Krea­ti­ve fin­den ihren Platz in der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg

Erst­ma­lig ver­öf­fent­li­chen die Foren „Wirt­schaft und Infra­struk­tur“ sowie „Kul­tur“ der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gio Nürn­berg (EMN) einen Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schafts­be­richt. Die­ser stellt die wirt­schaft­li­che Bedeu­tung der Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft in der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg dar. Die Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft ist ein wesent­li­cher Teil des Kul­tur­sek­tors, sie ist des­sen pri­vat­wirt­schaft­li­cher Teil.

Mit dem Bericht erwei­tert die Euro­päi­sche Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ihre stra­te­gi­sche Aus­rich­tung „Hei­mat für Krea­ti­ve“ um den Wirt­schafts­be­reich der Künst­ler, Kul­tur­schaf­fen­den sowie Krea­ti­ven. Ziel ist es, die Chan­cen für Wachs­tum und Beschäf­ti­gung von kul­tur- und krea­tiv­wirt­schaft­li­chen Unter­neh­men in der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg nach­hal­tig zu stärken.

„Eines der wich­tig­sten Zie­le des Berich­tes ist es, auf Basis fun­dier­ter und belast­bar vali­der Ana­ly­sen die öko­no­mi­sche Bedeu­tung der Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg dar­zu­stel­len. Dies mani­fe­stiert sich nicht nur bei­spiels­wei­se an der E‑Bass-Gitar­re Paul McCartney‘s aus der EMN. Dane­ben wol­len wir mit die­sem Bericht zur Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft eine Auf­bruchs­stim­mung in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg erzeu­gen, so dass vor­han­de­ne Wachs­tums­po­ten­zia­le im die­sem Wirt­schafts­be­reich opti­mal genutzt wer­den. Aus die­sem Grund haben wir erste Hand­lungs­emp­feh­lun­gen auf­ge­nom­men, an denen wir uns bei der geziel­ten För­de­rung der metro­pol­re­gio­na­len Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft ori­en­tie­ren wol­len“, erläu­tert Nürn­bergs Wirt­schafts­re­fe­rent Dr. Roland Fleck in sei­ner Funk­ti­on als Geschäfts­füh­rer des EMN-Forums „Wirt­schaft und Infrastruktur“.

„Gera­de die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg als poly­zen­tri­scher Orga­nis­mus bezieht aus der kul­tu­rel­len Viel­falt ein wesent­li­ches Merk­mal ihrer Iden­ti­tät. Die inter­na­tio­nal wahr­ge­nom­me­nen Leucht­tür­me prä­gen ihr Pro­fil eben­so wie die zahl­rei­chen Ein­rich­tun­gen und Akti­vi­tä­ten, die zur Bedeu­tung und Attrak­ti­vi­tät glei­cher­ma­ßen bei­tra­gen. Ohne Kul­tur ist die Regi­on nicht iden­ti­fi­zier­bar, ohne Blick auf öffent­li­ches und pri­va­tes kul­tu­rel­les Han­deln ist ihre Wirt­schafts­kraft nicht zu erfas­sen“, so Erlan­gens Kul­tur­re­fe­rent Dr. Die­ter Ross­meissl als Geschäfts­füh­rer des EMNFo­rums „Kul­tur“.

„Die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg hat das Leit­mo­tiv Hei­mat für Krea­ti­ve. Mit dem Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schafts­be­richt wird das krea­ti­ve Umfeld unse­rer Metro­pol­re­gi­on auch für Außen­ste­hen­de sicht­bar. Dies ist inso­weit wich­tig, weil ein attrak­ti­ves krea­ti­ves und kul­tu­rel­les Ange­bot Ein­fluss auf die Arbeits- und Stand­ort­wahl sowohl hoch­qua­li­fi­zier­ter Per­so­nen­grup­pen als auch inno­va­ti­ver Unter­neh­men hat“, unter­streicht der Prä­si­dent der IHK für Mit­tel­fran­ken Dirk von Vope­li­us in sei­ner Funk­ti­on als fach­li­cher Spre­cher des EMN-Forums „Wirt­schaft und Infra­struk­tur“ die Bedeu­tung des Berichts.

Der Bei­trag wirt­schaft­li­che Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft in der Metro­pol­re­gi­on ist beacht­lich. Min­de­stens 36 500 Erwerbs­tä­ti­ge arbei­ten in die­sem Sek­tor. Die rund 7 750 kul­tur- und krea­tiv­wirt­schaf­li­chen Unter­neh­men haben einen Anteil von rund 5,7 Pro­zent an der Gesamt­wirt­schaft und erzie­len dabei einen Umsatz von über 3 Mil­li­ar­den Euro pro Jahr. Damit gehört die Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft zu den dyna­mi­schen Wirt­schafts­be­rei­chen in der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg. Mit einer Wachs­tums­rat von rund 15 Pro­zent im Zeit­raum 2003 bis 2007 über­trag die Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft die Ent­wick­lung der Gesamt­wirt­schaft in der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg deutlich.

„Die Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft bie­tet gera­de unse­ren Kom­mu­nen eine groß­ar­ti­ge Chan­ce sich als krea­ti­ve Zen­tren in unse­rer Metro­pol­re­gi­on zu posi­tio­nie­ren. Das Poten­zi­al ist jeden­falls enorm! Die­ses Poten­zi­al gilt es wei­ter für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung zu nut­zen und aus­zu­bau­en“, sagt Erlan­gens Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Sieg­fried Ball­eis als poli­ti­scher Spre­cher des EMN-Forums „Wirt­schaft und Infrastruktur“.

Der Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schafts­be­richt zeigt, dass die Euro­päi­sche Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg bun­des­weit sicht­ba­re Allein­stel­lungs­merk­ma­le in ein­zel­nen Teil­märk­ten vor­zu­wei­sen hat. So konn­te die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ihre Stel­lung mit dem UNESCO-Welt­kul­tur­er­be Bam­berg als wich­ti­ge Desti­na­ti­on für den Kul­tur­tou­ris­mus in den ver­gan­ge­nen Jah­ren wei­ter festi­gen. Im Umfeld kul­tu­rel­ler Groß­ver­an­stal­tun­gen wie den Richard-Wag­ner Fest­spie­len in Bay­reuth oder Rock im Park in Nürn­berg sind zahl­rei­che wei­te­re Thea­ter­fest­spie­le, Festi­vals und freie Thea­ter etabliert.

„Die Unter­su­chun­gen zei­gen, dass die metro­pol­re­gio­na­le Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft sehr klein­tei­lig ist. Dar­aus erge­ben sich neben gewis­sen Nach­tei­len aber auch zahl­rei­che Vor­tei­le wie z.B. schnel­le Anpas­sung an neue­ste Trends, tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen, Moden und Stil­wech­sel. Die Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft ist Teil einer wis­sens- und con­tent­ori­en­tier­ten Gesell­schaft und über­nimmt eine Vor­rei­ter­rol­le auf dem Weg in eine wis­sens­ba­sier­te Öko­no­mie in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg. Sie erweist sich als wich­ti­ge Quel­le für ori­gi­nä­re Inno­va­ti­ons­ideen. Dies spie­gelt sich auch in den über­durch­schnitt­li­chen Wachs­tums­ra­ten in meh­re­ren Teil­be­rei­chen der metro­pol­re­gio­na­le Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft wider“, betont Dr. Olaf Arndt, Markt­feld­lei­ter für Struk­tur­po­li­tik und Regio­nal­ent­wick­lung der Pro­g­nos AG.

„Die Design­wirt­schaft gilt als Wachs­tums­trei­ber an der Schnitt­stel­le zu ande­ren Bran­chen. Die aktu­el­len Erhe­bun­gen wei­sen dar­auf hin, dass Design zur Leit­bran­che inner­halb der Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft avan­ciert ist“, sagt Dr. Sil­ke Claus, Geschäfts­füh­re­rin der bay­ern design GmbH.

Der erste Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schafts­be­richt der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg beruht auf einer gemein­sa­men Initia­ti­ve der bei­den EMN-Foren „Wirt­schaft und Infra­struk­tur“ sowie „Kul­tur“. Die wis­sen­schaft­li­che Beglei­tung erfolg­te durch die Pro­g­nos AG und die fach­li­che Beglei­tung durch Pro­jekt­teams der bei­den EMNFo­ren „Wirt­schaft und Infra­struk­tur“ sowie „Kul­tur“.

Der Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schafts­be­richt kann auf den Web­sites der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg www.em‑n.eu und der Stadt Nürn­berg www​.wirt​schaft​.nuern​berg​.de unter der Rubrik Publi­ka­tio­nen und Down­loads kosten­frei her­un­ter­ge­la­den werden.