt­schaft-und Finanz­lan­ge beschei­nig­te BN-Geschäfts­füh­re­rin Ingrid Neu­bau­er. Der Haus­halt 2011 mit 60.397 € wur­de ein­stim­mig geneh­migt. 15 840 Stun­den wur­den 2010 im Ehren­amt des BN gelei­stet. BN-Kreis­vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck klär­te auf: Was wäre, wenn es den Bund Natur­schutz nicht gäbe? Bio­di­ver­si­tät 2011: Tag der Par­tei­en in der Büg am 9.4.2011. Zum Jahr des Ehren­am­tes ver­schenk­te der BN-Kreis­vor­sit­zen­de ein Glas Honig als Dan­ke­schön für die vie­len ehren­amt­lich gelei­ste­ten Stunden.

BN sucht bei den Par­tei­en nach Gemeinsamkeiten

Der Bund Natur­schutz, Kreis­grup­pe Forch­heim setzt in sei­nem akti­ven ehren­amt­li­chen Bür­ger­en­ga­ge­ment für eine zukunfts­fä­hi­ge, lie­bens­wer­te Hei­mat auch auf eine Alli­anz mit allen poli­ti­schen Par­tei­en im Land­kreis Forch­heim. Dabei bleibt der BN auch wei­ter­hin par­tei­neu­tral das heißt: der BN ist par­tei­po­li­tisch und kon­fes­sio­nell unab­hän­gig. Außer­dem lehnt der BN auch kon­se­quent Spon­so­ring ab, der den BN in eine Abhän­gig­keit brin­gen könnte.

Mit den Grü­nen, SPD, Jung­li­be­ra­len, FDP, Frei­en Wäh­ler, MdL Tor­sten Glau­ber hat­te es bereits 2010 erste getrenn­te Kon­takt­ge­sprä­che gege­ben. In einem 25- teil­i­gen Fra­ge­bo­gen hat­te der BN die Par­tei­en um Rück­ant­wort gebe­ten, um fest­stel­len zu kön­nen ob es über­haupt eine Basis für Gemein­sam­kei­ten von Poli­tik und BN zum Erhalt wich­ti­ger Lebens­grund­la­gen für Mensch-Tier- Pflan­zen-Land­schaft in Stadt-und Land­kreis Forch­heim gibt. Alle Par­tei­en bis auf die CSU ant­wor­te­ten. MdL Edu­ard Nöth ant­wor­te­te: „ich hal­te nichts von sol­chen Abfra­gen“. Des­halb kam es auch mit dem CSU Orts- noch Kreis­ver­band zu kei­nem Gespräch. Mit dem CSU-Arbeits­kreis Umwelt­aus­schuss Heinz Mar­quart und Wal­ter Hof­mann (ehe­malsMdL), bestehen jedoch in einer Rei­he von natur­schutz­recht­li­chen Pro­blem­krei­sen im Land­kreis Forch­heim nach wie vor Kon­tak­te. Im Hin­blick auf die von der Poli­tik seit 2010 beson­ders favo­ri­sier­te Bio­di­ver­si­tät (Viel­falt des Lebens, Arten­viel­falt) lädt der Bund Natur­schutz (BN) und der Lan­des­bund für Vogel­schutz (LBV) für Sams­tag, 9.4.2011 alle Par­tei­en zum Tag der Par­tei­en in die Büg zu einem Gedan­ken­aus­s­tausch ein. Die Büg ist eine wich­ti­ge Hoch­burg der bei­den Natur­schutz­ver­bän­de im Land­kreis Forch­heim, weil die Gefahr besteht, dass ihre Flo­ra und Fau­na­be­stän­de beäng­sti­gend in Gefahr sind.

Gruß­wor­te beeindruckend

Ehren­vor­sit­zen­der Han­sot­to Neu­bau­er ging in sei­nem Gruß­wort auf den poli­tisch geplan­ten Aus­ver­kauf schön­ster Grund­stücks­la­gen Forch­heims hart mit den Ver­ant­wort­li­chen ins Gericht und pran­ger­te eine Rei­he ande­ren Bau­sün­den in Stadt-und Land­kreis Forch­heim an. Auch die irr­sin­ni­ge Stra­ßen­bau­maß­nah­me Ost­span­ge Forch­heim für deren Bedarfs­not­wen­dig­keit ent­spre­chen­de Gut­ach­ten und Stu­di­en feh­len, war dem BN-Ehren­vor­sit­zen­der ein Dorn im Auge. Er gei­sel­te aus sei­ner Arbeit im Natur­schutz­bei­rat jede Men­ge Bau­sün­den im Land­kreis Forch­heim und for­der­te, dass die zustän­di­gen Behör­den doch end­lich mehr Durch­set­zungs­kraft von amts­we­gen an den Tag legen und die gesetz­li­chen Ver­stö­ße und Umwelt­schand­ta­ten bes­ser ahn­den möchten.

Poli­ti­sche Will­komm­grü­ße gab es von Karl Wald­mann, Bünd­nis 90, die Grü­nen. Er ist bereits seit 1987 BN-Mit­glied, also noch weit bevor er akti­ves Mit­glied bei den Grü­nen wur­de. Für Rai­ner Bütt­ner (SPD) war es ein beson­de­re Freu­de an der JHV des BN teil­zu­neh­men, weil der SPD-Kreis­ver­band Forch­heim für 20 Jah­re Mit­glied­schaft ist und neben wei­te­ren 43 BN-Jubi­la­ren, mit Urkun­de und Ansteck­na­del, für 30 und 40 Jah­re BN-Mit­glied­schaft, geehrt wurden.

Das Gruß­wort von Karl Wald­mann Bünd­nis 90 die Grü­nen stimm­te froh und zuver­sicht­lich, dass Par­tei­en und Bund Natur­schutz auch bei man­cher Unter­schied­lich­keit noch immer genug Gemein­sam­kei­ten hät­ten, wie jetzt zum Bei­spiel bei der For­de­rung zum Atom­aus­stieg, der Stilllegung aller AKW, oder beim nicht bedarfs­not­wen­di­gen Flä­chen­ver­brauch für irr­sin­ni­ge Stra­ßen­bau­ten in Stadt-und Land­kreis Forchheim.

Beson­de­re gol­de­ne Ehrungen

Zwei „Urvä­tern“ und Mit­be­grün­dern der BN-Kreis­grup­pe Forch­heim: Georg Schütz, Kun­reuth und Nor­bert Braun, Forch­heim, wur­de für 40 Jah­re BN-Treue gedankt. Sie sidn mit der gol­de­nen BN-Ansteck­na­del und einer Urkun­de aus­ge­zeich­net wor­den. Kat­ten­beck erfreut: „Bei­de waren schon Mit­glied im Bund Natur­schutz bevor die Kreis­grup­pe Forch­heim aus der Tau­fe geho­ben wur­de. Und, sie hat­ten auch den ersten BN-Orts­ver­band Ehren­bach­tal in Ober­eh­ren­bach gegrün­det, aus dem inzwi­schen die eigen­stän­di­gen Orts­grup­pen, OG Wie­sen­t­hau-Schlaifhau­sen-Pinz­berg, Kirch­eh­ren­bach-Wei­lers­bach, Leu­ten­bach-Kun­reuth, und Grä­fen­berg (Kal­kach-Schwa­bach­tal) gewach­sen sind.“

Ehren­amt unbezahlbar

In sei­nem umfang­rei­chen Tätig­keits­be­richt, der auch den Dank an die ört­li­chen loka­len Redak­tio­nen ver­schie­de­ner Medi­en beinhal­te­te, setz­te der BN-Kreis­vor­sit­zen­de Hein­rich Kat­ten­beck unver­dros­sen opti­mi­stisch und vol­ler Zuver­sicht, auf ein wei­ter­hin mit­ge­stal­ten­des ehren­amt­li­ches Bür­ger­en­ga­ge­ment in Sachen Natur-Land­schafts-Kli­ma­schutz. BN-Ehren­amt ist Freu­de am Leben, Freu­de an der Natur, Freu­de an der Land­schaft, Freu­de an gesun­den Lebens­mit­teln aus gen­tech­nik­frei­em Anbau.

Olym­pia 2018

Ein The­ma, das vom BN-Lan­des­vor­stand, durch den Beauf­trag­ten Chri­sti­an Hier­n­eis, KG-Vor­sit­zen­der KG Mün­chen, in einem ein­stün­di­gen illu­strier­ten Refe­rat vor­ge­tra­gen wur­de und die BN-Mit­glie­der­ver­samm­lung doch sehr betrof­fen mach­te, was hier an Lebens­qua­li­tät und unwie­der­bring­li­chen Scha­den in der Ver­nich­tung von Wald, Wie­sen, wert­vol­len Acker­land ent­steht. Es erstaun­te die Zuhö­rer doch sehr, was der Steu­er­zah­ler alles zu zah­len hat. Der BN sieht daher immer noch Chan­cen, dass Mün­chen im Juli 2011 den Zuschlag für Olym­pia 2018 nicht bekommt, weil im Bewer­bungs­buch vie­les falsch bewer­tet oder Tat­sa­chen unter den Tisch gekehrt, ver­schwie­gen wer­den oder in der Öffent­lich­keit falsch vor­ge­tra­gen werden.

BN Orts­grup­pen und Kreis­grup­pe wei­ter auf Erfolgskurs

Die Berich­te der Arbeits­krei­se Öffent­lich­keits­ar­beit von Klaus Ger­lach, die Land­schafts-pfle­ge­maß­nah­men von Frie­der Oeh­me, die Haus- und Stra­ßen­samm­lung, einer der wich­tig­sten Ein­nah­me­quel­len des BN von Ingrid Neu­bau­er, das Fle­der­maus-Moni­to­ring von Hel­ga Schramm, die For­de­rung nach einem Gen­tech­nik­frei­en Land­kreis und kei­ne Paten­te für Tier und Pflan­zen von Rai­ner Lich­ter, sowie Wis­sens­wer­tes aus der Geschäft­s­tel­le der BN-Kreis­grup­pe Forch­heim von Frie­der Oeh­me und Ingrid Neu­bau­er unter­mau­er­ten die immense ehren­amt­li­che Schaf­fens-kraft des BN. Dank gab es an Hel­ga Stod­den und Andrea Hau­ser von der BN-Geschäft­s­tel­le in der Klo­ster­stra­ße, die mit Frie­der Oeh­me und Ingrid Neu­bau­er täg­lich vor­mit­tags den „Par­tei­ver­kehr“ abwickeln.

In sei­nem Rechen­schafts­be­richt und Tätig­keits­nach­weis ging der BN-Kreis­vor­sit­zen­de Hein­rich Kat­ten­beck der Frag nach: Was wäre, wenn es den BN nicht gäbe? Sei­ne Ant­wort: „Eines mit Sicher­heit: Die Natur in unse­rem Land, in unse­rer Hei­mat, vor unse­rer Haus­tü­re, wäre ärmer. Und mit Sicher­heit wäre der Arten­schwund noch rapi­der, der Flä­chen­ver­brauch noch rasan­ter, es wür­den noch mehr Wie­sen und Wald­flä­chen, die die Natur­schüt­zer betreu­en, hegen und pfle­gen, ver­schwin­den und sel­te­ne und bedroh­te Arten, schüt­zens­wer­te Tie­re und Pflan­zen wür­den noch schnel­ler aus­ge­rot­tet wer­den.. Und Bay­ern ist Spit­zen­rei­ter beim Flächenverbrauch“.

BN-KG-Vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck wünscht sich mit Land­wirt­schaft, Forst, Jagd, Fische­rei, Imker, Natur­schüt­zern, Ver­brau­chern, Poli­ti­kern noch bes­se­re Koope­ra­ti­on auf allen Ebe­nen für den Erhalt der ein­ma­lig schö­nen frän­ki­schen Landschaft.