Staats­in­sti­tut für Fami­li­en­for­schung (ifb) an der Uni­ver­si­tät Bam­berg legt den Jah­res­be­richt für 2010 vor

Die wis­sen­schaft­li­che Beglei­tung von Modell­pro­jek­ten in Bay­ern ist ein Schwer­punkt der Arbeit des Staats­in­sti­tuts für Fami­li­en­for­schung an der Uni­ver­si­tät Bam­berg (ifb). Dies zeigt der Jah­res­be­richt 2010 des For­schungs­in­sti­tuts. Die Auf­ga­ben in die­sem stark pra­xis­ori­en­tier­ten For­schungs­feld sind inhalt­lich breit gefä­chert. Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung bil­det die Umset­zung des Gesamt­kon­zep­tes der Fami­li­en­bil­dung im Rah­men der Kin­der- und Jugend­hil­fe in Bay­ern. In dem vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Arbeit und Sozi­al­ord­nung, Fami­lie und Frau­en (StMAS) geför­der­ten Pro­jekt arbei­ten elf Städ­te und Land­krei­se dar­an, ein Kon­zept zur Fami­li­en­bil­dung vor Ort zu entwickeln.

Auf Basis die­ses Kon­zep­tes wer­den dann Fami­li­en­stütz­punk­te errich­tet, die als Anlauf­stel­len und Infor­ma­ti­ons­quel­len für Fami­li­en die­nen sol­len. Wich­tig ist dabei, dass kei­ne neu­en Ein­rich­tun­gen ent­ste­hen, viel­mehr sol­len die vor­han­de­nen erwei­tert und in ein Netz­werk inte­griert wer­den. So sol­len die Fami­li­en­bil­dungs­an­ge­bo­te über­sicht­li­cher gestal­tet und Ver­wei­sungs­struk­tu­ren auf­ge­baut wer­den. Wei­te­re Modell­vor­ha­ben, die im Auf­trag des StMAS durch­ge­führt und durch das ifb betreut wer­den, sind die Hofer Schul­be­glei­tung, zwei Pro­jek­te zur Bera­tung bei Prä­na­tal­dia­gno­stik, die Ent­wick­lung eines Kon­zep­tes zur Errich­tung von Fami­li­en­pa­ten­schaf­ten sowie die Beglei­tung ver­wit­we­ter Männer.

Die Erstel­lung des Fami­li­en­re­ports gehört zur Dau­er­auf­ga­be des ifb. Der Report stellt zen­tra­le Daten und aktu­el­le Ent­wick­lun­gen zur Fami­li­en­si­tua­ti­on bereit. Nach­dem die vier­te Aus­ga­be mit dem the­ma­ti­schen Schwer­punkt „Fami­lie in Euro­pa“ 2009 ver­öf­fent­licht wur­de, wird nun an der Aktua­li­sie­rung der Basis­da­ten und an der Kon­zep­ti­on eines Reports gear­bei­tet, der sich mit den bay­ri­schen Regio­nen befasst.

Nicht nur im poli­ti­schen Bereich, son­dern auch in der For­schung sol­len die Län­der der Euro­päi­schen Uni­on künf­tig ver­stärkt gemein­sa­me Wege beschrei­ten, sich inten­si­ver aus­tau­schen und zudem ver­gleich­ba­re und belast­ba­re Infor­ma­tio­nen bereit hal­ten. Um die­se Ent­wick­lung zu för­dern und dabei einen hohen Anwen­dungs­be­zug her­zu­stel­len, hat die Euro­päi­sche Uni­on die Fami­li­en­platt­form ein­ge­rich­tet, an der das ifb als eine von neun euro­päi­schen For­schungs­ein­rich­tun­gen betei­ligt ist.

Der Jah­res­be­richt infor­miert außer­dem über die Viel­zahl der Vor­trä­ge, Lehr­auf­trä­ge und Ver­öf­fent­li­chun­gen der Insti­tuts­mit­ar­bei­te­rin­nen und ‑mit­ar­bei­ter sowie über diver­se Koope­ra­tio­nen mit ande­ren Uni­ver­si­tä­ten und außer­uni­ver­si­tä­ren Ein­rich­tun­gen. Er gibt zudem einen Über­blick über die For­schungs­vor­ha­ben für das Jahr 2011.
Den aktu­el­len Jah­res­be­richt fin­den Sie unter http://​www​.ifb​-bam​berg​.de.

Über das ifb

Das Staats­in­sti­tut für Fami­li­en­for­schung ist ein wis­sen­schaft­lich unab­hän­gi­ges For­schungs­in­sti­tut, das gleich­zei­tig auch als Infor­ma­ti­ons­quel­le und Bera­tungs­in­stanz für Poli­tik und Pra­xis dient. Es ist eine nach­ge­ord­ne­te Behör­de des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Arbeit und Sozi­al­ord­nung, Fami­lie und Frau­en (StMAS) und als An-Insti­tut der Uni­ver­si­tät Bam­berg ange­glie­dert. Das ifb ver­bin­det fami­li­en­wis­sen­schaft­li­che Grund­la­gen­for­schung mit ange­wand­ter For­schung zu den Lebens­be­din­gun­gen und ‑bedürf­nis­sen von Familien.