Land­kreis Bay­reuth: Gewer­be­müll­ge­bühr bei ZMS sinkt zum fünf­ten Mal in Folge

In Zei­ten, in denen fast alles in regel­mä­ßi­gen Abstän­den teue­rer zu wer­den scheint, kann der Zweck­ver­band Müll­ver­wer­tung Schwan­dorf (ZMS) bereits zum fünf­ten Mal in Fol­ge zum Jah­res­en­de 2010 mit einer in die Jah­res­zeit pas­sen­den „fro­hen Bot­schaft“ auf­war­ten: Die ZMS-Ver­bands­ver­samm­lung hat in ihrer Sit­zung am 9. Dezem­ber ein­stim­mig beschlos­sen, die Gewer­be­müll­ge­bühr für die Direkt­an­lie­fe­rung von Abfäl­len zur Besei­ti­gung bei ZMS von der­zeit 114 Euro auf 108 Euro pro Ton­ne zu sen­ken. Dies hat­te eine Neu­kal­ku­la­ti­on der Gebühr für den Zeit­raum von 2011 bis 2014 erge­ben. Die neue Gebüh­ren­hö­he wird bereits mit Wir­kung vom 1. Janu­ar 2011 wirk­sam. Der neue Gebüh­ren­satz liegt um 15 Pro­zent nied­ri­ger als die Gebühr, die vor 20 Jah­ren erho­ben wer­den musste.

Eine Sen­kung der Anlie­fer­prei­se gibt es auch für die gewerb­li­chen Müll­an­lie­fe­rer bei der Ost­baye­ri­schen Ver­wer­tungs- und Ener­gie­er­zeu­gungs­ge­sell­schaft (OVEG), einer hun­dert­pro­zen­ti­gen Toch­ter­ge­sell­schaft des ZMS. Hier sinkt das Anlie­fe­rent­gelt zum 1. Janu­ar 2011 von der­zeit 108 Euro auf 99,50 Euro zuzüg­lich der gesetz­li­chen Mehrwertsteuer.

Stadt und Land­kreis Bay­reuth sind bereits seit Grün­dung des ZMS im Jahr 1979 des­sen Ver­bands­mit­glie­der und ent­sor­gen zusam­men mit wei­te­ren 15 Land­krei­sen, kreis­frei­en Städ­ten und Abfall­zweck­ver­bän­den im nord­baye­ri­schen Raum (von Lands­hut im Süden bis nach Hof im Nor­den) ihren Rest­müll über das von ZMS betrie­be­ne Müll­kraft­werk in Schwan­dorf. Ange­lie­fert wird der Abfall aus dem Raum Bay­reuth über die Müll­um­la­de­sta­ti­on in Bay­reuth umwelt­freund­lich über die Schiene.

Grün­de für die erneu­te Gebüh­ren­sen­kung sind unter ande­rem die sehr gute Ver­füg­bar­keit des Schwan­dor­fer Müll­kraft­wer­kes und die damit ver­bun­de­ne sta­bil hohe Durch­satz­men­ge sowie die Tat­sa­che, dass durch den Ver­bund mit der Müll­ver­bren­nungs­an­la­ge Lands­hut der größ­te Teil des anfal­len­den Mülls im Ver­bands­ge­biet ver­brannt wer­den konn­te. Dadurch ent­ste­hen wäh­rend der Revi­si­ons­zei­ten im Müll­kraft­werk Schwan­dorf deut­lich weni­ger Auf­wen­dun­gen für Müll­um­lei­tun­gen in ande­re Anla­gen. Über­dies konn­te bei der Neu­kal­ku­la­ti­on eine Ent­nah­me aus der Gewer­be­müll­rück­la­ge ein­ge­plant wer­den. Für die von der ZMS-Ver­wal­tung durch­ge­führ­te Neu­kal­ku­la­ti­on der Anlie­fer­ge­bühr wur­den die zu erwar­ten­den Müll­men­gen und die pro­gno­sti­zier­ten Kosten und Erlö­se zugrun­de gelegt. Ins­be­son­de­re die Ener­gie­er­lö­se für die Abga­be von Fern­wär­me, Strom und Pro­zess­dampf haben sich sehr posi­tiv ent­wickelt und wir­ken sich auf das Gesamt­ergeb­nis aus. Die Tat­sa­che, dass ZMS seit Jah­res­be­ginn 2010 schul­den­frei ist, hat schließ­lich eben­falls posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Gebührenhöhe.

Für Fir­men und Betrie­be, aber auch für alle ande­ren Müll­erzeu­ger in der Regi­on Bay­reuth und im gesam­ten Ver­bands­ge­biet des ZMS ist die­se posi­ti­ve Gebüh­ren­ent­wick­lung sehr erfreu­lich. Die ver­gleichs­wei­se sehr gün­sti­ge Abfall­be­sei­ti­gungs­ge­bühr ist für die Betrie­be im ZMS-Ver­bands­ge­biet im Wett­be­werb mit ande­ren Fir­men ein deut­li­cher Stand­ort- und Wettbewerbsvorteil.

Auch die ZMS-Ver­bands­mit­glie­der und damit schließ­lich auch die Pri­vat­haus­hal­te pro­fi­tie­ren von der neu­er­li­chen Gebüh­ren­kal­ku­la­ti­on. Das Ent­sor­gungs­ent­gelt, das ZMS von sei­nen Ver­bands­mit­glie­dern, den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten, für die ange­lie­fer­te Haus- und Sperr­müll­men­ge erhebt, wur­de für das Jahr 2011 mit einem Vor­aus­zah­lungs­be­trag von 95 Euro pro Ton­ne fest­ge­setzt. Im Vor­jahr betrug der Vor­aus­zah­lungs­be­trag noch 102,50 Euro pro Ton­ne. Die kon­kre­te Abrech­nung erfolgt hier erst nach Ende des Wirt­schafts­jah­res nach den tat­säch­lich ange­lie­fer­ten Men­gen und den Auf­wen­dun­gen, die bei ZMS auf­ge­lau­fen sind.

ZMS-Ver­bands­di­rek­tor Tho­mas Knoll freu­te sich zusam­men mit dem Sach­ge­biets­lei­ter Dr. Peter-Micha­el Haber­mann vom Land­kreis Bay­reuth sowie Sybil­le Geor­ge, Sach­ge­biets­lei­te­rin Abfall­wirt­schaft, und Lothar Zieg­ler, Lei­ter des Stadt­bau­ho­fes der Stadt Bay­reuth über die­se sehr erfreu­li­che Gebüh­ren­ent­wick­lung. Knoll gab sei­ner Hoff­nung dar­über Aus­druck, dass die­se bay­ern­weit sehr gün­sti­ge Gebühr mög­lichst lan­ge gehal­ten wer­den kann. Die Ver­bands­mit­glie­der des ZMS, von Lands­hut im Süden bis hin­auf nach Hof und die gesam­te Ober­pfalz ein­schlie­ßend, pro­fi­tie­ren von die­ser gün­sti­gen Ent­wick­lung der Soli­dar­ge­mein­schaft ZMS. In den Gewer­be­müll­ge­büh­ren sind neben den Ver­bren­nungs­ko­sten in Schwan­dorf, der Ent­sor­gung der Rest­stof­fe auch die Kosten für den Fern­trans­port des Rest­mülls aus dem Ver­bands­ge­biet zum Müll­kraft­werk nach Schwan­dorf enthalten.