Die „Gran­de Dame des Tou­ris­mus“ Chri­stel Thöm­mes ist tot

Christel Thömmes wie sie jeder kannte: mit ihrem geliebten Pudel "Jackie" auf dem Arm

Chri­stel Thöm­mes wie sie jeder kann­te: mit ihrem gelieb­ten Pudel „Jackie“ auf dem Arm 

(löw) Die lang­jäh­ri­ge Lei­te­rin der Tou­ris­mus­zen­tra­le Frän­ki­sche Schweiz und des Eber­mann­städ­ter Kul­tur­krei­ses starb kürz­lich im Alter von 79 Jah­ren, nach einem ereig­nis­rei­chen Leben. Gebo­ren und auf­ge­wach­sen in Wup­per­tal, wo sie auch Ihr Abitur mach­te, lern­te die begei­ster­te Hob­by-Spring­rei­te­rin als Geschäfts­füh­re­rin des Ver­kehrs- und Kul­tur­ver­eins Kirch­heim-Teck ihren Mann Mat­thi­as Thöm­mes ken­nen, der damals Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Deut­schen Tou­ris­mus­ver­ban­des war. Nach sei­ner Pen­sio­nie­rung im Jah­re 1968 zogen bei­de nach Nie­der­fel­len­dorf, in die Frän­ki­sche Schweiz, die sie von ver­schie­de­nen Urlaubs­auf­ent­hal­ten schon kannten.

1973 arbei­te­te sie in der Tou­rist­infor­ma­ti­on Eber­mann­stadt. Zum 1. April 1974 wur­de sie auf Wunsch des dama­li­gen Land­ra­tes Otto Ammon zur Grün­dungs­lei­te­rin der Tou­ris­mus­zen­tra­le Frän­ki­sche Schweiz beru­fen. In die­ser Eigen­schaft konn­te sie mit ver­schie­de­nen Mar­ke­ting­ak­tio­nen bis zu ihrer Pen­sio­nie­rung im Som­mer 1991 die Über­nach­tun­gen in der Regi­on von 537 000 auf 1,5 Mil­lio­nen fast verdreifachen.

Von 1977 an lei­ste­te *Tö*, wie sie im Kol­le­gen­kreis lie­be­voll genannt wur­de, Hans Max von Auf­seß auf Schloss Ober­auf­seß Gesell­schaft. Nach dem Tode des Hei­mat­schrift­stel­lers 1993 sorg­te sie als Nach­lass­ver­wal­te­rin dafür, dass zum einen das schrift­stel­le­ri­sche Erbe erfasst und außer­dem sei­ne Wer­ke nicht in Ver­ges­sen­heit gera­ten. Das Frän­ki­sche-Schweiz-Muse­um in Tüchers­feld pro­fi­tier­te davon mit der Hans-Max-von-Auf­seß-Stu­be, die Biblio­thek des Frän­ki­sche-Schweiz-Ver­eins erhielt alle sei­ne hei­mat­kund­li­chen Wer­ke und auch die Büche­rei des Mark­tes Hei­li­gen­stadt wur­de mit Schrif­ten bedacht.

Als Lei­te­rin (und spä­te­res Ehren­mit­glied) des Eber­mann­städ­ter Kul­tur­krei­ses von 1994 bis 2005 orga­ni­sier­te Sie nach die­ser auf­re­gen­den Zeit zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen und trug so zum hoch­wer­ti­gen, kul­tu­rel­len Ange­bot der Stadt bei. Thöm­mes hin­ter­lässt ein Kind, Sohn Wolf­ram (60) und den Zwerg­spitz Lucil­le. Begra­ben wird sie im Streit­ber­ger Fried­hof, wo auch ihr Mann Mat­thi­as seit 1972 liegt. Der genaue Beer­di­gungs­ter­min stand zum Redak­ti­ons­schluss noch nicht fest.