Bam­ber­ger Dele­ga­ti­on besucht Qufu

Schon seit gerau­mer Zeit denkt die Stadt Bam­berg inten­siv über eine Städ­te­part­ner­schaft mit der ost­chi­ne­si­schen Stadt Qufu (sprich Jschü-fu) nach. Bei­de Städ­te sind Welt­erbe­stät­ten. Zudem ist Qufu die Geburts­tadt von Kon­fu­zi­us und somit ein zen­tra­ler Ort der chi­ne­si­schen Reli­gi­ons­phi­lo­so­phie. Auch Bam­berg gilt als reli­giö­ses Zentrum.

Im April des Jah­res war bereits eine chi­ne­si­sche Dele­ga­ti­on aus Jining, Pro­vinz Shan­dong, zu Besuch in Bam­berg gewe­sen. Am Diens­tag, den 12.10. 2010 flo­gen nun 26 Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger zu einem Gegen­be­such nach Chi­na. Dar­un­ter (auf eige­ne Kosten) neun Mit­glie­der des Bam­ber­ger Stadt­rats unter der Füh­rung von Alt-Ober­bür­ger­mei­ster Her­bert Lau­er. Ver­an­stal­ter der Bür­ger­rei­se ist die Stadt Bam­berg und der Deutsch-Chi­ne­si­sche Freundschaftsverein.

Im April wur­de im Roko­ko­saal des Alten Rat­hau­ses von Bür­ger­mei­ster Wer­ner Hipe­li­us und dem Vize­bür­ger­mei­ster der Stadt Qufu, Wang Xiao ein Koope­ra­ti­ons­ver­trag zur För­de­rung der gegen­sei­ti­gen Freund­schaft unter­zeich­net. Die Stadt Bam­berg und die Stadt Qufu wol­len sich vor allem auf dem Gebiet der Denk­mal­pfle­ge, Tou­ris­mus, Wirt­schaft, Kul­tur und Bil­dung aus­z­tau­schen. Eine ganz beson­de­re Koope­ra­ti­on könn­te zwi­schen der Mit­tel­schu­le No. 1 in Qufu und dem Kai­ser-Hein­rich-Gym­na­si­ums ent­ste­hen. Auf Anre­gung der Welt­erbe­ma­na­ge­rin Karin Deng­ler-Schrei­ber – die die Dele­ga­ti­on beglei­tet – soll es im Rah­men des Schul­pro­jekts „Der Stein beginnt zu reden“ eine Kon­takt­nah­me geben.

Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung unter­stützt die Kon­tak­te zwi­schen Bam­berg und Qufu aus­drück­lich, da zwi­schen dem Frei­staat und der Pro­vinz Shan­dong seit mehr als 20 Jah­ren eine Part­ner­schaft besteht.

Über Qufu:

Die für chi­ne­si­sche Ver­hält­nis­se klei­ne Stadt Qufu blickt auf 5000 Jah­re Geschich­te zurück. Sie ist alt und berühmt, denn hier leb­te Kon­fu­zi­us. Der berühm­te­ste chi­ne­si­sche Gelehr­te und Phi­lo­soph wirk­te im 5. Jahr­hun­dert v. Chr. in Qufu. Heu­te gilt Qufu als die Kul­tur­er­be­stadt Chi­nas. Der Kon­fu­zi­us­tem­pel, die Kon­fu­zi­us­re­si­denz und der Fami­li­en­fried­hof wur­den in die UNESCO-Liste als Welt­erbe auf­ge­nom­men und zie­hen als Haupt­at­trak­ti­on Tou­ri­sten aus aller Welt nach Qufu.