Bay­reu­ther Zukunfts­fo­rum am Don­ners­tag, 18. November

„Für­spre­cher der Armen und der Flüchtlinge“

Der Dia­log zwi­schen Kul­tu­ren, Natio­nen und Reli­gio­nen ist geeig­net, Völ­ker­ver­stän­di­gung, Ver­trau­en und Sicher­heit zu errei­chen. Die­se Über­zeu­gung wird Prinz Hassan von Jor­da­ni­en bei sei­nem Fest­vor­trag mit dem Titel „The Medi­ter­ra­ne­an: A Ter­ra Media of Cul­tures or a Cru­ci­b­le of Con­flict?“ anläss­lich des Bay­reu­ther Zukunfts­fo­rums am Don­ners­tag, 18. Novem­ber, auf dem Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ver­tre­ten. Prinz Hassan nimmt dabei den Wil­hel­mi­ne-von-Bay­reuth-Preis für Tole­ranz und Huma­ni­tät in kul­tu­rel­ler Viel­falt ent­ge­gen. Zuvor fin­det ein hoch­ka­rä­tig besetz­tes Sym­po­si­um zum The­ma „Ener­gie – glo­ba­le Her­aus­for­de­run­gen, regio­na­le Koope­ra­tio­nen, loka­le Initia­ti­ven“ statt.

Mit sei­nen Initia­ti­ven und sei­nem Enga­ge­ment wol­le er das Bewusst­sein für Glo­ba­li­sie­rung und für eine Ethik der mensch­li­chen Soli­da­ri­tät schär­fen, erklär­te der jor­da­ni­sche Prinz im Vor­feld des Bay­reu­ther Zukunfts­fo­rums. Durch sei­ne Arbeit als Vor­sit­zen­der und Mit­be­grün­der zahl­rei­cher natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler Kom­mis­sio­nen, bei Insti­tu­ten für inter­kul­tu­rel­le-inter­re­li­giö­se For­schung sowie für huma­ni­tä­re Fra­gen und in der gro­ßen Anzahl der von ihm gegrün­de­ten Stif­tun­gen und Initia­ti­ven hat Prinz Hassan Erfah­run­gen sam­meln und ein­brin­gen kön­nen. Er enga­giert sich im inter­re­li­giö­sen Bera­ter­aus­schuss der UNESCO und ist Ehren­mit­glied ihrer Welt­kom­mis­si­on für Kul­tur und Ent­wick­lung. Und er setzt sich für einen Dia­log der Reli­gio­nen ein und rief die tri­la­te­ra­le Kom­mis­si­on für das isla­misch-christ­lich-jüdi­sche Gespräch ins Leben. Prinz Hassan hat sich dar­über hin­aus in sei­ner Zeit als Prä­si­dent des Club of Rome in den Jah­ren 1999 bis 2006 und als Prä­si­dent der Welt­kon­fe­renz der Reli­gio­nen für den Frie­den (2000 bis 2006) mit Fra­gen der Glo­ba­li­sie­rung aus­ein­an­der­ge­setzt. Umwelt­be­lan­ge und Nach­hal­tig­keit im Ener­gie­be­reich för­dert er in Jor­da­ni­en und welt­weit. Für den World Future Coun­cil, gegrün­det vom Stif­ter des Alter­na­ti­ven Nobel­prei­ses, fun­giert er als Ratsmitglied.

Prinz Hassan setzt sich auf poli­ti­scher Ebe­ne für eine inter­na­tio­na­le Sicher­heits- und Koope­ra­ti­ons­kon­fe­renz im Nahen Osten ein, bei der umwelt­po­li­ti­sche, ideo­lo­gi­sche, inter­kul­tu­rel­le und huma­ni­tä­re Fra­gen der Regi­on dis­ku­tiert wer­den sol­len. Eine sol­che inter­na­tio­nal ver­mit­teln­de Orga­ni­sa­ti­on wür­de dem Frie­dens­pro­zess in der Regi­on för­der­lich sein und den über­re­gio­na­len Tech­no­lo­gie- und Ener­gie­trans­fer vor­an­brin­gen. Der jor­da­ni­sche Prinz ver­steht sich eige­nen Wor­ten zufol­ge als Ver­tre­ter der Flücht­lin­ge und Armen, der es nicht bei Wor­ten belässt. Durch die Ein­rich­tung des Regio­nal Human Socie­ty Cent­re in Jor­da­ni­en nimmt er Ter­ri­to­ri­a­li­tät, Iden­ti­tät, Arbeits­lo­sig­keit und Armut in den Fokus. Er ist zudem Grün­der und Vor­sit­zen­der des Kura­to­ri­ums der König­li­chen Gesell­schaft der Wis­sen­schaf­ten in Jor­da­ni­en. Mit der Grün­dung des West Asia-North Afri­ca Forums star­te­te Prinz Hassan eine Initia­ti­ve zum Infor­ma­ti­ons­aus­tausch in den Berei­chen Umwelt­schutz, wirt­schaft­li­che Inter­es­sen sowie huma­ni­tä­re Ver­ant­wor­tung im ara­bi­schen Raum. Um Umwelt­schutz und Ener­gie wird es auch im Vor­feld der Preis­ver­lei­hung an Prinz Hassan gehen. Um 12.30 Uhr beginnt das Sym­po­si­um des Bay­reu­ther Zukunfts­fo­rums 2010 im Audi­max auf dem Cam­pus der Uni­ver­si­tät. Es steht unter dem Mot­to „Ener­gie – glo­ba­le Her­aus­for­de­run­gen, regio­na­le Koope­ra­tio­nen, loka­le Initiativen“.

Dabei wird unter ande­rem der Prä­si­dent der Deut­schen Gesell­schaft Club of Rome, Max Schön, über das Wüsten-Solar­kraft­werk DESER­TEC spre­chen, das künf­tig vie­le Men­schen mit sau­be­rer Ener­gie ver­sor­gen soll. Pro­fes­sor Dr. Ger­not Spie­gel­berg, Vice Pre­si­dent Stra­te­gie und Tech­no­lo­gie der Sie­mens AG, erläu­tert den Ansatz sei­nes Unter­neh­mens zur Ein­bin­dung des elek­tri­schen Fahr­zeugs in die Ener­gie-Infra­struk­tur. Jür­gen Bay­er, Geschäfts­füh­rer der Bay­reu­ther Ener­gie und Was­ser­ver­sor­gungs GmbH, spricht über „Net­ze und die Anreiz­re­gu­lie­rung“. Die Zukunft der Umwelt aus Sicht der Bevöl­ke­rung ana­ly­siert Pro­fes­sor Dr. Ulrich Rein­hardt, geschäfts­füh­ren­des Vor­stands­mit­glied der Stif­tung für Zukunfts­fra­gen, und stellt dabei die Fra­ge: Wozu sind die Deut­schen kon­kret bereit, um ihren Anteil an einer auch zukünf­tig lebens­wer­ten Umwelt zu leisten?

INFO

Das Sym­po­si­um des Bay­reu­ther Zukunfts­fo­rums, zu dem die Öffent­lich­keit herz­lich ein­ge­la­den ist, ist kosten­los. Um Anmel­dun­gen wird gebe­ten. Dies ist im Inter­net unter www​.zukunfts​fo​rum​.uni​-bay​reuth​.de mög­lich. Dort ist auch das detail­lier­te Pro­gramm zu fin­den. Ver­an­stal­ter sind die Uni­ver­si­tät Bay­reuth, die Stadt Bay­reuth und die Stif­tung für Zukunfts­fra­gen – eine Initia­ti­ve von Bri­tish Ame­ri­can Tobacco.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www​.zukunfts​fo​rum​.uni​-bay​reuth​.de